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0355 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 355 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000193
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übrigen Inschrift bietet. Für diese drei Zeichen steht uns wieder etruskische Lesung zur Verfügung: CA•R U•P•U•L•H•E•N SU•LE•NU.

Die Bedeutung dieser Formel ist (wobei, wie das zweite Wortgebilde andeutet, hier LE•N•U abgeteilt werden muß), wenn wir mit dem letzten Worte beginnen: „Gold, Feuer, das ein Held wurde, ein Fascinum aus dem Kegel, ein überirdisches Feuer, dieses eben entstandene Feuer, damit•es ein KA (ein Eidolon) sei." Wenn wir nun das hier Gewonnene in verständlicher Sprache aus den etruskischen Formeln herausholen, erhalten wir vom Anfang an folgenden Vorgang. Ein flammender Spuk eines Teufels fährt nach vergeblichen Versuchen, die Idealform aus eigner Kraft herzustellen in ein Erdgeschöpf, begattet sich in dämonischer Form, um Gott gleich zu sein, mit einem andern, wodurch ein hundsköpfiger Teufel erzeugt wird. Dieser wirkt in derselben Weise weiter. Also entsteht durch Teilung der Scheibe ein Wesen, das diesem Frevel ein hinfälliges Dasein verdankt. Denn aus einem solchen Paare in menschlicher Form wächst der Urteufel auf, der in spukhaften Flammen usw. imstande ist, die Funktionen eines Eidolons auszuüben, d. h. besessen zu machen usw. Also wieder dasselbe, was alle diese „Tusca" bieten, aber hier in einer Form, die durch ihre Kürze, Präzision und dadurch, daß sie uns die andere Lösung auf einen Schlag gibt, einzig ist. Gehen wir, wieder gestützt durch die etruskische Unterlage, die hier kein voller Zaubertext ist, sondern nur dem Kundigen Stichwörter bieten soll, daran, die iranische Fassung zu suchen, so bieten uns schon die im Anfange abgebildeten, abspringenden Flammen, die nur Ausdrücke eines rasendwütigen Temperaments sein können, sowie das im Schluß dreimal, mit allen magischen Machtvollkommenheiten erwähnte Feuer, das noch weiterhin besessen machen kann, den Namen eines Teufels, der als gefürchteter Satan des Zorns auch uns bekannt ist: Asmodäus. Es ist anzunehmen, daß dieser Satan, den unsere Überlieferung AESMADAEVA schreibt, an irgend einer Stelle dieses ersten Satzes erwähnt ist.

Auch die Feststellung des Namens und dessen, was dazu gehört, ist eine seltsame und ungewöhnliche. Wir haben die Unter-

suchungen über die kleinen Striche und Ecken zunächst wieder aufzunehmen. Ersichtlich ist sofort, daß die zwei Strichpaare oben außer dem kleinen Köpfchen Z. 1, Kol. 4 nur dem CA • R-Zeichen oben beigegeben sind, unten aber nur dem Paare in Z.1 und dem dämonischen Zeichen (Z. 2) folgen. Die Identität der zuerst genannten Zeichen ist nach den übrigen Analysen bereits außer Zweifel. Die zweite Gleichung ist freilich viel schwerer sachlich zu begründen. Allein soviel ist klar, daß die Stelle Z. 2 eine Erklärung oder Ausführung irgendwelcher Art zu dem Paare sein muß. Vielseitiger ist die Verwendung der neun, in Triaden gruppierten Striche. Doch zeigen sie uns einen unverhofften Weg. Zuerst erscheinen sie unter der etruskisch s gelesenen Letter Z. 2, dann zwischen LE und U • P • U • L • H • E • N in Z. 4, 6 und endlich hinter dem Paare Z. 5 über einem Eselskopf. Sie stehen stets aufrecht und anscheinend zwischen zwei vollwertigen Zeichen, in Z. 4, 6 in derselben Phrase, so daß man auf die Idee kommen könnte, daß sie gleichwertig seien mit dem etruskischen s, welches „oder" im Sinne einer Gleichsetzung bedeutet. Daraus ergäbe sich dann, daß die Gruppe Menschenkopf, SU•LE•NU und s gleichwertig wäre mit dem Worte MUSE. Aber störend wirkte da das etruskische s, weil es überflüssig wäre, es sei denn, daß absichtlich vorher ein auf s endigendes Wort vor MU • SE gebraucht wäre, um einen Wink zu geben. In Z. 4, 6 wäre die Gleichsetzung durch „oder" möglich, aber warum steht dann zwischen zwei etruskisch leicht zu lesenden Wörtern nicht s? Für Z. 5 ferner ist die Möglichkeit nicht zu erweisen. Diese Bedeutung, ohnehin von unserer früheren Hypothese abgehend, ist also unwahrscheinlich, aber wahrscheinlich ist der Umstand, daß damit, wenn auch in anderem Sinne, die zwei Personen des Paares, aber getrennt bezeichnet sind. Es sind also vom zweiten Teil Z. 2 an bis Z. 4 und in Z. 5 ff. zwei Personen aufgeführt, sicher als Vertreter solcher Anschauungen, so daß wir also auf das früher Vermutete zurückgeleitet werden. Bei dem zweiten setzen nun die zahlreichen Gruppen ein, die mit E •A entweder eingeleitet oder (einmal) von ihm begleitet sind. Schon dadurch, wie durch den größeren Umfang des dem zweiten gewidmeten Textes (volle vier