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0344 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 344 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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zu werden (R)." Auch ist, nebenbei gesagt, nicht zu übersehen, daß das Wort c.VE.N.I.A.SA auch cu • E • N • I • A • SA geteilt, also der »donnernde E gewordene" herausgelesen werden kann. Diese urweltlichen Anschauungen werden noch gesteigert durch die Hieroglyphen selbst, die die Spaltung der Berge durch einen Spitzhammer, das Umstürzen der Erdfläche, Emporfliegen des KA, und die als aufwachsende Hörner emporsteigende Himmelsleiter oder Himmelstreppe darstellen. Wesentlich aber ist die katastrophale Spaltung; denn ohne diese „beackernde" Tätigkeit können die Keime in der ungelockerten Erde ihre Triebkraft nicht betätigen.

Die Anzeichen dafür, daß gerade diese Inschrift uns die Brücke bilden kann zu dem eigentlichen Verständnis dieser wunderbaren Inschriften überhaupt, liegen darin, daß zunächst hier die regelmäßige Bezeichnung der Gruppen durch e . na , trotzdem sicher nur von einem Dämon die Rede ist, nicht durchgeführt ist, dann aber darin, daß etruskisch ungemein schwierig aufzulösende Zeichen vorkommen, der etruskische Sinn also so vielmehr unter der Decke eines anderen Schriftsystems verkapselt ist, als in den bis jetzt umschriebenen Inschriften, Fig. 19, 20 und so manchen an-dem, so besonders Fig. 28. Hier ist wieder ein Punkt, wo die Kenntnis der buddhistischen Tantras hilft, wie oben bei Gelegenheit der Gleichung Vajra : E, die übrigens aus dem Kâlacakra-System heraus (vergl. Chandradás, Tibetan Dict. s. v. EVAM) noch viel weiter gewirkt hat. Diese Manifestation des stierköpfigen Teufels Yamântaka oder Vajrabhairava, über den wir unten viel zu sagen haben werden, wird sofort lebendig, sobald der Schreckensname genannt ist. Der Umstand nun, daß die Stifter der vorliegenden Inschriften ebenso wie die Anhänger des satanischen System selbst diese Scheu teilen, zeigt uns zunächst, daß die magischen Vertreter desselben damals in der Tat gefürchtet den Begründern der Inschriften gegenüberstanden, daß also die Bekämpfung dieser grauenvollen Anschauungen durchaus dem dualistischen Charakter des Systems des Zarathustra entspricht und damals eine brennende praktische Frage war. Nach diesem neuen und, wie wir sehen werden, entscheidenden Beweis für die Richtigkeit

unsererAnschauung wollen wir dem eigentlichen Schriftsystem der Inschriften, dem medischen, näher treten. Den Stützpunkt dafür bietet uns zunächst die erwähnte, allerdings leicht variierte Gruppe von sechs Zeichen in Z. 1, 2, 4-5, die wir eben behandelten, dann aber die zwei in Z. 2, 4 vorherstehenden Kolonnen, und endlich die furchtbare Gruppe, die in Z. 2 und 5 darauf folgt. Also lauten die zitierten Stellen so:

Z.2 I•E•E•NA•I•NA A•R U•L•N•E U•S•E M C•.VE•N•I•A•SA E•O•NA•L E•E SV•E•I•NA P•E•N M HA•E S SU• N•U•E•R•TU•I•P•E•L P•NU•E•RA• E•N M

Z.4-5 I•E•E•NA•I•NA A•R U•L•N•E U• S•E E•U•A•HA C•VE•N•I•A•SA E• O•NA•L E•E SU•I•NA P•E•N HA•R E•U•A•HA S SU•N•U•E•R•TU•I•P• E • L P • NU • E • RA • E • N.

Die Schlußgruppe der beiden Stellen, deren ausführliche Erklärung das unten folgende Glossar gibt, muß (das beweist der mit der hohen Mütze ausgestattete Kopf) den Namen der Persönlichkeit enthalten, die den stierköpfigen Teufel repräsentiert, und da, wie sich aus Z. 5 ergibt, diese Persönlichkeit in Assur vegetierte, so steht also Assur in diesem kostbaren, leider stark beschädigten Dokument auf Stein aus der alten Zeit selbst schroff dem Avesta gegenüber. Wie sehr das die landläufigen Vorstellungen über die Feinde, die die Iranier bekämpfen, ändern muß, wird sich unten rasch hintereinander ergeben; so viel aber ist schon aus dem oben über Keresâspa gesagten klar, daß der Wortstamm TuR (eine Finalbildung von Tu) nicht ein mittelasiatisches, oder gar ein mit den Türken gleichgesetztes Volk bezeichnen kann.

Dies ganze dämonische Spiel ist nur die Unterlage für die Hauptsache, mußte uns aber die Brücke bilden, da die Hauptsache für uns wegen Mangel jedes Anhalts au$er einigen rein äußerlichen Dingen (Figur eines Priesters, Schwert und Löwe) unfaßbar gewesen wäre. Durch die Bestimmung der Figuren allein erkannten wir nach tastenden, höchst unsicheren Versuchen, die wir ausführlich doch nicht geben konnten, als Inhalt dasselbe Material, das die Mumienbinden von Agram usw. enthalten. So gelang nach vielen, übrigens in der Hauptsache mitgeteilten Fehl-