National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF Graphics   Japanese English
0411 China : vol.2
China : vol.2 / Page 411 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

UI3EI:SiCHT L)EP. FOPMATIONEN.

375

welcher fast ganz aus Gneiss zusammengesetzt ist. Hier wechseln Glimmergneiss und Hornblendegneiss, oft in dünnen Lagen. Sie treten in vielfachen Abänderungen auf. Vorherrschend sind graue Farben, bei mässig feinem Korn. Dazwischen aber lagern rothgefärbte, grosskrystallinische Varietäten, meist mit geringer Regelmässigkeit in Hinsicht auf Mächtigkeit und Begrenzung der Schichten. Die grauen Gesteine, gleichviel ob sie Glimmer oder Hornblende enthalten, sind in den höheren Theilen granatenführend. Während in den oben genannten Randgebirgen des Plateau's die Schichten zusammengefaltet sind, lagern sie hier in flacher Ausbreitung. Das Gesammtstreichen wird durch die Richtung des Gebirges (SW—NO) angezeigt. Doch senkt sich die Formation gleichzeitig sanft nach Osten. Im Querschnitt gibt sich eine gewölbartige Anordnung zu erkennen, indem die Schichten sich an beiden Flanken des Gebirgs gegen den Fuss desselben hinabneigen, wie das Profil Fig. 77 zeigt.

Analog ist die petrographische Entwickelung und Tektonik der Gneisszone am Nordabhang des Wu-tai-skan S. 36.E und Taf. IV Fig. i ! . Auch hier bilden die Schichten ein flaches, von SW nach NO streichendes Gewölbe, indem sie in der Mitte horizontal liegen und am Nordwestabhang unter 5" nach NW, weiter südlich aber nach SO, gegen das Innere des Gebirgs hin, einfallen. Rother, dickschichtiger Glimmergneiss herrscht am Boden der Schlucht des AVgo-slrzti vor ; aber wenn man südöstlich die hangenden Schalen des Gewölbes verquert, folgt erst Hornblendegneiss, darauf Hornblende-Glimmergneiss mit Granaten. Dann gelangt man zu anderen Schichten, welche aus Hornblendeschiefer mit und ohne Granaten, Chloritschiefer etc. bestehen, die wir zu den Wutai-Schichten rechnen.

Das letzte Vorkommen von Gneiss ist an dem steilen Nordgehänge des Hsitslzózt-sltczn S. 371). Es fehlen mir Aufzeichnungen über den petrographischen Charakter desselben. i)

Die Gneisse unseres ganzen Gebietes haben somit, soweit ich sie kennen lernte. das übereinstimmende petrographische Merkmal, dass diejenigen Abänderungen, welche Chlorit und Hornblende statt des Glimmers enthalten, vorherrschen und den Charakter bestimmen, aber mit Glimmergneissen von grauer und rother Farbe wechsellagern. Ausserdem kommen körnige Gemenge von Feldspath und Quarz mit wenig Glimmer vor, und in den höheren Theilen werden alle Abänderungen granatenführend, zum Theil mit einem Uebergang in Granulit. Es scheint somit dass wir es hier mit Einer grossen, zusammenhängenden Gncissformation zu thun haben, welche sich von den Glimmergneissen der Umgebungen des Gelben Meeres unterscheidet. Insbesondere fehlen die dort so häufigen Uebergänge in Gneiss-

~

i) Ausser den hier genannten Orten ist das Vorkommen von Gneiss noch durch PUMMPELLY an folgenden Stellen bekannt geworden : I) bei Hwai-ngan-hsiën (WSW von Hsiien-hwa fu), wo ein glimmerarmer Gneiss conform mit der darüber folgenden Sinischen Formation gelagert ist, also ein ähnliches Verhältniss stattfindet, wie am Man-tóu-shan und Wu-tai-span. z) Bei Sha-tshöng , nordwestlich von Ilwai-lai-hsiën, wo Chloritgneiss auftritt. 3) in dem Gebirge südlich von Hsi-wan-tszé, welches in dem Durchschnitt bis Tshau-tshwan-pau aus Chloritgneiss mit Hornblendegneiss besteht.