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0212 China : vol.2
China : vol.2 / Page 212 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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V. CAPITE[,. DAS GEBIRGSLAND VON SHANTUNG.

Theil mit Abbildungen versehenen Berichte erreichten ihren Abschluss in den Beschreibungen von STAUNTON und BARROW 1), welche ausführliche Mittheilungen über das Land gaben, so weit sie es selbst sahen.

Alle diese und andere ältere Quellen, . zugleich mit den sparsamen Nachrichten, welche die Jesuiten gegeben haben , und den dürftigen Bemerkungen , welche bei Gelegenheit der Gesandtschaften von Lord MACARTNEV und Lord AMHERST, sowie der Reise von LINDSAY und GUTZLAFF Tiber _die Küste von Shantung veröffentlicht wurden, hat Carl RITTER mit grosser Vollständigkeit zusammengestellt 2) .

So blieb Shantung bis in die' .neueste Zeit ein beinahe unbekanntes Land, mit Ausnahme der Linie des Grossen Canals ; denn selbst von der Küste kannte man wenig mehr als den allgemeinsten Umriss. Als die fremden Kaufleute sich im Jahr I 86o in Tslaifu niederliessen , kamen mit ihnen protestantische Missionare, welche hier und in dem benachbarten Töng-tsltóu fu Stationen errichteten. Bald begannen einige von ihnen zum Zweck der Bibelvertheilung in das Innere zu reisen. Aber nur Einer verstand es , diese Ausflüge für die Landeskenntniss nutzbar zu machen. Wie für Liautung, haben wir auch für Shantung Rev. Al. WILLIAMSON als den Pionier zu bezeichnen , der das Land unsrer Kenntniss geöffnet hat. Im Jahr 186'8, kurz vor meiner Ankunft in China , erschien sein erster Bericht über Shantung 3), welcher mich veranlasste, meine Schritte bald dorthin zu richten. Im October 1868 unternahm ich einen kleinen Ausflug von Tshif~t nach Töng-tshóu fu. Kurz darauf reiste der englische Consul ALABASTER zu Land von Tsltifit nach

I ivai-ngan fu. Von März bis Mai 1869 durchstreifte ich das Land in umgekehrter Richtung, und gleichzeitig führte WILLIAMSON eine zweite Reise in Begleitung des englischen Consuls John MARKHAM aus , um dann nach England zurückzukehren und sein grösseres Werk zu verfassen 4). Dieses , ebensowol wie die Berichte von ALABASTER und MARKHAM , verbindet mit einer ansprechenden Erzählung der Erlebnisse eine Reihe interessanter Notizen über das Land und seine Producte. Das Verlangen, überall Schätze zu finden, zu deren Hebung europäisches Capital zweckmässig angelegt werden könnte , hat jedoch ihm . sowie den beiden Anderen, den Blick getrübt, und ihren Berichten eine sanguinische Färbung gegeben. Die Karten. welche zwei von ihnen beigefügt haben , sind als eine Bereicherung unsrer geo-

I) NIEUHnF (Gesandschaftsreise p. I22-139) beschreibt die Fahrt von Hwai-ngan fu bis Lin-tsingtshóu mit Abbildung mehrerer Städte. Geographisch ist sein Bericht inhaltreicher als derjenige von STAUNTON (Embassy vol. II, p. 379-402', über die Strecke von Lin-Ising-tslróu l)is zum Gelben Fluss. Denselben 'I'heil des Grossen Canals behandelt BARROW (vol. II, p. 358-374 der französischen Ausgabe). Spärlicher sind die Mittheilungen von CLARKE ABEL (Narrative p. 142-155).

  1. RITTER's Asien Rd. III, p. 540-565.

  2. WILLIAMSON ,- Notes on productions, chiefly mineral, of Shan-tun;-;' , .7ourn. N. China Br. R. Asia tic Soc. 1867, p. 64-73.

  3. WILLIAMSON, 7ourneys in North China. London 1870.

s1 Reports of journeys in China and `7apan peiformerl by !1t%r. ALABASTER , Mi-. OXENHAM , Mr. MARKHAM and Dr. WII.I.IS. Presented to f'arliament. London 1869, 38 S. Auszug in PETERMANN'S iittheilun;en 1869, p. 420--424, mit Karte. — MARKHAM gab ausführlicheren Bericht in Proc. R. Geogr. Soc. XIV, p. 137-144 und 7ourn. R. Geogr. Soc. XL, p. 207-227.