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0648 China : vol.2
China : vol.2 / Page 648 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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XII. CAPITEL. DIE PROVINZ SHENSI.

gestein der rechten Thalwand ein und bildet in ihm Engen, welche die Anlage eines Weges nicht ermöglichten (s. Fig. i i 3 b und c) . Auch die nördlichen Zuflüsse, wie

Fig. 113 b. Thal des Han zwischen San,; shu-wan und Hsin pu-wan.

Fig. 113 c. Abschweifung des Han aus seinem Längsthai in eine enge Felsschlucht.

1. Tai-ngan yi. — 2. Sang-shu-wan. — 3. Tsingyang-yi. — 4. Hsin-pu-wan.

der von n kommende, erreichen ihn durch enge Einschnitte in dem härteren Gestein, während die Gehänge ihrer Thalfurchen in den darüber lagernden weicheren Schiefern sanfte Böschungen bilden. Die Strasse führt daher, dem Hauptfluss parallel, aber in einigem Abstand von ihm , über die ganze Reihe der Einschnitte quer hinweg. — Aehnliche Fälle sind in den Faltungsgebirgen des südlichen China nicht selten zu beobachten.

Sehr charakteristisch sind die Querschluchten entwickelt. Bei ihnen ist das Bestreben des fliessenden Wassers zu beobachten , die harten Gesteine unter rechtem Winkel zum Streichen zu durchschneiden und entweder in gleicher Richtung durch das weiche Gestein fortzusetzen , oder innerhalb dieses in die Streichrichtung umzubiegen , bis zu der Stelle , wo der Durchbruch der nächsten Gruppe harter Gesteine beginnt. Wir werden den mannigfachen Wechsel von Längs- und Quer-Strecken der Flüsse, welcher dadurch entsteht, im südlichen China sehr entwickelt finden. Hier setzen die Querdurchbrüche in auffallender Weise continuirlich durch eine Reihe von Falten fort, zum Theil durch die gesammte Breite der Faltungszone.

Die grösste Querfurche ist diejenige , durch welche der Ki a - l i ng- k i a zag seinen Lauf nimmt. In der Strecke, auf welche sich meine Aufnahme beschränkt, ist sie nicht continuirlich ; sondern indem ihre Gesammtrichtung einen Winkel von 35" zu der des Gebirgsstreichens bildet, setzt sie sich aus Theilstrecken zusammen, von denen einzelne , nach dem eben angeführten Gesetz , die harten Kalksteine rechtwinklig durchschneiden , während andere , etwas längere , in den weicheren Schichten nach rechts ausbiegen und entweder einfach deren Streichen folgen, oder einen gewundenen Lauf bilden , von dem die Schlinge von Féi-lesiën-kwan ein

ausgezeichnetes Beispiel bietet. Wahrscheinlich folgt der Kia-ling-kiang oberhalb Tslraat-tiën demselben Gesetz. Nach der chinesischen Karte hat er von Pai-kió-sz' bis Tslzaat-tiën eine nordsüdliche Mittelrichtung , ist also um einen Winkel von 2o"

diagonal zum Gebirgsstreichen eingeschnitten. Dass er auch in dieser Strecke mindestens die Zonen härterer Gesteine in Engschluchten durchsetzt, scheint aus einer mir von Herrn Oberlieutenant KREITNER gefälligst mitgetheilten Kartenskizze

Han

n