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0555 China : vol.2
China : vol.2 / Page 555 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DER SUNG-SHAN.   515

Gebirgen zwischen den Thälern des I-hó und des Ló-hó. Einer eingehenden Unter- suchung dürfte insbesondere die hohe. in Gestalt eines flachen Kegels aufragende Masse des Wan-tshi-span werth sein.

Wenden wir uns nördlich vom T h a l des fit-hó , so tritt uns ein ganz anderer Charakter entgegen. Ein gewaltiges Massiv, dessen Zusammensetzung aus krystallinischen Schiefern und eruptivem Granit sich ebenso aus den Formen wie aus Flussgeröllen zu erkennen gibt , erhebt sich isolirt mit 7000 bis 8000 Fuss hohen Gipfeln aus einem Tafelland von Sinischen Schichtgesteinen und normal aufgelagerten Gebilden der Steinkohlenform a t i o n , das durch einige von WNW nach OSO streichende Verwerfungen in steil nach Süd und flach nach Nord fallende Schollen zerborsten ist. Die Gebirgszüge, die grossen

Thalfurchen und das Schichtenstreichen, soweit es mir bekannt wurde, folgen, mit / einer Ausnahme, dem gleichen Parallelismus des Streichens, welches abermals das- jenige des Kwenlun ist. In den krystallinischen Centralketten des Sung-slicen, welche in dem wahrscheinlich granitischen Centralmassiv des I ú-tsai-span gipfeln, zeigte sich die angegebene Richtung durch die Beobachtung der äusseren Gestaltung von einzelnen Aussichtspunkten. Im Süden liegt ihnen eine breite, vielleicht durch Verwerfungen noch in Theile aufgelöste Schollenplatte , der Hsiung-span, vor , welcher nach Süden steil in einer dem allgemeinen Parallelismus folgenden Linie nach dem Thal des Ju-hö abfällt. Nur hier fanden wir ein abweichendes

Schichtenstreichen , nämlich WSW—ONO 1) , welches eine nach Westen wachsende Betheiligung der Sinischen Formation am Aufbau des Gebirges verursacht. Nördlich von den Centralketten dagegen fallen die Sedimente , gleich den aus ihnen zusammengesetzten Schollen , flach nach NNO 2) . Sie bestehen auch hier aus Sinischen Kalken und Sandsteinen , kohlenführenden Schichten und einer Folge buntgefärbter Sandsteine und Schieferthone. Letztere bauen den Ti-mang-shan, den Scheiderücken zwischen Ló-hó und Hwang-ltó, auf ; sie scheinen von gleichem Alter mit dem Ueberkohlensandstein des südlichen Shansi zu sein , wie auch die Kohlenschichten mit ihrem mächtigen Anthracitflöz als die unmittelbare Fortsetzung des productiven Theils der Steinkohlenformation dieser Provinz zu betrachten sind.

Bemerkenswerth ist in der Gruppe des Sung-span die unmittelbare und gleich förmige Ueberlagerung des Sinischen Kalkes durch steinkohlenführende S c h i c h t e n. Die Kohlenkalke habe ich nirgends gefunden. Schon am Kin-li-shan fehlten sie ; im Kohlenfeld von Lu-shan sind sie wahrscheinlich nicht vorhanden. Es darf daraus geschlossen werden, dass im Süden des Hwang-hò die Sinischen Kalke in horizontaler Lagerung, und überragt von krystallinischen Ketten, ein nach Norden gegen das Meer des Kohlenkalkes steil abgebrochenes Tafelland bildeten , und erst zur Zeit der Ablagerung der Steinkohle die Sedimente sich gleichmässig auf dem söhlig liegenden Kohlenkalk im Norden und dem annähernd ebenso lagernden Sinischen Kalk im Süden niederschlugen. Es würden also auch hier,

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I) S. oben S. so2.   2) S. oben SS. soy, so7.

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