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0043 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 43 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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26) auffallen. Hier liegen also Lesezeichen vor, welche ähnlich sind der so häufigen kleinen Senkrechten und dem kleinen. Halbkreis, deren Funktion aber sicher eine ganz andere sein muß. Und doch muß eine gewisse Beziehung zu diesem Zeichen bestehen, denn es ist sicher nicht gleichgültig, daß in der vorhergehenden Halbzeile das Zeichen kleine Senkrechte und kleiner Halbkreis fast an der entsprechenden Stelle steht. Man hat, was das Kreuz betrifft, den Eindruck, als ob eine Hinweisung irgend welcher Art auf die vier Teile von Z. 2, 3 sich beziehen könnten, von denen die erhaltenen drei Felder noch die vor und hinter der Priesterfigur laufenden Abschlußlinien zeigen, die zweifellos darauf hinweisen, daß ihr Text nicht wie in Z. 1, 5-8, die ganze Länge durchläuft, sondern getrennte kurze Zeilen, vielleicht einen vierzeiligen Vers, enthält. Wir hätten dann also in dieser interessanten Inschrift eine einleitende Zeile, vier Kurzzeilen, die einen Vers repräsentieren, eine Zeile (4) Kommentar und von Z. 5-8 eine zweite ausführlichere Kommentierung vor uns, die sich ja durch die Wiederholung der beiden miteinander sprechenden Männer deutlich abhebt und viele Wiederholungen der Versstellen selbst bietet. Der Umstand nun, daß die Figur des Priesters mit der Linken auf die erste Zeile weist und so dem Anfang des zitierten Vierzeilers gegenüber sich abwendet, ist beachtenswert für jeden Erklärungsversuch. Wenn es ferner richtig ist, daß die senkrechte Linie, d. h. die kleine senkrechte Linie, die mit einem Halbkreis so häufig erscheint, eineLesung verlangt, die von der des Volkes, das die Inschriften setzen ließ, abweicht und offenbar als dämonisch an den Pranger gestellt werden soll, so müßten wir diese vier kurzen Stellen in dieser uns noch unbekannten Sprache lesen, nicht aber das Folgende, soweit nicht auch im Folgenden etwa solche Anweisungen sich finden. Und in der Tat findet sich ja im ersten Teil von Z. 6, wie bereits erwähnt, das schon bekannte doppelte Lesezeichen, aber merkwürdigerweise doppelt. Darunter steht eine seltsame, sonst nicht vorkommende Hieroglyphe: ein kleines Dreieck auf drei kleinen aneinander geschmiegten Senkrechten ruhend. Was unmittelbar darauf folgt, kann ebenfalls

nur eine Anweisung an den Leser sein, die Disposition des Ganzen wohl im Auge zu behalten, denn das Kreuz weist sicher auf die vier kurzen Zeilen in 2, 3 hin. Ferner sind die Wiederholungen in Z. 8 gegenüber Z. 2 zu beachten. Zwar sind die Zeichen verstellt und eines wiederholt, also sollen sie hier in beiden Lesungen gelten, oben in 2, 3 aber nur in der dämonischen. So sind wir auch hier noch zu Beobachtungen gelangt, die uns ungewöhnliche Dinge verheißen. Was sonst an kleineren und zum Teil sehr beschädigten Inschriften uns zur Zeit erreichbar ist, kann vorderhand zurückgelegt werden, da wir eigentlich neues daraus nicht holen können. Was sie enthalten, und es sind recht überraschende Dinge, wird sich am besten in der der Entwicklung angepaßten Reihe im Zusammenhang mit den anderen Inschriften ergeben.

23.

Was nun die Inschrift des Löwen von Marasch, Fig. 19, betrifft, so ist aus dem oben Dargelegten klar, daß die erste Zeile, die auf dem Rücken des stark stilisierten Tieres entlang läuft, eine Art Einleitung ist, die die Situation im ganzen zusammenfaßt und, wenn wir nicht irren, entweder die Namen der Dämonen nennt, gegen deren Wirken der Erlaß gerichtet ist, oder die Orte, wo sie ihre Wirkung fühlbar machten. Bevor wir nun wagen, hier Namen und zwar wahrscheinlich mit mehr Recht Ortsnamen, als Dämonennamen einsetzen, wollen wir uns die eigentliche Inschrift von einem andern Gesichtspunkt aus noch einmal prüfend ansehen. Und diese Prüfung geht von der Beobachtung aus, daß die untere Partie, also von Z. 4 an, zweifellos wie ein Kommentar an den Nachsatz angehängt ist, der in der Ecke hinter Z. 2, man kann wohl sagen, eingekeilt liegt, aber durch die am Anfang von Z. 4 offen gehaltene Stelle in eine kleine Glosse eingeschoben ist. Erst darauf erscheint das gestielte Gesicht mit dem kleinen hornartigen Aufsatz über dem Auge und dem Abzeichen dämonischer Anrede über, der Stirne. Hier setzt also eine Stelle von ziemlicher Länge ein, die ein gehörnter Dämon spricht. Die drei Hieroglyphen hinter ihm müssen das also zum Ausdruck bringen: etwa „er spricht oder er sprach," oder „er zeigt oder