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0247 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 247 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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deutung SAMUNEI gaben und die aus zwei kreuzförmig gelegten su- Zeichen besteht. Wir erhalten also auch hier wiederum ein su als Grundlage des Kopfes, aber vor diesem su müssen noch andere Elemente zur Geltung kommen, Zunächst muß in der rückwärts-liegenden runden Ausbuchtung ein I stecken, die Stielung daran ergibt ein N, so daß wir also ein TU IN SU vor uns haben, und Nasen-und Kinnkontur können nur wieder L sein, also Tu.IN.SU.L „transzendente Goldkraft der dämonischen Kopulation." Die zweite Serie von Zeichen, die wir oben begonnen haben, ist in dieser Zeile von ganz besonderer Bedeutung; es sind das die mit runden Köpfchen (kleinen Scheiben) ausgestatteten, unter sich sehr verschiedenen Hieroglyphen. Es ist nicht zu übersehen, daß dieses Köpfchen allein oder doppelt, oben oder unten, bisweilen auch in der Mitte vorkommt, bald ganz abgerundet, bald volutenartig übergebogen, bald fast wie der Kopf eines Kegels bloß so aufgesetzt, daß in der Mitte an der Verbindungsstelle eine Lücke bleibt. Neben diesem kleinsten Scheibchen erscheint aber auch ein etwas größeres; indessen dies ist selten. Ferner gibt es noch eine größere Form, die aber meist eiförmig erscheint und dann durch eine Senkrechte halbiert wird. Das sind zunächst diejenigen Formen, die in Fig. 20 eine große Rolle spielen, aber auch sonst häufig vorkommen. Besonders häufig ist gerade diese letzte Form, die sogar in vielen Fällen nur hinter einer Hieroglyphe stehend, eine Kolonne bildet. Der Umstand nun, daß dieses Zeichen in dieser Inschrift so stark hervortritt, ja an ein paar Stellen immer wiederkehrt, zwingt zu der Vermutung, daß das damit ausgedrückte Wort eines der wichtigsten des Textes ist, der Umstand ferner, daß es keine Übergänge, keinerlei Anähnlichungen zeigt, seiner Form nach en face gesehen wird und höchstens durch die Senkrechte ein zweites Element erhält, stellt es zu der Reihe jener primären, fast urweltlich rohen Zeichen, die wir oben bereits als Unterschicht, als vermutliche Reste eines älteren Systems, des Schriftsystems eines rohen Volkes, dessen Fratzen hier verboten werden, bereits vermuteten. Sie sind wie Originalzitate in die Schrift des herrschenden Volkes übernommen,

um den Unterworfenen zu zeigen, daß man ihre geheimen Zeichen kennt, sie sind aber auch, wie wir erkennen werden, trotz der ihnen eignen Interpretationsmethode, in geradezu genialerWeise in das herrschende aufgenommen. Diese Zeichen sind, soweit wir bis jetzt erkennen konnten: ein kleines Quadrat, ein Strich, senkrecht stehend, die beiden Zeichen su und xu, die Hieroglyphen ASSUR und IAHU, das Zeichen RA, das an die Schrift angeähnelte, aber offenbar primäre TU und das daraus entwickelte TI und endlich die kleine Scheibe mit dem Lautwert RE. Zweifellos gehört in diese Reihe aber auch jene Doppelfessel M, der wir wohl mit Recht die Bedeutung M beilegen konnten, kurz gesagt, alle jene Abweichungen von dem herrschenden System, das Hieroglyphen bildet, indem es dazu geeignete Lettern in ein Bild zusammenschiebt, das determinativen Sinn hat, ungeeignete aber, unter denen häufig jene primären Formen erscheinen, in sogenannte„Nester” so gruppiert, daß das Leitmotiv durch eine meist wunderbar geschickte Unregelmäßigkeit ordnend, weiterführend oder erklärend angedeutet wird. Wir haben also, was schon der äußere Augenschein lehrt, ein doppeltes, aber geschickt verbundenes System vor uns, in dem sehr korrekt gezeichnete, fast heraldischen Formen sich nähernde Zeichen ich erinnere nur an gewisse Tierköpfe — neben überaus grotesken oder plump einfachen nebeneinander hinlaufen. Das malerische System des Haupttextes umrankt also rohe Zeichen, die auf das aufdringlichste dem Beschauer in die Augen springen. Daß die im Anfang scheinbar ganz untraktablen Zeichen des primären Systems gerade in Fig.20 sich ganz ungewöhnlich vordrängen, ja fast alle verkommen, legte uns den Gedanken nahe, wenigstens mit der tollsten Zeile derselben, deren Inhalt wir sofort brauchen, endgültig aufzuräumen. Wenn wir also zum Thema zurückkehren, so werden wir am besten tun, zunächst die Funktion der erwähnten eiförmigen, gespaltenen Scheibe zu untersuchen. Wir sehen dies Zeichen nicht weniger wie fünfmal in dieser einen Zeile. Die merkwürdigste Stelle ist die gegen Schluß, bevor die kleinen Absätze erscheinen. Als Schlußkolonne der Reihe mit den drei Larven sehen wir drei Zeichen, zunächst die seltene Hieroglyphe einer dreizinkigen Gabel mit drei

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