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0365 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 365 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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aus einer mittelalterlichen Quelle dasselbe werden sagen können. Damit sind wir vor der Lösung der rätselhaften, fast hoffnungslosen Zeichen einer Inschrift angelangt, die ihresgleichen nicht hat auf der Erde.

Die fünf Zeichen, die ich hier einschalten muß, und das sechste, das Kreuz, geben uns die Lettern des medischen Textes, erklären uns aber auch die etruskischen Entstellungen, die da, wo sie gelesen werden sollen, sei es als kurze, sei es als längere Zitate mit dem bereits als Lesezeichen bekannten etruskischen Wörtchen E.NA „ein Mann!" bezeichnet sind. Die Figuren sind:

D

f

1-3 bilden das solare System, 4 muß hinzugezogen werden, weil es die Übertragung des solaren Systems auf Menschliches vermittelt. Die Farben Silber und Grün, die für das letztere stark in Betracht kommen, zwingen uns, auch noch die Zeichen 5 und 6 beizufügen. Wie die anderen, sehr zahlreichen Formen in den dämonisch entstellten Farben Ockergelb, Braun, Dunkelrot und Feuerrot sich in das System fügen und wie ihre Farben wirken, erkennen wir rasch. Die Hauptnormen dieser wunderbaren Schrift sind die folgenden:

  1. Jede Figur repräsentiert ein ganzes Wort, das zusammengestellt ist in determinativer Absicht zu dem gewollten Bild, wie wir das auch bei den etruskischen Entstellungen erkannt haben,

  2. die Auflösung beginnt in der Mitte, aber nur, wenn eine andere Letter hinzutrat, nicht eine Wiederholung der Hauptfigur vorliegt,

  3. an diese Mittelfigur schließen sich bisweilen andere Elemente an, die ihr sogleich folgen müssen,

  4. darauf folgt die Figur oder das Element, das die Hieroglyphe zusammenfaßt,

S. sind obere Teile in die umgebende Figur eingepaßt, so folgen sie zuletzt,

6. innere Striche teilen nicht, sondern drücken eine Wiederholung aus.

Das sind nahezu dieselben Normen, die wir bei den tuskisch zu lesenden Reihen festgestellt haben, besonders in den Fällen, wo es sich um die sogenannten primären Zeichen handelte. Diese primären Zeichen sind die Basis des medischen Systems, aus der die Elemente in tuskischem Sinne abgeleitet sind und zwar so, daß die Hauptelemente gewissermaßen übersetzt sind. Dadurch ergab sich Entstellung des Sinnes sowohl, wie der Formen, die bisweilen sich Verbiegungen, Umstülpungen, Dehnungen und andere Veränderungen gefallen lassen mußten. Doch wird man im allgemeinen zugestehen, daß diese Veränderungen kaum schlimmer sind als in gewissen Arten der arabischen Schrift oder indischer Alphabete. Die durch Zerlegung zu gewinnenden Elemente werden wir in den andern wiederfinden. Was dabei zu beachten ist, ist in den folgenden Normen zusammengestellt:

7. die Hieroglyphen in Nebenfarben: Ockergelb, Dunkelrot, Braun und Feuerrot können die Normalformen der Elemente ebensowenig festhalten, wie sie die Grundfarben nicht zu ertragen vermögen,

B. sie ersetzen diese Grundformen durch verbogene, verkürzte, verbreiterte, je nach dem Sinn grotesk zusammengeschobene, die aber trotzdem denselben Lautwert haben, wie die normalen in heraldischem Sinne,

  1. da wir mit der etruskischen Entstellung, gestützt auf unsere Lösung der hauptsächlichsten anderen etruskischen Schriftreste, mit Erfolg arbeiten konnten, wird uns diese Gleichsetzung leicht sein,

  2. da aber das etruskische System ursprünglich auf den ägyptischen Hieroglyphen beruhte, was, uns früh bekannt, dazu führte, Totenbuchtexte als Stützpunkt, andere sogar als Ausgangspunkt zur Wortbestimmung heranzuziehen, müssen diese dem medischen Systeme fremden, als Zitate eingeschobener, aber meist doch entstellter abgehoben werden,

  3. es ist zu beachten, daß in einem Falle, der Inschrift von Babylon (Fig. 28), die sachliche Unterlage, wie sich durch die medische Lösung noch mehr ergeben wird, als aus dem etruskischen Texte selbst, die des Kapitels XVII des Totenbuches (S. 179 ff) ist. Infolgedessen nehmen die medischen Lösungen ganz eigentümliche Formen an,

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Granwsdel, Die Teufel des Aveete.

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