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0418 China : vol.2
China : vol.2 / Page 418 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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382 VIII. CAPITEL. DIE NÖRDLICHEN THEILE DER PROVINZEN TSHILI UND SHANSI.

TEKTONIK.

Wie die Nordgebiete von Tshili und Shansi hinsichtlich des im Eingang dieses Capitels beschriebenen Einflusses der atmosphärischen Ablagerungen auf die Plastik

des Bodens den Uebergang zwischen weiten Länderstrecken bezeichnen, die sich in Beziehung auf Oberflächenformen, klimatische Verhältnisse und Existenzbedingungen des organischen Lebens ganz verschieden verhalten , so nehmen sie auch in .dem Bau ihres Gebirgsgerüstes eine eigenthümliche Zwischenstellung ein ; denn wir befinden uns hier an der Grenzscheide zwischen Landstrichen , deren jeder mehrfache Besonderheiten in der tektonischen Entwickelung darbietet.

Schliessen wir den Südrand der Mongolei in die Betrachtung ein und denken wir uns die aus fortwachsendem Steppenboden, durchrissenem Löss und alten See-Ablagerungen bestehende Decke jüngster Gebilde hinweggehoben , so bleibt ein Skelett , welches sich in grossen Zügen gliedert. Das Becken von Ta-tung-fu, welches jetzt den Charakter einer ausgedehnten Einsenkung hat , würde als eine weite und wahrscheinlich zu grosser Tiefe niedergehende Trennungskluft erscheinen. Westlich würde sie von einer geradlinig von SSW nach NNO streichenden Steilmauer begrenzt sein, von deren Höhe der jetzt sichtbare Abfall des Hwang-ltzc'a-shazz gegen die Hochebene vermuthlich nur ein schwaches Bild gibt. Von Osten her würden die krystallinischen, vielleicht zum Theil von Sinischen Gebilden bedeckten Ketten , durch tiefe Thäler getrennt , sich gegen den Fuss dieser Mauer herabsenken. Die letztere bildet die Grenzscheide zwischen Landstrichen von verschiedenem Bau. Ihre First ist der Stirnrand eines aus Juraschichten aufgebauten Plateau's von ungefähr 6000 Fuss Meereshöhe , welches sich gegen Westen hin ausbreitet, während östlich von ihr sehr alte Formationen zu einem Rost von mehrfach mit einander verbundenen Ketten angeordnet sind , welche im Wesentlichen der Streichrichtung WSW—ONO bis SW—NO folgen. Es ist der Gebirgsbau der Umgebungen von Peking , welcher in diesem Theil fortsetzt. Im Norden wird die Anordnung durch einen Ueberguss vulcanischen Materials verwischt , welcher an dieser Stelle den Uebergang zur Mongolei vermittelt. Verfolgen wir den Kettenrost gegen Süden und Südwesten , so gehören ihm noch der Man-tóu-shan , der Wu-tai-sluzn und der Hsi-tshóu-shan bei Hsin-tsltózt an. Gegen Süden endigt er mit dem letzteren : gegen Südwesten , wie es scheint . mit den Ausläufern der

punkte. Ich kam auf den Dolerit bei Shibartai. Oestlich davon auf dem Weg nach Dolonnoor ist er wahrscheinlich noch verbreitet ; doch lässt sich aus den vorhandenen Beschreibungen der genannten Strasse nichts darüber entnehmen. Das weitere Auftreten entlang meinem Weg ist auf der Karte im Atlas angegeben. PUMI'ELLY erreichte die vulcanische Decke am I'lateaurand nordwestlich von Kalgan und fand sie später bei seiner Reise von Kalgan nach Sibirien gegen 4o bis So mmtiles breit. Seinen Angaben bin ich bei der Einzeichnung (les Dolerits in (len Umgebungen des Kir-noor und Taikka-noor gefolgt, während nach DAS w die westliche Grenze gegen den Gneiss auf der Strasse nach h zt'éi-hwa-tshäng und das Auftreten im Südosten dieses Ortes eingetragen sind. ELIAS und PRJEWALSKI haben keine Beobachtungen über die vulcanische Decke mitgetheilt. Doch beweist die Angabe (les Letzteren über die Zusammensetzung des Shara-khada , dass dort der Dolerit zu Ende ist. Die südliche Grenze kenne ich im Norden von Ta-tung-fu; weiter westlich ist sie unbekannt.