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0554 China : vol.2
China : vol.2 / Page 554 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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XI. CAPITEL. DIE PROVINT, HÓNAN.

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3. Gebirge zwischen dem Fu-niu-shan und dem Gelben Fluss.

Während sich in der Regel grosse Züge der Anordnung in den Gebirgen von China erkennen lassen, kommen wir nördlich vom Fu-niu-shan in ein Land, dessen / Reiz in der Mannigfaltigkeit der Formen und des inneren Gebirgsbaues besteht.

Wir finden weder ausgesprochenen Plateaubau , noch langgezogene Ketten, und vergebens suchen wir nach jenen regionalen Faltungszonen, die wir sonst in diesem Land so grossartig entwickelt sehen. Die Gebirge sind in Gruppen von verschiedenem Bau aufgelöst, und regellos wie sie verlaufen die Thäler.

Bei Lu-shan-hsiën glaubt man einen Plateaurand vor sich zu haben , so regel-

mässig zieht die 500 Fuss hohe Kalksteinmauer hin, welche sich an der Nordseite aus dem Thal erhebt. Die Oberfläche können wir in der That als das Kohlen p 1 a t e a u von L u- s la a n 1) bezeichnen. Aber sie ist uneben ; der Tsing-lau-shan ragt hoch über sie auf; die Schichten der Steinkohlenformation sind mannigfach verworfen und gestört ; Eruptivgesteine treten an vielen Stellen an die Oberfläche ; die Richtungen des Streichens und Fallens sind verworren. Am Nordrand fehlt die Einfassung von Kalkstein ; dort ist ein grosser Landstrich mit Geröllablagerungen

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bedeckt. Aber am Südrand des Thales des ea-lió sind die Kalke durch eine Ver-
werfung in der Richtung von WSW nach ONO noch einmal gehoben und tragen

Kohlenschichten , die nach NNW fallen. Die Altersbestimmung der Formationen liess sich hier nicht mit Sicherheit durchführen. Darf man auch betreffs der kohlenführenden Schichten voraussetzen , dass sie der Steinkohlenformation angehören, indem solche von anderem Alter in diesem Theil von China nicht bekannt sind, so mussten wir es doch hinsichtlich des Kalksteins unentschieden lassen, ob er der Sinischen Schichtenreihe angehört, oder Kohlenkalk ist.

Trotz der Störungen sind auf dem Kohlenplateau von Lu-shan eigentliche Faltungen der Schichten nicht wahrzunehmen ; es bietet das Bild eines zerbrochenen und verworfenen Tafellandes. Da bituminöse Kohle im Osten bei Pau föng-hsiën, und im Westen bei Lu-kóaa, einem wahrscheinlich OSO von I yang-hsiën am .ii-hó gelegenen Ort, gewonnen wird, so sind einige Anhaltspunkte zur Beurtheilung der Ausdehnung der die Terrasse bestimmenden Formation gegeben. Die breite Schotterterrasse am Ju-hö deutet auf die umfangreiche Zerstörung, welche die über der Kohle lagernden festen Schichtgesteine erlitten haben ; denn sie bilden ausschliess-

t lich das Material der Geröllmassen.

Eine bedeutende Rolle spielen in dieser Gegend E r u p t i v g e s t eine, welche rwenigstens zum Theil von jüngerem Alter als die steinkohlenführende Formation w 1114 sind. Am Nordrand des Fu-niu-shan herrschen Po r p h y r i t e , bei Lang-tiën grün,..

steinartige und porphyritische Gesteine, während das Flussbett des .77t-hó

mit Geröllen von M e l a p h y r und A u g i t p o r p h y r in grosser Masse erfüllt ist, und dasjenige des I-hó dieselben Gesteine führt. Ihr Auftreten muss sehr bedeutend sein, insbesondere am Wan-tshi-shan und Fóu-kazi-shan, vielleicht auch in den

I) S. oben S. 499 ff.

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