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0350 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 350 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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ist nach der Auffassung dieser medischen Inschrift damit ein Verbrechen bezeichnet, das in der Spaltung einer fast apfelförmig dargestellten Scheibe besteht. Diese furchtbare Auffassung, daß ein tierköpfiger Dämon nach dem Tagesgestirn greift, ist hier in einer Form begründet, die das Grundmotiv des Râhu - Mythos ist, wenn es auch verhüllt erscheint, ja das noch in Indien weiterlebt in den sonstganz rätselhaften Hanumân-Legenden, in denen dieses affenköpfige Wesen die Himmelslichter, als ob sie genießbare Früchte wären, zu fassen sucht. So ist die ganze Zeile 1 sachlich klar, aber noch ist uns das Einsetzen der medischen Werte nicht gelungen. Sicher ist jedoch, daß die Inschrift von Yama handelt und von der Ursache, warum er seines Paradieses verlustig ging und flüchtig auf der verwilderten Erde herumirrte, bis ihn ein Dämon in schrecklicher Weise tötete. Dies muß der Inhalt des Folgenden sein. Also spitzt sich das Ganze zu auf die zwei Anfangskolonnen von Z. 2. Hier steht die erwähnte Doppelgruppe: E•A, Tierkopf, E.E, CAR nebeneinander doch so, daß die Gruppe U•P•U•L H • E . N LE • NU unmittelbar folgt, die in Z. 8 am Schluß von beiden etwas verändert in die Mitte genommen wird. Es ist zu beachten, daß das Zeichen E. A, das sicher hier anders gelesen werden muß, in gleicher Linie steht mit den schiefgestellten paarigen E's und im Schlußabsatzmiteinem ungewöhnlichenZeichen, das aus einer kurzen Geraden und einem dicht angerückten Eckchen besteht. Lassen wir zunächst andere, verwandte Zeichen aus dem Spiel, so ist dadurch, daß das Zeichen fast am Schluß des Ganzen steht, schon klar, daß damit eine Gleichstellung mit den umgebenden Gruppen erzielt ist, wobei noch merkwürdig ist, daß das etruskisch u • P • u • L • H • E • N gelesene Zeichen, das in Z. 2, 4, 7 die Gruppe begann, dem E • A und dem Tierkopf auch folgt. Das damit ausgedrückte Wort wiederholt sich also und muß überhaupt etwas bedeuten, was dämonisch ist oder so wirkt. Die Bedeutung des etruskischen Wortes u • P • U • L • H • E • N „eben entstandenes (P) Feuer (u), überirdisches (L) Feuer (u), zu einem Männchen (E) geworden (N) aus dem Kegel (H': Hu)" ist die eines Teufels der Verwesung. Daß diese etruskische Lesung auch in diesen Text paßt, wenn auch die Hiero-

glyphe eine andere Auflösung verlangt, zeigen die Bilder selbst. Ja, in dem abscheulichen Worte ist sogar jene Duplizität ausgedrückt durch das doppelt vorkommende Wort u „Feuer", die der Grundzug dieser Inschrift ist. Da das Zeichen Z. 8 Kol. 1 unter einer Gruppe steht, die mit dem E. A-Zeichen beginnt, so ist klar, daß dies, unbeschadet seiner etruskischen Bedeutung, hier um dieser Duplizität willen (wegen des doppelten A) gewählt ist. Es steht Z. 6 unter einem anderen Tierkopf, der selbst wieder unter der oben besprochenen Variante der AR-Hieroglyphe erscheint, leider aber beschädigt ist. Aber diese letztere steht parallel mit einer anderen kreuzförmigen Figur, zusammengerückt aus vier Ecken. Diese ganze Gruppe (drei Kolonnen) folgt auf zwei, die wir etruskisch eA . N • I • E P . E LE .NU lasen. Es ist also von einer übel berüchtigten, von Besessenheit (eA) erfaßten Persönlichkeit (i . E) die Rede, die die üblichen Titel dieser Gaukler führt; es ist also ferner von ihr gesagt, daß sie im Zentrum einer aufstrebenden Bewegung steht, also ist in der Tat die hier vorkommende Variante des AR-Zeichens eine Folge der in Z. 1, 3 darüber abgebildeten Sünde. Denn auch hier steht u . P . u . L . H .E . N nun vor diesem Zeichen. Damit ist gesagt, daß zwei Flammen die Erscheinung dieser beiden Verruchten anzeigen, aber so, daß die dämonische Spukgestalt kreuzförmig, also mit ausgebreiteten Armen auftritt, umgeben von den Figuren I . NA des etruskischen Systems. Diesem Manne, der als Mensch gewordener Teufel aufgefaßt ist, steht ein anderer, unzweifelhaft viel älterer gegenüber, der als KA, d. h. als Geist, in etruskischer Methode zitiert, ihn besessen machte. Wir lasen den durch das erste Zeichen Z. 2 gegebenen Namen MU . S . E „Sohn des Eies" und sehen nun, daß diese etruskische Bezeichnung, wie überhaupt die ganze Vorstellung dem medischen Inhalt unterzulegen, nicht so ganz leicht ist. Wenn wir aber annehmen, daß dieses Wesen nach der Anschauung des Verfassers der Inschrift eins ist mit dem Teufel, der das uranfängliche Paar verdarb, so ist alles in Ordnung. Wir haben also in der Einleitung die Erwähnung einer frevelhaften Begattung, und zwar so, daß der Sünder durch einen inkarnierten Teufel irregeführt wurde, aber in der Hauptinschrift erkennen wir wenig-