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0014 China : vol.2
China : vol.2 / Page 14 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VI

VORWORT.

sämmtliche im Einzelnen gewonnenen geologischen Ergebnisse in einer vergleichenden Betrachtung zusammengestellt und weitere Erörterungen über einzelne Vorgänge daran geknüpft. Klarheit der Darstellung war unausgesetzt mein Ziel. Sie liess sich nicht ohne manche Wiederholungen erreichen ; denn da nur Wenige Veranlassung haben werden, sich mit dem Inhalt des Buches in grösserem Umfang bekannt zu machen, durfte ich mich bei der Zusammenfassung weit zerstreuter Gegenstände unter neuen Gesichtspunkten nicht immer auf einfache Rückverweisungen beschränken.

Als ein Mangel wird die Unvollkommenheit meiner Höhenmessungen empfunden werden. Ich vermochte das geringe Maass, auf welches meine Instrumente durch vorhergehende Reisen reducirt worden waren, in China selbst nicht zu ergänzen. Quecksilberbarometer führte ich nur bei Bootfahrten im Süden mit mir. Bei Landreisen war ich auf zwei von Herrn Dr. FRITSCHE in Peking wiederholt verglichene Aneroide berschränkt, während man zum Zweck der Controle stets drei derselben besitzen sollte. Dazu kam die grosse Entfernung der Vergleichsstationen von dem grössten Theil meiner Reisewege. Vermochte ich auch relative Höhenunterschiede an jedem einzelnen Reisetag mit ausreichender Genauigkeit zu bestimmen, so habe ich doch die Berechnungen der Meereshöhen meistentheils abgerundet, um den Zahlen nicht den äusserlichen Anschein einer Exactheit zu geben, welche sie nicht besitzen. Uebrigens scheint mir in einem Land, das wir noch in seiner allgemeinen Gestaltung kennen zu lernen haben, der Werth möglichst exacter Bestimmung der Höhen einzelner Punkte in der Regel gegen den einer annähernd richtigen Angabe der allgemeinen Reliefverhältnisse zurückzutreten. Bei früheren geologischen Reisen in den Alpen war ich bestrebt gewesen, mich systematisch auf die Schätzung von Höhen durch das Auge einzuüben, indem ich stets von den Thalböden aus die relativen Verticalabstände solcher Punkte, welche ich nachher mit dem Barometer messen konnte, annähernd zu bestimmen suchte. Die Erfahrung zeigte , dass man es darin zu einiger Sicherheit bringen kann, indem die Fehler auf zehn Procent der relativen Erhebung beschränkt werden können. Zur Zeit meiner Reisen in China besass ich nicht mehr die frühere Uebung. Doch habe ich die Schätzung der von einzelnen Standpunkten sichtbaren Höhen überall durchgeführt. Die Resultate derselben sind im Text selten angegeben ; dagegen sollen sie grossentheils auf den Karten eingetragen werden.