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0771 China : vol.2
China : vol.2 / Page 771 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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MESOZOISCIIE SEDIMENTBILDLTNGEN.

729

 
         

Neigung erhielt und von Brüchen in der Richtung WSW—ONO durchsetzt wurde, entlang denen Verwerfungen mit Absenkung der Nordflügel stattfanden. An der Stelle , von welcher wir ausgingen, sind klastische Gesteine unmittelbar auf der Schlifffläche nicht vorhanden ; wir fanden dort zu unterst Kalksteine , denen erst höher hinauf sandige und thonige Schichtgebilde von rother Farbe in sehr grosser Mächtigkeit folgen 1) . In Begleitung eines Kohlenflözes zeigten sich Pflanzenreste, welche das Alter des unteren Jura zu haben scheinen. Die Rolle dieser Sedimente ist nicht nur in Sz'-tshwan, sondern im ganzen südlichen China, von den osttibetischen Gebirgen und dem Hochland von Yünnan bis zum Meer, eine sehr hervorragende. Die rothen Sandsteine sind für dieses weite Ländergebiet ein ebenso charakteristisches als ökonomisch wichtiges Gebilde. Sie bedecken ungleichförmig alle älteren Formationen, sind aber nur in einzelnen grossen Regionen als continuirliche Decke erhalten , da sie eine bedeutende Zerstörung' durch Erosion erlitten haben.

Die Anhaltspunkte für die Bestimmung der Zeit des Anfanges und Endes dieser Ablagerungen sind bis jetzt sehr lückenhaft. Wir werden einige darauf bezügliche Thatsachen bei der eingehenden Betrachtung des südlichen China zu erwähnen haben. Wahrscheinlich gehören sie der unteren Hälfte der mesozoischen Formationen an.

D as Festland im nördlichen China hat die Geschichte seiner Veränderungen aus dieser Zeit nur. äusserst unvollkommen aufbewahrt ; doch haben wir einige Vorgänge zu erwähnen :

  1.  Im Südwestlichen Sle a n tu ng, bei I-tshóee fit , hatten wir ein Depressionsgebiet erkannt , welches im Norden durch eine ungefähr westöstlich gerichtete Verwerfungslinie von dem Festland getrennt war, und in welchem eine beträchtliche, von Porphyrausbriichen begleitete und zum Theil aus ihren Tuffen bestehende Sedimentbildung noch in postcarbonischer Zeit stattgefunden zu haben scheint 2) .

  2.  Es gehören hieher auch die räthselhaften Tuffsandsteine und Conglomerate von lllöng yin-lesion , welche zum Theil aus den Zerstörungsproducten eines porphyrischen Diorites bestehen und eine Mächtigkeit von mindestens 3000 Fuss

erreichen 3) .

  1.  Von grosser Wichtigkeit sind die postcarbonischen Ablagerungen in den nördlichen Theilen von Tsleili und Sleansi. Bei Tsluzi-tang häuften sich die Sedimente mit reichen Kohlenschätzen zu grosser Mächtigkeit an I) . Wahrscheinlich werden sich Reste derselben in den weiteren Umgebungen von Peking nachweisen lassen. Es liegt, wie eben erwähnt, kein Grund vor, ein Eingreifen des Meeres anzunehmen, da bis jetzt nur Reste von Landpflanzen bekannt sind. Diejenigen

des höchsten Niveau 's gehören nach Prof. SCHENK's Bestimmungen dem obern Jura an5).

 
 
 

I) S. oben S. 603.

4) S. oben SS. 301-304.

2) S. oben SS. 182-184, 227.   3) S. oben SS. 191 und 227.

5) S. oben S. 381, Anm. i.