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0405 China : vol.2
China : vol.2 / Page 405 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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  • k:

SÜDOSTGEHÄNGE DES WU-TAI-SIIAN .

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Ke-sselbildungen am Südfuss des Wu-tai-span. — Mit dem Thalbecken von Nail-to-tri verlassen wir diese alten Formationen , und damit das eigentliche Massiv des Wu-tai-shan. Es beginnt nun eine in ihrer Structur ganz eigenartige Gegend. Im

4

SW Hu-to-hó

Ilan-piën Tung-yé-tshönn

Wu-tai-hsiën • Nan-kóu

2   t

Hsi-han-ling   NO

Hsi-yau-ling

Fig. 79. Querdurchschnitt der Kessel am Südfuss des Wu-tai-span. Höhen in engl. Fuss ; Längen in geogr. Meilen (6o = Verhältniss von Höhen zn Längen = 8 : i.

Nordwesten begleitet uns in einigem Abstand der Steilabfall des hohen Gebirgsstockes. Seine Gehänge und alle Rücken, welche aus den grünen Schiefern zusammengesetzt sind, haben ein charakteristisches, schwarzes, gerunzeltes Ansehen. Im Südosten starrt schroffes Kalkgebirge auf. Der Bach von Narr-to-tu stürzt dort hinein, urn sich mit dem grösseren, von dem Ort Wu-tai-span herabkommenden Tsing-shui-hó zu vereinigen, welcher seinen Lauf jedenfalls in sehr wilden Engen fortsetzt. Zwischen Schiefergebirge und Kalkgebirge ist eine ungefähr i 2 g. M. breite Einsenkung. Sie wird nicht von Einem Thal eingenommen. Sondern es ziehen sich vom Wu-tai-shan eine Anzahl schmaler Ausläufer herab, welche du rch ihre dunkle gerunzelte Oberfläche ihre Zusammensetzung verrathen, und begegnen sich mit nordwestlichen Ausläufern des Kalkgebirges. So werden eine Reihe verbindender Gräte gebildet. Zwischen je zweien derselben ist ein mit Löss erfüllter, von NW nach SO gestreckter Kessel eingesenkt, dessen Gewässer südöstlich durch Schluchten im Kalkstein entweichen.

Das Becken von ÌV in-to-f,i ist der erste Kesse 1. In ihm erreichen wir den Kalkstein bei dem Dorf Hsi-han-lin (4o3o .F.‘!. Er ist krystallinisch und kieselig und wechsellagert mit Thonschiefer. Ich betrachte ihn als ein sehr tiefes Glied der S i n i s c h en Kalk e. Unter den Abänderungen sind hervorzuheben : i) Graue, feinkörnig-krystallinische Kalke, kieselig und dünnschichtig ; z ; Seidenglänzende Thonschiefer mit diagonaler Schieferung, zum Theil eil eisenglanzfiihrend ; 3) Zuckerkörnige kieselige Dolomite, von gelblicher Farbe ; 4', Weisse und rothe Quarzite. Neben diesen Hauptgesteinen ist eine sehr feste verkieselte Breccie von Quarzit und Schiefer zu erwähnen, welche stets reich an gut auskrystallisirtem Eisenglanz ist. Sie findet sich in Bruchstücken, steht aber nicht am Wege an, und ist wahrscheinlich ein späteres Gebilde.

Diese Gesteine streichen im Allgemeinen SSW—NNO, lagern aber wellig im Streichen wie im Fallen. Unter allen Kalken , welche wir bisher getroffen haben, bieten nur diejenigen im tieferen Theil der Sinischen Formation , wie sie sich im nördlichen Tshili, insbesondere bei Fan-shaiz pu und Pau-ngan finden , hinreichende Analogie, um die Parallelisirung auf petrographischer Grundlage zu rechtfertigen.

In diesen Gebilden ist der Pass Hsi yau-ling (4.6 i o F.) eingesenkt , nach welchem man von dem benachbarten L)orf Hsi-han-li/rg 58o Fuss ansteigt. Jenseits führt ein geringer Abstieg nach dem z w e i t en Kessel, welcher ganz mit Landlöss erfüllt ist und gegen 400 Fuss über dem ersten liegt. Durch eine Lücke in einer Kalksteinrippe gelangt man in den d r i t t en Kessel, den wir als das Na n - t a i- B e c k en bezeichnen können. In ihm liegt das Dorf Nan-tai-hsi" auf einer ebenen See-Ausfüllung von ovaler Form , welche i o li breit und 25 li lang (von NW nach NO) ist , eine Seehöhe von

v. Richtho fo n, China. II.   94

~

4soo' 4000' 2500' 5000'

2200'

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8   ~0   12

1G   48   20   22

Festes Gebarte.

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