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0389 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 389 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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ein mit kleinen Scheibchen versehener Bogen, dessen Form also nichts mit dem Halbkreis als Teil einer Scheibe zu tun hat, sondern ihm nur angeähnelt ist. Zwischen dem Bogen und dem ebenso mit Yô zu komplettierenden Kopfe steht VAZROM. Wenn die beiden Worte davor und dahinter mit -vb endigen, so brauchten wir zu dem Akkusativ ein finales Verb. Es müssen also in den bezüglichen Wörtern Verba stecken. Dann natürlich auch in allen übrigen Fällen. Es fragt sich dann nur, wie der Genitiv 6RAETAUNAHE zwischen zwei Verben (Z. 4-5) erklärt werden kann. Es ist also wahrscheinlich, daß die Funktion dieses -Yô, das ja dann auch Z. 6 unter dem Dreieck und Z. 3 mit einem Seitenstrich versehen auftritt, eine ganz andere ist insofern, daß es nicht so wie es ist angeschoben werden darf. Die entscheidende Stelle haben wir vor uns. Es muß so mit dem Zeichen vorgegangen werden, daß dasjenige, unter dem es steht, dem Mittelstrich entspricht, die beiden Begleitzeichen aber diese Striche wiederholen und zwar so, daß ihnen jedesmal das ô des Quadrats zugute kommt. So gehört also zum Kopf und der grotesken Figur in Z. 2 ein ô, ebenso zu dem Tierkopf mit Begleitzeichen in Z. 4, ferner zum Eselskopf und Kreuz in Z. 5 und zu der grotesken Figur und dem Tierkopf in Z. 6, aber zu dem Bogen (Z. 2), dem LE (Z. 4, 6), dem Paar (Z. 5) ein angedeutetes 1, das durch die vorausgehenden Schrägen (Z. 4, 6) zum vollen t wird. Das scheint künstlich, ist aber kaum künstlicher als die oft locker herumschwebenden Vokale und sonstigen Punktationen in arabischer Zierschrift oder als gewisse Abkürzungen tibetischer Termini, die nur den Anfangskonsonanten als Stütze haben. Wenn nun in der Gruppe des Paares (Z. 5) ein schließendes t angedeutet ist und Z. 1 die Schrägen unten angepaßt sind, die also dort, wenn auch tiefstehend, nur die Streber Y bedeuten können, so sind beide Gruppen, wie das ja auch (Z. 1) dringend nötig ist, Verba. Es kommt ferner als Verb in Betracht das Zeichen LE (Z. 4, 6) und wohl auch der Bogen (Z. 2). Wir haben also neben einem an Verbalformen anzusetzenden i noch jedesmal zwei Ő. Dieser Umstand, der dem Eselskopf und dem entstellten Kreuz (Z. 5) noch offenbare Nominativendungen anfügt, recht-

fertigt die drei Triaden zu dem Paare dort gegenüber Z. 1. Es wäre erwünscht, über den Lautwert dieses zweimal vorkommenden Paares klar zu werden. Wir bekämen oben einen ganzen Satz und hinter GRAETAUNAHE (Z. 4-5) ebenso ein Verb, wie eins vorher. Dieser Genitiv ist dann also nicht unmittelbar zu dem Nomen, zu dem er gehört, gestellt oder aber das Paar enthält eine Phrase, die ein Substantiv zu dem Genitiv enthält. Es muß etwa darstellen „zeigte die Machtsphäre". Das Paar ist die vergrößert ausgeführte Szene der Annäherung der beiden Striche in der Vollsonne in etruskischem Sinne. Ferner weist die Kreuzweisstellung der Arme, wenn auch noch mehr verschoben, auf die kreuzweis gelegten roten Striche der fast parallel gestellten Erde hin. Dadurch ist das ohnehin dämonische Zeichen dem Einflusse der Vollsonne entzogen. Daraus folgt weiter, daß die in ACISTOM athetierten Striche und Halbkreise hier gelten. Es bleiben also von der Erdhieroglyphe von der S. 361 Nr. 1 aufgeführten Reihe der auf der Sonnenscheibe basierten Zeichen Nr. 9-11 in Kraft. Da nun in rein graphischer Beziehung die beiden Köpfe des Paares dem Scheibenring und der nachrückenden Vollscheibe entsprechen, muß das, was die Arme ausdrücken, durch die Parallele der Erdfläche nahegelegt, ein Akt der Endlichkeit sein. Mit anderen Worten, die Köpfe repräsentieren die Vollsonne während des Übergangs von einer Scheibe zur andern. Es tritt also doch die Sonne mit in Funktion, wenn auch der Vorgang dämonisch ist. Aber da ein solarer Vorgang auf der Erde nachgeahmt wird, so ist das Symbol der Spaltung des Zauberkreises oder dessen, der ihn darstellt, durch den Parallelismus ausgedrückt. Die einzelnen Lettern werden also alle Elemente der Erde sein und zwar so, daß die Halbscheiben darauf den beiden Köpfen, die gekreuzten Striche den Armen entsprechen und das grüne Grundfeld der Erde als zweifellos ô an einer Stelle eingeschoben wird, wo offenbar das Nomen endigt und das Verb, das den Vorgang auf der Erde ausdrückt, nachfolgen kann. Die beiden Schrägen treten nun auf den Armen noch einmal als Armbänder auf, ein deutlicher Hinweis auf das zu ergänzende i, also bilden die Köpfe das Nomen mit der Basis der Erde

Grűawedel, Die Teufel des Avesta

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