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0461 China : vol.2
China : vol.2 / Page 461 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DEIN Ho-SHAN UND SEINE WESTLICHE VORLAGE.

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welches uns in die Augen fällt, ist die grosse Kette des Hó-shan oder Tai yn-shan, die wir unter dem letzteren Namen schon in dem Buch Yü-kung erwähnt fanden 1) . Es ist ein kühn geformtes , in seinem Haupttheil aus Gneiss zusammengesetztes Gebirge , dessen Gipfel bis ungefähr 8000 Fuss aufragen. Nahezu von Nord nach Süd, mit einer geringen Abweichung nach West, gerichtet , bildet es die augenfälligste Landmarke in diesem Theil von Shansi. Der Hsiau-Miën-shan, den wir früher (S. 417) kennen lernten, ist als eine südliche Fortsetzung derselben Kette zu betrachten. Der Gebirgszug im engeren Sinn beginnt östlich von Shau-tshiöng-hsiën und endet, nach einem Verlauf von 36 g. Meilen, nordöstlich von Yi-tang. Er dacht sich im Westen auf eine Terrasse ab , welche aus Gebilden der Steinkohlenformation besteht und durch mehrere vom H6-shan herabkommende breite Thalfurchen tief eingeschnitten ist. Diese Thäler sind von Ost nach West gerichtet und münden nach kurzer Erstreckung in die dem Hó-shan ungefähr parallele und in dieselben Kohlenschichten eingesenkte tiefe Furche, in welcher der Fönn-h ì fliesst.

Die beschriebene Gestalt des Bodens bestand lange vor der Zeit, in welcher der Löss gebildet wurde. 1)er damalige Fönn-hó kam aus einem See, welcher das grosse Becken von Tai-yuén ausfüllte , und mundete unterhalb H6-tshóu in einen anderen, weniger ausgedehnten See, welcher das Becken, in dem jetzt Ping-yang-fu steht, bedeckte. Letzteres wird durch gewisse, sogleich zu erwähnende See-Ablagerungen erwiesen , die unter dem Löss liegen.

Dieser wasserreichen Periode tiefer Erosion folgte

diejenige, in welcher bei überaus trockenem Klima der Löss sich ablagerte. I)ie Flüsse versiegten, und die Seen trockneten zu Salzpfuhlen ein. Das auf den Grassteppen niedergeschlagene gelbe Residuum der Staubstürme wuchs und füllte allmälig die Unebenheiten aus. Die Schlucht des Fönn-hò zwischen Yi-tang und Shau-tshöng war wasserlos ; denn die hohen senkrechten Wände , in denen

jetzt der Löss zu ihren Seiten ansteht , beweisen , dass

dieselbe Bodenart damals sich ungehindert in der Schlucht hoch aufthürmte, um dann später, als der Fluss wieder in seine alten Rechte trat , von ihm durchschnitten zu werden. Mit sanfter Böschung dachten sich vom West-

abhang des H6-shan die Lössgehänge ab, um sich mit denen zu begegnen , welche sich von dem gegenüberliegenden .&j-yiin-shan gegen Osten verflachten (s. Fig. 89)',

und zwischen den Rucken von Kohlengesteinen, die einst die Querthäler getrennt hatten, lag der Steppenboden in solcher Mächtigkeit angehäuft , dass seine Oberfläche flache Mulden zwischen den einzelnen Rücken bildete.

I)ie Oberflächenformen der älteren Erosionsperiode sind heute noch fast ungestört erhalten ; denn der Löss hat sie geschützt. Sie treten aber wenig zu Tage und

I) S. Bd. I, S. 303, 306. — Auch der Name des (ebend. S. 351 erwähnten) Bezirkes von Yó-yang ist noch heute in demjenigen der Kreisstadt Yó-yang-hsiën (d. i. »auf der Tag- oder SiidSeite des Yö«) erhalten.

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den Hó-span und den Pasi

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Aelteres Gebirge, meist