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0220 China : vol.2
China : vol.2 / Page 220 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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V. CAPITEL. DAS GEBIRGSLAND VON SHANTUNG.

mit Lehm ausgeschmiert werden. Am Boden wird ein Kohlenfeuer gemacht und dann das Grubenklein darauf geschüttet. Die Füllung wird mit Thon und nassem Kohlenstaub bedeckt. I)ie Gase entweichen durch sechs eingesetzte thönerne Essen. Man erhält einen vorzüglichen , reinen Coke. Die Preise sind wegen der kostspieligen Arbeit hoch. Der Transport geschieht auf Schiebkarren, und zwar ausschliesslich in der Richtung nach Osten , da nur dort keine Kohle vorkommt. Die Stiickkohle wird in I-tshóu-fu selbst verbrannt. Weiterhin kann nur noch der Coke die Kosten des Transportes vertragen, da eine Ladung desselben einen viel bedeutenderen Betrag an Heizkraft enthält , als ein gleiches Gewicht Steinkohle.

Die Eisen er z e (Rotheisenstein und Brauneisenstein) werden . trotz ihrer vorzüglichen Qualität und grossen Quantität, technisch nicht verwendet. Die Bewohner kennen ihren Werth . sagen aber , dass sie das Verschmelzen nicht verstehen , und haben kein Bediirfniss. sich in der Provinz Shansi, von der sie ihr Roheisen beziehen, mit der Technik bekannt zu machen. Allerdings gibt es, wie überall in den Kohlendistricten, einige Eisenhiitten. Aber es sind nur Giessereien , in denen man das alte Eisen der Gegend mit Zusatz von Roheisen aus Shansi verschmilzt. Sie sind nicht nur wegen der Trefflichkeit ihrer Producte riihmenswerth , sondern auch wegen ihrer praktischen Einrichtungen. So besteht eines der Hauptproducte in Pflugeisen. Der Bauer oder der Unternehmer, welcher sie in der Gegend aufsammelt, gibt die alten . stumpf gewordenen Eisen ab , und erhält für jedes ein neues gegen Entrichtung von 5o tsiën (is Pfennig) .

Das Kohlenfeld von I-tshóu fu hat eine beträchtliche Ausdehnung nach Westen und Suden, weit über die hier beschriebenen Grenzen hinaus. und dies ist der Grund. wesshalb der Transport von den angegebenen Gruben nur nach Osten und Siidosten stattfindet. Auch beschränkt sich der Bergbau auf die äussersten Grenzen , da man von ihnen aus die weitere Gegend am billigsten versorgen kann. Von Bedeutung sollen besonders die Gruben im Norden von I-hsiëtz sein , da von hier die Kohle auf dem Grossen Canal nach weiten Entfernungen gebracht werden kann. Tiefe Bohrlöcher sind nie gestossen worden. Ein einziges derselben , zweckmässig angelegt, würde , der regelmässigen Lagerung wegen , leicht das ganze System der Kohlenschichten aufschliessen und seinen vermuthlich bedeutenden Werth darlegen. Die wichtigste geologische Frage ist die Altersbestimmung der rothen Sandsteine. Sind dieselben , wie es wegen des gleichmässigen Einfallens und mancherlei Analogie mit südlicheren Gegenden scheinen möchte, und wie ich es an Ort und Stelle mit Sicherheit annahm, jünger als die Kohlengebilde , so würde man diese unzweifelhaft unter den Schichten bei I-tshóu fu und Likia-tshwang antreffen ; ebenso , wiewohl in grösserer Tiefe , unter dem Hügelland des Ts/iang-shazz und des Ti-kiu-span. Ich werde erst bei Betrachtung des Gebirgsbaues die Grande erörtern können , welche mir später die angegebene Altersbestimmung der rothen Sandsteine unsicher und ihre Zugehörigkeit zu den Sinischen Schichten möglich erscheinen liessen. Sollte dies sich bestätigen , so würde die Zukunft des Kohlenfeldes von I-tshóu-fu eine wesentlich geringere sein. Immerhin wird es auch im ungünstigsten Fall einen besonderen Werth wegen seiner Lage und seines Reichthums an guten Eisenerzen erhalten. Die Qualität der Kohle wird sich voraussichtlich bedeutend verbessern, wenn man tiefer arbeitet. Ein einfacher Schienenweg , selbst ohne Dampfkraft , würde genügen, um die Kohle billig auf die Fahrzeuge des Grossen Canals zu bringen.

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1

Von I-tslzóu-fu nach Tai-ngan-fu (31Sten März bis 5ten April 1869) .

Entfernungen in li

I- ts It ó u- f uPan-lshöng 45 — 7 sing -lo-sz 45 — To-lshwang 45 — Tarc-kii-lsi 45 —i11 ö n g- y in- Ir s i ë n 25 — A; an-shan-yi 68 II s i n - t ai- h s i ë n 22 — Tsliing-ko-lshwaug 3o — Yang- liu-tíën 35 Kwan-kiau 14 —"l'swi-kia-tshwanö 35 Ta i- ng a n -f u 43 Ii. Zusammen 452. li oder 113 g. M.

Bei Pan-tshöng, 45 li nördlich von I-tshóu-fu . ist der Bau der langen , flachen. durch breite lehmigsandige 'Talebenen getrennten Höhenzüge zu Ende. Einmal noch treten an dem Weg von der Stadt nach diesem Dorf die Kohl e n g e b i 1 d e zu Tage.