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0169 China : vol.2
China : vol.2 / Page 169 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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KLIMA VON SHÖNG-KING.

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Klima.

Die meteorologischen Beobachtungen, welche aus der ganzen Mantschurei vorliegen, beschränken sich auf den Hafenort Ying-tsz-kóu (Niu-tslzwang der meteorologischen Register) , und auch hier nur auf eine zweijährige Periode. Dieser Ort ist aber verschiedenen örtlichen Einflüssen ausgesetzt , unter denen die Lage an der Küste nur einer ist. Aus den für ihn vorliegenden Zahlenreihen lassen sich daher die Verhältnisse der Provinz nur unvollkommen ableiten , und wir müssen

das , was aus weiterem Umkreis bekannt ist , mit in Betracht ziehen. stehen uns auch dann , mit Ausnahme des ein wenig landeinwärts Peking 1), nur Küstenstationen zu Gebote, von denen jede ihre eigenen, richtung , Temperatur und Feuchtigkeit beeinflussenden Bedingungen es lassen sich doch allgemeinere Gesetze ableiten , wenn man das ,

Allerdings gelegenen die Wind-hat. Aber was allen

gemeinsam ist , in vergleichende Betrachtung zieht. Die Beobachtungen in der Provinz Tshili , an der russischen Küste des japanischen Meeres und auf den japanischen Inseln sind dabei zu berücksichtigen.

Werfen wir zunächst einen Blick auf die . geographische Lage der Provinz Shöngking vom klimatologischen Gesichtspunkt. Im Norden und Westen ist eine ausserordentliche Landausbreitung , und zwar umfasst sie denjenigen Theil von Asien , welcher im Sommer das grosse Erhitzungsgebiet bildet , sowie die noch grössere Länderstrecke, wo Erkältung und hoher atmosphärischer Druck die gegentheiligen Zustände im Winter veranlassen. Shöngking liegt unmittelbar an der Peripherie und wird daher bei der Bildung der sommerlichen Cyklone und der winterlichen Anticyklone 2) in intensiver Weise in Mitleidenschaft gezogen. In der kalten Jahreszeit strömt die Luft von Central-Asien her es kommen daher dann andere Factoren nur wenig in Rechnung. In der warmen aber ist Shöngking die letzte Etappe , welche die aus dem Ocean kommenden Winde berühren , ehe sie Central-Asien erreichen. Die Art , wie ihr Charakter auf dem langen Weg modificirt worden ist , ist daher von wesentlicher Bedeutung. Im Osten liegt zunächst breites Gebirgsland , welches zum Theil ansehnliche Höhe zu erreichen scheint. Dann folgt das japanische Meer , mit einer kalten Strömung im westlichen und einer warmen im östlichen Theil. Daran schliesst sich Japan mit seinen hohen Gebirgen, und jenseits liegt der pacifische Ocean, in welchem längs der südöstlichen Küste von Japan der warme Strom Kuroshiwo nach Nordosten gerichtet ist und dem an der Ostküste von Nord-Nippon herabkommenden kalten Strom begegnet. Im Süden endlich umschliesst ein Küstenmeer, in das ein warmer Strom von Südosten kommt, einen grossen Theil des Landes. Zu diesen allgemeinen Bedingungen müssen wir in Beziehung auf Yingtszé als einzige Beobachtungsstation noch hinzufügen , dass dieser Ort am Ausgang eines breiten von NO nach SW gerichteten

i) Auch Hsi-wan-tszé, die belgische Missionsstation in der Nähe von Kalgan, liesse sich nennen. poch sind dort die Beobachtungen noch unvollständig.

;) S. über das Allgemeine oben S. 3I-36,