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0431 China : vol.2
China : vol.2 / Page 431 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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BRUCHSPALTEN UND VERWERFUNGEN.

393

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ches Verhältniss zu Kalgan zu liegen kommt, dass sie das Fehlen der Südhälfte des oben S. 389) bezeichneten Einbruchskessels erklären würde. Während wir es (S. 387' in Abrede stellen mussten, dass die Grenze des Steppenlandes mit einer Verwerfung zusammenfällt, müssen wir die Bruchspalte des Nan- Yang-1w als diejenige Linie bezeichnen, welche die wesentlichste orographische und geologische Scheide bedingt ; und es ist kein Zufall , dass die Mittellinie der Grossen Mauer ihr parallel gerichtet ist. Besondere Bedeutung erhält sie noch dadurch , dass sie die flachen Gewölbe des

Gneiss von den steilen Faltungen desselben trennt, wie wir oben S. 383 darstellten. Südlich von dieser Linie beginnen die Bruchspalten im Kalk , von denen ich

nur diejenige am Hwangyang-span hervorheben will. Sie ist mit einer Schleppung der Schichten verbunden, indem die horizontal gelagerten Kalksteine sich steil nach Südost herabsenken 1) , um südlich von Pau-ngan-tshóu, vielleicht gegen eine andere Verwerfungsspalte. anzusteigen.

Ausser diesen Längsverwerfungen , welche ein staffelförmiges Absinken des

Gebirgsbaues von den Höhenzügen der Mongolei gegen das Nankóu-Gebirge verursachen, scheinen auch Verschiebungen entlang transversalen Bruchspalt e n vorhanden zu sein. Die deutlichste Spalte folgt dem Thal des Yang-N, von Sha-ling pu oberhalb Hszin-Iawa fu bis dorthin . wo dieser Fluss das Becken von Hwai-lai verlässt. Die Schlucht . in welcher er das Nankóu-Gebirge durchbricht, scheint wenigstens zum Theil der unmittelbaren Fortsetzung dieser Spalte zu folgen, und die letztere ist vielleicht noch in demjenigen Theil des Laufes des Yung-ting-k6 zu suchen, welcher die Tempelhügel bei Peking von dem höheren westlichen Gebirge scheidet. Meine Beobachtungen reichen nicht hin, um zu beweisen, in wie weit eine verticale Versenkung des einen Theils gegen den anderen entlang dieser Linie stattgefunden haben mag ; aber die Ungleichmässigkeit der Fortsetzungen des Gebirgsbaues über die Spalte hinweg scheint anzudeuten, dass der östliche Theil eine Verschiebung nach Südost erfahren hat. So erscheint z. B. .der Ki-ming-span als die verschobene Fortsetzung des Hwang yang-slan , und in der nordöstlichen Verlängerung der Linie des Nan- Yang-h6 erstrecken sich die gefalteten krystallinischen Schiefer weiter nach Süden, als es der Fall sein würde, wenn sie auch dort die Trennung der Faltungen gegen die flachen Gneissgewölbe bezeichnete.

Es ist bemerkenswerth, dass die Linie des Dzoohha glaool oder Twig- Yang- laó, welche in mehrfacher Hinsicht eine scharfe Grenze bildet und die Gneissketten nicht ohne eine erhebliche Verwerfung zu durchbrechen scheint . der ersten Linie parallel gerichtet ist. Auch die Spalte des Nankóu-Passes hat das gleiche Streichen.

Eine andere Erscheinung, welche von heftigen Bewegungen Zeugniss gibt, ist

die Bildung von Einbruchskesseln , in denen die Eruptionen von porphyrischen und vulcanischen Gesteinen stattfanden. Ich kenne deren nur zwei, nämlich nordöstlich von Pau-ngan-tshóu und bei Kalgan. Es mag in dem ausgedehnten Gebiet noch mehrere geben. Doch scheint ihre Lage bestimmten Gesetzen zu folgen :

S. oben Fig. 69 auf S. 344-