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0274 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 274 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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kischen Reihe vorkamen, so wird die Sache dadurch schwieriger, daß die Unterschiede noch größer sind. Wir können aber mit dem einfachsten, nur aus ein paar Strichen bestehenden Zeichen doch sogar ein zweisilbiges Wort geschrieben erwarten, wenn wir entsprechende Teilungen vornehmen. Allein bevor wir auch hier Worte einsetzen, wollen wir weiter prüfen. Z. 3 enthält in Kol. 2 drei Hieroglyphen, von denen die erste, mit einem Seitenstrich ausgestattet, ohne diesen gleich nachher in Z. 5 sich wieder einstellt, dasselbe Zeichen aber, ohne die darauf geschriebenen Linien, ist das erste der dritten Kolonne in Z.1, dort aber von zwei mit den Rundungen nach innen gewendeten kleinen Halbkreisen begleitet. Wir haben oben eine Variante des Zeichens, das in Fig. 22 vorkommt, angefaßt, ohne es zu Ende bringen zu können; wir sehen hier unsere Variante ebenso noch Fig. 21, Z. 2, 4; 27, 5; 35, 2 ebenfalls in derselben Verbindung, ja einmal ohne Vogel, noch Fig. 35, Z. 5. Was hier, Fig. 36, nun den Vogel ersetzt, ist anscheinend eine Anähnlichung im Sinne des anderen Systems; denn diese oben abgerundete, an der Stelle des Schnabels eingekerbte, emportauchende blinde Tierfigur ist sicher kein Vogel, sondern der oben erwähnte Reptilkopf, das an die Vogelhieroglyphe angepaßte Bild eines Wurms. Diese Hieroglyphe haben wir oben in Gegensatz gebracht zu der volutenartigen Figur inmitten von Z. 4, und darin die Bewegung eines sich aufschwingenden Wesens erkennen wollen. Wenn diese Parallele richtig ist, so ist beachtenswert, daß sie auf die Hieroglyphe folgt, in der wir ein „du" oder einen sachlichen Ersatz vermuteten; wenn dieses „du" nun aber die Göttin ist, die zum Auffliegen sich anschickt, so ist im Gegenstück der Wurm der Ausdruck für die Erde, für die Sterblichkeit, und es ist sehr wahrscheinlich, daß die vorhergehende Hieroglyphe einen ähnlichen, dem Göttlichen gegensätzlichen Sinn hat. Wenn das der Fall ist, muß das in Z. 1 parallel gestellte Töpfchen etwas ähnliches, irdisches, in der Welt erscheinendes, ausdrücken, ein Erdgeschöpf, ein Gefäß der Seele, wie die Brâhmanas sagen würden, muß den Begriff des Geborenwerdens geben, und wir hätten so in Z. 1 schon rein äußerlich Geburt und Tod zu erwarten, in Z. 3 die Be-

tonung des auf der Erde Geborenseins, in Z. 4 den Hinweis auf das Paradies und auf die Art eines Flügelwesens, in Z. 5 endlich die bescheidene Bemerkung, daß auch die Erde hinfällig sei. So rücken wir, möglichst alles berücksichtigend, der Erkenntnis schon fast so nahe, daß wir den erhabenen Inhalt fast mit Händen greifen. Aber wir versagen es uns auch noch jetzt und beachten lieber noch andere, geradezu wunderbare Dinge.

Es ist in der Z.3 in der Doppelkolonne 3-4 dasselbe lanzenartige Zeichen vor der Schlußhieroglyphe, die den ganzen Text schließt, aber mit Beifügung der oben erwähnten zwei kleinen Halbkreise. Wenn kurz vorher jenes Wort zweimal steht, das die Göttin im Gegensatz zum „ich" ausdrückt und bald darauf eine andere Form des Pronomens der ersten Person steht, so kann die Wiederholung nur einen Vokativ, dieses Zeichen einen Imperativ und die letzte Hieroglyphe einen dazu passenden Kasus des Pronomens der ersten Person ausdrücken. Am Schluß aber muß die beigegebene Gruppe der zwei Halbkreise die Verbalform so verändern, daß ein wirklicher Schluß da sein kann. Auch hier überrascht wieder die außerordentliche Kürze und Einfachheit des so wichtigen, sogar ein Verbum ausdrückenden Zeichens. Die Wortform des ersten Zeichens Kol. 3, Z. 1 muß also dieselbe sein, aber die E.A-Hieroglyphe, die in Z. 7 vorhergeht, folgt dort. Es ist also durch dieses Zeichen kein direktes Verbalsuffix ausgedrückt, wogegen ja schon Kol. 6, 7, Z. 4, Kol. 2, Z. 6 spricht, es müßte denn ein solches sein, dessen Lautbestand auch im Sinne eines selbständigen Wortes vorkommt. Die merkwürdigste Sache aber fast ist die folgende. Das erste und zweite Zeichen der Inschrift sind sicher zerlegbare Zeichen: das erste hat große Ähnlichkeit mit den oben erwähnten tuskischen Varianten, aber es ist oben kürzer und zurückgebogen, die Rundungen ganz gleich, das zweite Zeichen kommt so überhaupt nicht mehr vor, was es darstellen soll, ist gar nicht zu bestimmen. Was hier erwartet werden kann, ist irgendeine Einführung in eine Gebetformel, die, wie wir annahmen, durch Anpassung von 7 vollständig da ist; schon die zweite Kolonne redet vom Geborenwerden, die dritte vom Tode, also muß etwa gesagt sein, welches Wesen dies Schicksal zu ertragen hat, oder daß zwei Dinge