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0477 China : vol.2
China : vol.2 / Page 477 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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ÜBERSICHT DES ANTHRACITGEBIETES.

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Industrie nicht entwickelt hat, mit den Orten Li-tshöug-hsiën und Lu-tshöug-hsiën aber die grosse Kohlen- und Eisen-Gegend von Lu-ngan fn beginnt, welche über Kau ping-hsiën nach Föng-tai-hsiën fortsetzt und ,in V ang-tshöug-hsiën ihr Ende erreicht. Es dehnt sich also in der That von letzterem Ort bis I'i/-I1sZeje eine continuirliche Kohlenterrasse von annähernd gleichbleibender Meereshöhe aus, in welcher Schichtenstörungen, wie die Aufbiegung am Pilo-span (Fig. 84, 85, 86 auf S. 4 i o) seltne Ausnahmen sind.

Ist somit die Längen ausdehnung der östlichen Anthracitterrasse von Süd-Shansi festgestellt, so haben wir behufs Erörterung der Breite das ganze Kohlenfeld in Betracht zu ziehen. Seine Westgrenze wird durch den hohen Gneiss des Hó-shan (S. 423) und dessen Verbindungslinie mit dem Hsiau-Miën-span gegeben. Zwischen ihr als Westgrenze und dem westlichen Rand des zweiten (Sandstein-, Plateau's als Ostgrenze haben wir in den tiefen Lössschluchten die Anthracitgruben von Yi-tshöng-hsiën , Fóu-span-hsiën und Yó yang-hsiën. Sie zeigen an , dass hier eine ähnliche Terrasse wie im Osten vorhanden ist ; aber die hohe Lössbedeckung lässt sie nur in den tiefen Auswaschungen erkennen. Weiter nördlich bildet der Südostrand des Beckens von Tai-yuén-fu die Westgrenze des Anthracitfeldes. Dasselbe hat zwischen 17i-tshöug-hsiën und Ling-tshwan-hsiën , ebenso zwischen Yó yang-hsiën und Li-tshöug-hsiën, und weiter nördlich im Parallel von Liau-tshóu, eine Breite von ungefähr 7o g. M. Das Gesammtareal schätze ich auf i o, i 5o geogr. oder 634 deutsche Quadratmeilen (34870 Quadrat-Kilometer) . Da in dieser Ausdehnung eine Unterbrechung in der Continuität der Kohlenschichten nicht statt-

findet , und an jedem einzelnen Ort , wo die Formation zum Vorschein kommt, mindestens 4o Fuss abbauwürdige Kohle als vorhanden angenommen werden können, so lässt sich für das gesammte Areal leicht ein wahrscheinlicher Minimalbetrag von 63o,000,000,000 Tonnen Kohle berechnen t' . Zieht man in Betracht , dass nur der ausgezeichnetste Anthracit vorkommt, dass überall ein Flöz von mindestens 15 bis 20, meist aber von 20 bis 3o Fuss Mächtigkeit vorhanden ist , dass die Lagerung als ungestört angenommen werden kann , und dass an allen Rändern, insbesondere der Ostseite; durch die Gestalt des äusseren Bodenreliefs die Kohlenschichten zu Tage kommen ; dass ferner dieser Formation ein ausserordentlicher Reichthum des vortrefflichsten Eisenerzes beigesellt ist, so darf man wohl behaupten, dass diesem Kohlenfeld kein anderes bekanntes auf der Welt zur Seite zu stellen ist. Wo man auf einer Linie von 18o g. Meilen Länge, wie zwischen Yang-tshönghsiën und Yii-hsiën , fast an jedem Punkt eine Strecke unmittelbar in ein Flöz reinen Anthracits von 15 bis 3o Fuss Mächtigkeit treiben kann , da lässt sich eine unlimitirte Brennkraft von grösserer Billigkeit gewinnen, als in irgend einer anderen bisher untersuchten Gegend. Es wird sich wahrscheinlich hier , wie ich bei einer

   
   
   
   
   
   
   
   
   
 

I) Es ist hierbei die Mächtigkeit mit I2 Meter, das specifische Gewicht des Anthracits mit i.s in Rechnung gebracht. Beide Zahlen sind wahrscheinlich zu niedrig. Doch würde auch bei den angewendeten Factoren der Anthracit hinreichen, um den Kohlenconsum der Welt nach seinem gegenwärtigen Betrag (zu 300 Millionen Tonnen jährlich) für 2100 Jahre zu decken.