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0100 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 100 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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die Nachweisung iranischer, also sicher nur medischer Elemente und die durch Abbildung von Blitzzauber erwiesene, durch den Avesta selbst gestützte Tatsache, daß wir die Geheimsprache der Rasna oder Rasena erwarten können, ist die Pforte der Erkenntnis des Rätsels offen. Fassen wir also das Rätsel von der letzterwähnten Unterlage aus an, so muß, da die zwei Zeilen eine ganze Menge Hieroglyphen enthalten, schon dadurch die Lösung kommen.

Der Ausgangspunkt, den Inhalt dieser zwei Zeilen (Z. 3, 4) festzustellen, ist ein sehr sonderbarer. Wir müssen davon ausgehen, welche Hieroglyphe in der ganzen, als eine Linie zu betrachtenden Reihe diejenige ist, um die sich der übrige Text gruppiert, und diese Hieroglyphe bildet zwar hier das Ende von Z. 3, ist aber im Originaltext der Mittelpunkt des Ganzen : die mit Streifband versehene Doppelscheibe und das Gehörn darunter. Wenn wir nun das unmittelbar darauf folgende betrachten, so kann uns nicht entgehen, daß eine aus sieben Kolonnen bestehende Reihe überleitet zu jenem seltsamen Bild von zwei Zeichen, das in der Mitte die Bezeichnung der zwei kleinen Bogen hat. Darauf folgt nun wieder eine längere Reihe bis zum Schluß, dessen groteske Formen schon oben betont worden sind. Da sich das kopflose Tier der ersteren Gruppe in Z. 4 in der vorletzten Hieroglyphe des Schlusses wiederholt, aber in einen Bogen gestellt, so muß diese Tierfigur bei dem zweifellos rituellen Vorgang eine entscheidende Rolle spielen. Dieser rituelle Vorgang kann sich nur um dies Schlachtopfer handeln. Es ist zu beachten, daß es im Schluß gleichsteht dem Stierkopf der parallelen Hieroglyphe, ferner daß vor dem Zentralbild mit der Scheibe eine Gruppe steht, die etwas unregelmäßig angeordnet in zweiter Kolonne Hieroglyphen bietet, die genau so am Schluß des ersten Drittels des Ganzen, umgestellt mit der Scheibe dazwischen am Anfang vorkommen, während die erste der Kolonne der schraffierte Topf in Z. 4 wiederkehrt. Die ersten zwei Zeichen aber dieser Gruppe wiederholen sich so nicht mehr im Texte, aber die allererste, das gestielte Gesicht, erscheint in Begleitung der Rauchwolke am Anfang hinter einer merkwürdigen Gruppe, deren Spuren hinter der sehr abgeriebenen Mitte von Z. 3,

selbst beschädigt, doch noch zu erkennen sind. Eine derartige Larve mit dahinter aufsteigender Rauchwolke kann nur Spuk darstellen sollen. Jedesmal folgt auf diese beiden Zeichen der Pfahl mit den zwei schrägen Linien am Fuß, der auch die nächsten Gruppen begleitet, und ganz groß als Anfang von Z. 4 auch das Mittelbild mit der Doppelscheibe, ja er kehrt gegen Schluß wieder und zwar unter einer Figur, die wieder die gespaltene Scheibe darstellt, aus der ein eiförmiges Ding heraustritt. Diese rein äußerliche Gliederung des abenteuerlichen Textes zeigt uns in all ihren Absätzen völlig den Vorstellungskreis der sogenannten etruskischen Texte, in erster Linie der Agramer Binden, daß der Versuch, Worte dieser satanistischenTexte hier mit Hieroglyphengruppen gleichzusetzen, aus diesen zwei Zeilen heraus allein schon berechtigt ist. Schwierig scheint freilich in manchem Falle, besonders, was die beschädigten Zeichen betrifft, die Bestimmung, was die Hieroglyphen vorstellen sollen, aber das Ganze ersetzt, der Kommentar ergänzt und die Methode ist richtig.

Wir haben oben gesehen, daß das zweite Zeichen, das wie ein Horn aussehende, welches in der Mittelgruppe vorkommt, die Anfangshieroglyphe des dämonischen Namens ist, der in den Inschriften Fig. 19, 20 usw. eine so große Rolle spielt und so vielfach verändert auftritt. Hier erscheint er zwar nicht mit der Variante dort, aber es ist zu beachten, daß der schraffierte Topf, der bisweilen, vgl. Fig. 29, an die Stelle des hornartigen Zeichens tritt, gleich am Anfang und am Schluß der einleitenden Z. 2 so vorkommt. Dieser Topf muß also eine ganz wesentliche Eigenschaft des Dämons sein, von dessen Kult und offenbar grausamen und verbotenen Kult in Z. 3, 4 die Rede sein muß. Schon am Schluß von Z. 2 hat diese Gruppe mit dem Topf die Begleithieroglyphen einer kleinen Blume und eines Schuhs und ebenso in Z. 3 und zwar zweimal; denn die beschädigte Stelle gibt noch deutlich die Umrisse. Während nun in Z. 2 noch ein zwingen-artiges Zeichen folgt, sehen wir in Z. 3 am Anfang den Kopf des Böckchens, dann die Larve mit der Rauchwolke und dazwischen die Zwinge, aber ohne Nebenlinien, und an dritter Stelle noch deutlich genug den Umriß