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0359 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 359 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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Variationen: drei E nebeneinander, zweimal zwei nebeneinander, dreimal drei und längere Reihen, hier aber zweimal paarig schiefgestellt. Wenn wir die bereits bestimmten, allerdings ungewöhnlichen Formen auslassen, weil sie die Hieroglyphenbilder nicht beeinflussen, wenn wir auch noch von den zusammengesetzten absehen, so bleiben uns sieben höchst einfache Zeichen übrig: O ) C 0 ❑ L I also ein Kreischen, ein nach vorne geöffneter Halbkreis, ein nach rückwärts geöffneter, ein Dreieckchen, ein Quadratchen, ein Eckchen und ein kleiner senkrechter Strich. Von Farben, die dafür in Betracht kommen, ist zunächst nur die kleine Scheibe als goldfarbig gesichert. Die Bestimmung der folgenden zwei ist just das, dessen wir bedürfen, um die tJbergangshieroglyphe zwischen Kreuz und E • A-Zeichen zu bestimmen und zugleich auch die beiden in Z.1, 3 zu gewinnen. Denn die gegenständigen Ecken der Hieroglyphe bilden, durch Striche kreuzweise verbunden, einen wichtigen Teil des Zeichens, das übrigens selbst eine Variante des Quadrates ist, Daß dem Grundzeichen, so auf die Spitze gestellt und verschoben, der Grundgedanke der Vergänglichkeit im Gegensatze zum Quadrat innewohnt, wissen wir; ebenso auch, daß den abgesprungenen geteilten Scheiben die Verblassung anhängt. Wenn wir ferner recht haben, daß die Grundhieroglyphe die Erde darstellt, so werden wir ihr als Feldfarbe grün zubilligen müssen. Grün aber ist keine heraldische Grundfarbe, sondern nur eine Nebenbildung zu blau; damit gewännen wir also für die Grundfarbe des Quadratchens blau. Die Ecken der grünen Erde bilden vier Berge, deren Farbe als Teile eines Kreises, der verblaßt aus der Sonne herabsank, nur silbern sein kann, aber doch wohl mit gewissen Unterschieden, die nur darin bestehen können, daß im ersten Falle, dem etruskischen t, die Goldfarbe noch bleibt, aber, da dies Zeichen nie allein vorkommt, durch die Begleithieroglyphe eine Bindung besonderer Art erhält. So bleiben uns nur noch das Dreieckchen, das Eckchen und der Strich (E) mit seinen Nebenformen. Daß dieser die Grundfarbe hochrot haben muß, da seine Abarten feuerrot und braunrot bieten, scheint wahrscheinlich zu sein. Damit sind,mitAusnahmevon schwarz, die heraldischen

Grundfarben erledigt, aber es blieben uns noch das Dreieckchen und das Eckchen, das ein Teil des Kreuzes ist. Hier ist zu beachten, daß diese beiden Elemente eigentlich selten sind. Das Dreieckchen hat eine Bedeutung, die am deutlichsten hervortritt in den zahlreichen Kegeln, Pyramidchen und hörnerförmigen Figuren. Die Grundidee ist die aus der Erde nach oben treibende Kraft. Ja, die etruskische Entartung legt uns sogar nahe, an Düngung zu denken, so daß wir also, was für E - HU gegenüber E • e gut paßt, eine etwas drastische Nebenfarbe für gold, demnach braun für alle kegel- und hörnerförmigen Hieroglyphen erhalten. Das Eckchen ist ein Stück des Kreuzes, das Kreuz ein Symbol des mit ausgebreiteten Armen stehenden und betenden Menschen, also ist, wie die Annäherung an das hochrote Strichzeichen (E) schon nahelegt, für alle Kreuze und eckenförmigen Figuren ein lichtes Rot einzusetzen. Damit haben wir das Grundschema festgestellt.

Diese Farben stimmen nicht genau zu denen der Zinnenkränze von Ekbatana, wie Herodot loc. cit. sie beschreibt. Es fehlt purpurrot und die dort in der Reihenfolge vorhergehenden Farben weiß und schwarz. Es ist zu beachten, daß jene drei keinen solaren Charakter haben können, der für die Schrift sichtlich maßgebend ist. Weiß und purpur oder braunrot sind Untergruppen für Silber und hochrot, schwarz kann nur dämonischen Charakter haben.

Bevor wir nun an die Permutationen dieses Systems gehen, ist die Frage zu beantworten: wenn die Figuren in der Tat ausgemalt waren, warum sind dann die Zeichen für die Farben noch besonders beigeschrieben? Der Grund liegt darin, daß eine Gleichmäßigkeit erzielt werden soll; da nämlich die normalen Farben innerhalb der Hieroglyphen selbst spielen, die unnormalen (feuerrot, braunrot, ockergelb) nicht in die Hieroglyphen eingreifen, so erhalten sie die freistehenden Zeichen, um damit die fremden Formen äußerlich zu zeigen d. h. auf ihre Doppelsprachigkeit aufmerksam zu machen. Sie sind also wirkliche Lesezeichen. Am deutlichsten kommt dies bei dem E . NA gelesenen zum Ausdruck. Dieses ungemein häufige Zeichen müßte für E hoch-

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