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0770 China : vol.2
China : vol.2 / Page 770 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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XIV. CAPITEL. GEOLOGISCHE ERGEBNISSE.

wir jetzt keine Kunde haben können. Einige jedoch lassen sich erkennen. Insbesondere zwei ti e f e Einsenkungen. Eine von ihnen bestand in dem Raum

zwischen Nankóu-Gebirge und Hóng-span, wo noch durch eine Reihe von Perioden Ablagerungen geschahen 1) . Das Gebiet umfasste wahrscheinlich die ganze Bucht von Peking und die Gegend von Kai-ping-hsiën. Es muss hier ein grosses muldenförmiges Becken existirt haben, welchem nach unserer früheren Erörterung2) Material von Westen her zugeführt wurde. Der gänzliche Mangel an marinen Versteinerungen, die man in einer abgeschlossenen Meeresbucht in besonderer Anhäufung erwarten würde, macht es wahrscheinlich, dass das Becken mit Süsswasser erfüllt war , und von ihm aus ein Abfluss in östlicher oder südöstlicher Richtung bestand.

Eine zweite tiefe Einsenkung muss am Nordfuss des Föng-tiau-slaan im südwestlichen Shansi existirt haben ; sie dehnte sich wahrscheinlich nach Shensi hinein am Nordfuss des Hwa-slum und schliesslich des Tsin-ling-slaan aus. Die unerschöpflichen Salzmassen des Salzsumpfes von Lu-tsun lassen sich, da wir dort ausschliesslich archaische und sinische Formationen kennen , nur durch die Annahme einer tiefen Einsenkung erklären , welche vielleicht während des Rückzuges des Meeres als Salzpfanne wirkte 3) . Später mögen auch die Gewässer , welche den alten Meeresboden auslaugten, hier ihre Salze zusammengeführt haben.

Es ist bemerkenswerth , dass diese beiden Einsenkungen , deren Existenz wir schon in den frühen Zeiten der Vereinigung des nördlichen China mit dem Continent annehmen müssen, am nördlichen und südlichen Gebirgsrand gelegen waren, und dass eine von ihnen noch heute als grosse Vertiefung in der Landschaft besteht.

Wenn wir nun dazu übergehen , die weiteren Vorgänge zu untersuchen , so bietet uns das nördliche China für lange Zeit hinaus wenig Anhalt dazu , während die Geschichte des südlichen China noch eine Reihe charakteristischer Phasen erkennen lässt. Wir können hier auf die letztere Gegend nicht ausführlich eingehen und werden uns nur an die dem Kwenlun im Süden unmittelbar vorliegenden Theile halten, wobei wir jedoch wesentlich auf die frühere Darstellung verweisen.

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13. Mesozoische Sedïmentbildungen. Letzte Periode der Abrasion und Transgression im Süden.

   Wir haben an einer anderen Stelle zu erörtern gesucht, in welcher Weise der   oö

   ebene Ablagerungsboden für die Schichtenausfüllung des R o t h e n Beckens von   di

   S z'- t s Ii w a n gestaltet wurde 4). Die postcarbonisch gebildeten Faltungszüge im   ich

Süden des oberen Han wurden durch die von Süden nach Norden vorschreitende Brandungswelle abgeschliffen. Sedimente lagerten sich transgredirend auf der Abrasionsfläche ab , während gleichzeitig diese in Folge erheblicher Senkung des Bodens, welche im mittleren und südlichen Sz'-tshwan geschah , eine südliche

I) S. oben S. 326.   2) S. oben S. 328.

4) S. oben SS. 614-617.

3) S. oben SS. 448, 463-464.