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0533 China : vol.2
China : vol.2 / Page 533 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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li

HSIANG-YANG-FU .

495

von ihnen , der englische Consularbeamte Mr. OXENHAM , hatte einen amtlichen Bericht darüber geschrieben, welchen ich damals noch nicht kannte. Die Missionsberichte sind stumm über die Provinz Milan. Die Karten gaben , wie überall, Wasserscheidegebirge an, aus denen sich Nichts entnehmen liess. So reiste ich in unbekanntes Land hinein, in der Hoffnung, dass mein Weg lehrreich für die Beurtheilung der Geographie der Provinz in weiterem Umfang sein würde. Wie in vielen Fällen vorher, wurde ich bei der Wahl des Weges vom Glück begünstigt.

Von Fan-tshöng in Hupéi nach Lu-shan-lisiën in Milan (den 5ten bis i i ten April 1870).

Entfernungen in li :

Fan-ts h ö n g— yen yi 6o Shönn-kiang pu 32 — Hsin-tiën 20 - H s i n- y é- h s i ë n 18 — Lin-shui 45 — Na n- y a n g- f u 45 — Hwéi-shu-örr 20 - Shi-tshau 3o — Tsau-tiën so Nan-tshau-lisiën zo — Sz-shi-lipu 40 Lu-shan-hsiën 55. — Zusammen 435 li oder 13o g. Meilen.

U

Dort wo der Han-kiang mit scharfer Wendung von einem südöstlichen zu einem beinahe südlichen Lauf umbiegt, ist an seinem rechten Ufer die ansehnliche Bezirksstadt Hsiang yang fit erbaut. Die Gebirge , welche die südliche Wasserscheide des Stromes und die Grenze von Hupéi gegen Sz'-tshwan bilden , strecken weit nach Nordost einen Ausläufer vor , welcher bei der Stadt abfällt. Die letzte Erhebung führt den Namen Hsiën-shan. Eine höhere Berggruppe , welche 25 g. M. westlich liegt und bei klarem Wetter ihre schroffen, vielleicht von Granit herrührenden Umrisse zeigt, gilt als der King slian, der schon zu Yü's Zeit den Namen der wichtigen Provinz King trug und die Grenzmarke dreier Provinzen bildete. Gegen Osten und Norden dehnt sich weite Ebene aus. Sie wird von dem verzweigten grossen Stromnetz des Pai-hó bewässert , welcher etwas unterhalb der Stadt am linken Ufer in den Han mündet. Da er , ebenso wie mehrere seiner Zuflüsse, schiffbar ist und den Handel mit dem Nordosten vermittelt, so bezeichnet die Lage von Hsiang-yang-fu ein natürliches Centrum für einen bedeutenden Verkehr. Doch flieht der Handel , wie es so häufig der Fall ist , die ummauerte Bezirksstadt und hat sich auf dem gegenüberliegenden Ufer des Flusses in dem lebhaften und volkreichen Ort Fan-tsliöng-tshönn niedergelassen. Eine unübersehbare Flottille von kleinen Booten lag, als ich vorüberfuhr, bei dem benachbarten Tshang-kia-wan in der Mündung des Pai-hó; aber auch in der Front von Fan-tshöng ankerten Fahrzeuge in grosser Zahl. Die Waaren des südlichen und mittleren China , sowie die fremden Importe von Canton und Shanghai, werden zu Wasser hierher gebracht, um auf verschiedenen Wegen weiter befördèrt zu werden. Ein Theil geht auf grösseren Fahrzeugen den Han weiter hinauf bis zu dem Marktplatz Lau-hó-kóu , oberhalb dessen Stromschnellen beginnen. Sie werden dort auf kleinere Boote umgeladen, welche theils dem Han-kiang weiter aufwärts folgen, bis Tsing-yang yi jenseits Han-tshung fu , von wo ein kurzer Landtransport nach Yang ging kwan in Sí -tshwan , dem höchsten Schiffahrtsplatz am Kia-lin-kiang , führt ; die Mehrzahl aber läuft in einen nördlichen Nebenfluss, den Tan-kiang, ein und folgt ihm, soweit es dessen Wasserstand in der betreffenden Jahreszeit gestattet ; dann werden die Waaren zu Lande nach Hsi-ngan-fu gebracht. Dies ist der wichtige Weg für den Handel . mit den nordwestlichen Provinzen und dem gesammten westlichen Theil von Central-Asien. Ein anderer Theil der ankommenden Güter wird in Fan-tshöng auf kleine Boote geladen, um in den Pai-hó einzulaufen. Mit langsamer , durch Untiefen und Sandbänke erschwerter. Fahrt gehen sie den vielgewundenen Strom hinauf. Einige folgen ihm bis Nan yang fu ; die meisten schlagen den Weg des von links einmündenden Tang-ha ein, um auf ihm und dem Tshau-hó nach dem sehr bedeutenden Marktflecken Shó-ki-tshönn 1 zti gelangen.

.....,C üsy. f~vr

1) Dieser Name gibt ein Beispiel von- der Art, wie die Erkundigungen durch die Abweichungen der örtlichen Aussprache von dem richtigen Namen erschwert werden. Mit Mühe gelangt man zu der