国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0051 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 51 ページ(カラー画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000193
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

47

furchtbaren Geheimritual gestellt, zunächst wenigstens in dieser Inschrift enthalten. Wir begannen mit ihr, da sie, wie erwähnt, mit wenig Zeilen die Brücke zu Etrurien und die Brücke zu Hochasien bildet, die wir schon in dem Buche „Alt-Kutscha" darauf fußend andeuten konnten, ferner aber die eigentliche Unterlage zu dem ist, was unser eigentliches Thema verlangt, während die noch hinzutretenden Inschriften nur Spezialitäten bieten. Wir werden am Schluß des Ganzen einen Überblick geben, wie enorm weit diese grauenvollen Vorstellungen unter der Decke anderer ehrenwerter Religionssysteme, die dadurch geradezu ins Gegenteil umschlugen von dem, was sie lehrten, fast die ganze Welt verpesteten.

29.

Die Figur des Thrones in Z. 4 ist abgerückt von einer Gruppe von Hieroglyphen, von denen drei: der Blitz, der Schuh und davor die bewaffnete Hand sich wiederfinden in zwei Parallelen Z. 7 und Z. 4 selbst unmittelbar vorher und allerdings dort an beiden Stellen durch einige dazwischen geschobene Zeichen modifiziert. Vergleichen wir die Gruppen, so ist der einzige Unterschied der letztgenannten der, daß in Z. 4 das zwingenartige Zeichen auf die Blitzlinie folgt, im übrigen sind die beiden Gruppen gleich. Der Unterschied mit der erst erwähnten Gruppe besteht nun darin, daß in beiden anderen Fällen vor der bewaffneten Hand, vier kleine senkrechte (in Z. 4 getrennt, in Z. 7 einzeln nebeneinandergestellt) und eine aufrechtstehende mit einer Art Dach versehene Stange eingeschoben sind und diese Stange folgt noch einmal dem Schuh. In der erst genannten Gruppe nun finden wir locker angereiht unter der Blitzfigur die vier Striche und die Zwinge wieder, aber nicht die Stange, und die schließende Stange ist durch einen Thron ersetzt. Erinnern wir uns der Anfangshieroglyphen der ersten Zeile, auch der ersten Zeile der Inschrift Fig. 20, wo wir einen mazerierten Totenkopf mit davor liegenden Zähnen erkannten als Todesdrohung für den Verbrecher, der gegen das vorliegende Edikt königlicher Macht verstoßen würde, so sehen wir hier in der Gruppe mit dem Thronsessel zwischen der Figur, die die Augenhöhlen

und das Loch der Nase repräsentiert, und den vier ausgeschlagenen oder graphisch abgekürzt die Kinnlade andeutenden Zähnen noch eine zerschlagene tierische Kinnlade eingeschoben. Offenbar liegt hier noch ein verstärkter Schimpf vor, der in die stilistische Form des von vorne gesehenen Menschenschädels und über dem menschlichen Gebiß noch ein tierisches, also dämonisches Gebiß einschob. Durch diese Zutat werden die vier Striche in den beiden anderen Gruppen verständlich, es sind also Zähne oder überhaupt bloß Gebeine. Da hier unten nun sicher die Strafe für solche, die Blitzzauber treiben würden, angedeutet ist, so muß die Stange in beiden Fällen die Strafe ausdrücken; im ersten Falle aber, in dem der Teufel so stark hervorgehoben ist, muß dies durch den Thron eine Modifizierung erfahren, und diese Modifizierung erklärt sich durch einen andern Fall auf überraschende Weise. Es ist zu beachten, daß im folgenden eine Hieroglyphe sich einstellt, die fast am Schluß einer Gruppe von häufiger vorkommenden Zeichen eine ganz ungewöhnliche Form bietet, ein gerandetes Eck, das auf einer Stange aufsitzt, begleitet oben durch das Lesezeichen, unten durch den doppelt gesetzten, nach außen jedesmal gedrehten Halbkreis. Dieses Zeichen ist in seiner grotesken Form sicher irgend eine Verhöhnung desselben Dämons, der sonst durch den Keil, von dem oben (25) die Rede war, zum Ausdruck gebracht ist. Die Figur selbst ist schuhförmig, aber eckig gebildet, und hat vorne einen kleinen Vorsatz, außerdem, wie erwähnt, eine Umrandung. Er sitzt auf einem Pfahl auf, ist also so ausgestellt oder wenigstens aufgestellt, um besser gesehen zu werden. Wenn ich das hier schon einsetze, so geschieht es nur, um eine lange, weitschweifige Zitatenreihe abzukürzen, denn die als Beweise wirkenden Stellen folgen ja doch unten und die Hieroglyphentabelle verweist auf die einzelnen Gruppen. Ein verstümmelter, eingepferchter Drache ist auf einer Stange aufgestellt und daß das im Gegensatz steht zu dem vorher abgebildeten Throne, ist klar genug. Nun sehen wir aber auch, daß die mit dem sonderbaren Dache versehene Stange eine ähnliche kleinere Schaustellung sein soll, hier aber sicher nicht der auf der Stange stehende Drache, sondern ein längerer