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0347 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 347 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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drehte, auf der er die vier angebundenen Könige zum Himmel schickte. Es ist der famose Assurbanipal, der selbst unseren Assyrologen „entnervt" vorkommt. Damit haben wir den Riegel in der Hand, der alles sprengt.

Bevor wir anfassen, muß etwas über unsere Methode gesagt werden. Schon S. 24 wurde erwähnt, daß die Formen gewisser Zeichen (cihna's) in den Kronen manichäischer Dämonen der Anlaß war, an die vorliegenden Inschriften heranzugehen, andere Hieroglyphenreste in fast gotischem Stil, die sich in den Gemälden der Höhlen von Qyzyl fanden und die in merkwürdiger Weise in die Ornamentik, die keineswegs bedeutungslos ist, überspielen, machte es zur Pflicht, das ganze Problem mit gewissen, nie beachteten, mittelalterlich-europäischen Resten nach und nach aufzuarbeiten. Gewisse Beziehungen der italischen Etrusker zum vorderen Orient zwangen damit zu beginnen, denn die zuletzt genannten europäischen Reste waren zurzeit nicht erreichbar. Was aber faßbar war, wurde als Proömium vorausgesandt, eben jene „Tusca", die nun die Basis des Ganzen bilden mußten, statt das Letzte, der Schluß zu werden. So wurde die etruskische Unterlage dieser Inschriften auch die Unterlage zur Lösung des Hauptproblems und, wie wir mehrfach erwähnten, wurde dadurch ein zweiter Beweis für die Richtigkeit unserer Ergebnisse, so abstoßend sie auch waren, beigefügt. Denn, wenn diese Lösungen der „Tusca" falsch wären, wäre die des vorliegenden Problems unmöglich. Darin liegt nun das Vorteilhafte der durch die Verhältnisse erzwungenen umgekehrten Methode, daß diese in den „Tusca" gegebene Unterlage, so unwillkommen sie vielen war, nun vorher schon allgemein bekannt war. Es ist ja leider bei so vom allgemein Angenommenen abgehenden Auffassungen stets so viel unzugängliches Hilfsgut da, daß es unmöglich gleichzeitig oder vorher publiziert werden konnte und kann. Wie die „Tusca" die ganze Lage verändern mußten, so werden die nun darauf basierten Nova in Avesta-Dingen wohl dieselben Wirkungen haben müssen: unangenehmes Erstaunen, aber Grundlage zum letzten, was bald folgen wird.

Indem wir hier genau den Verlauf der Lösung dieser verzweifelten Schrift so wieder-

geben, wie sie erfolgte, mit allen Tastversuchen und Unsicherheiten, zeigen wir noch deutlicher den mühevollen Säuberungs-Prozeß, wie damals in den „Tusca". Hier wie dort war die Methode eine rein philologische, die durch stetes Vergleichen des äußerlich als zusammengehörig vermuteten sich durchrang, aber auf Grund archäologischen Erkennens dessen, was der Text, d. h. das so geschriebene Wort enthalten muß, was hier erleichtert ward durch determinative Belebung, die die Hieroglyphen bieten. Wir verweisen also vor dem Schluß dieser schwierigen Arbeit auf das Obige, und wiederholen hier nur das Folgende. Wer die Lösung ablehnt, mag es tun, muß aber selbst eine bessere bringen; wer das nicht kann, und doch verurteilt, muß warten, bis ich alles habe herausgeben können; dann erst erwidere ich Kritiken, die selbst Neues und Positives bringen, unvorsichtiges Gewitzel und Genörgel beachte ich auch dann nicht.

Das System, mit dem tuskische Zauberformeln in diesen merkwürdigen Inschriften wiedergegeben werden, verriet sich dem Auge durch die Beweglichkeit der Zeichen, die gerade beim flüchtigen Durchsehen der einzelnen Linien wie lebend geworden auffallen; die Zweiteiligkeit des Systems wird ebenfalls sofort klar durch eine Reihe von sehr einfachen, fast roh zu nennenden Figuren en face neben der so beweglichen und einen ganz anderen Stil zeigenden, eigentlichen Hieroglyphenschrift. Wie diese Hieroglyphen allmählich nach beiden Systemen, dem älteren piktographischen, das ohne Kenntnis der „Tusca" und anderer Dinge gar nicht gelesen werden kann, und dem in Lettern aufzulösenden Hieroglyphensystem klar wurden, ist im Vorhergehenden gezeigt.Das sich ergebende,ausHaken, Bogen, Ecken, Halbkreisen und Strichen bestehende Alphabet besitzt nur einundzwanzig Zeichen, darunter sogar ein D, das als lokale Lautverschiebung neben e erscheint, verwendet aber einzelne Zeichen z. B. E, I, N und gelegentlich auch andere aus dem piktographischen System. Daraus ist zu schließen, daß das piktographische auch für die tuskische Lesung des anderen, des arischen in Betracht kommt. Da nun die einundzwanzig Zeichen, deren das Etruskische, in zusammengesetzten Hieroglyphen geschrieben, bedarf, keineswegs aus-