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0287 China : vol.2
China : vol.2 / Page 287 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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41itSTEINKOHLE.   2 5 3

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Teufe abgebaut hat, und die Kenntniss derselben daher demjenigen . welcher auf eine flüchtige Untersuchung angewiesen ist, entgeht.

Ich habe oben die Gründe auseinandergesetzt, welche es unsicher machen, ob die Kohlenschichten unter das Thal des I-1M hinabgehen. Zur Zeit meines Besuches nahm ich es an, da ich rothe Sandsteine, wie sie dort auftreten, nur im Hangenden der Kohlengebilde kannte. Erst als ich bald darauf ähnliche Sedimentgesteine . welche der Sinischen Reihe angehören, kennen lernte, wurde mir die Richtigkeit der Annahme zweifelhaft. Bilden die Schichten am I-Izó (S. 183), ebenso wie diejenigen an dem südlicher gelegenen Ts/um -span (S. 182), das Hangende (wie ich es auf der Karte angegeben habe), so hat das Kohlenfeld eine sehr grosse Ausdehnung. Aber auch wenn jene Sinisch sein sollten, hat dasselbe ein grösseres Areal als alle anderen Kohlenfelder von Shantung. Die Lage ist günstig. Denn wenn auch die nächste Umgegend wenig bevölkert ist , schliessen sich doch im Westen und Süden überaus volkreiche Gebiete an. Dazu kommt die Nähe des Grossen Canals. vermittelst dessen die Kohle, wenn sie für einen billigen Preis an Bord der Boote gelegt wird, sehr weite Gebiete versorgen kann. Die Gründe, wesshalb diejenige von I-hsiën nicht ihren Weg bis nach dem unteren Yang-tszé nimmt; sind mir nicht bekannt. Wahrscheinlich ist ihr Preis an dem Verschiffungsplatz bedeutend. Ausserdem werden die Kosten der Fracht durch die Schleusen des Canals und die Nothwendigkeit des Umladens in Tsizzg -kiaugpu erhöht. In I-tshóufu ist das gesammte Förderquantum verhältnissmässig gering , und dies mag auch in I-hsiën der Fall sein.

An einer anderen Stelle 1) habe ich die gegenwärtige Kohlenförderung in Shantung auf 200.000 metrische Tonnen jährlich berechnet. Ich schätzte den Betrag für Po-shan allein bei meiner Anwesenheit auf 150.000 Tonnen . und es ist nicht wahrscheinlich. dass der Rest die Summe von 50,000 Tonnen weit übersteigt.

Es ist klar. dass Shantung in seinen zwar kleinen aber guten Kohlenfeldern einen sehr bedeutenden Schatz besitzt. welcher aber seiner Ausbeutung und Nutzbarmachung noch wartet.

Metall e. — Shantung ist in den Ruf eines fabelhaften, ungekannt in der Erde schlummernden Reichthums an Metallen verschiedener Art gekommen. Es ist viel darüber geschrieben worden. und die den europäischen Reiseberichten beigegebenen Karten der Provinz sind mit den Namen der wichtigsten Metalle so bedeckt. dass man bei ihrem Anblick einen der hoffnungsreichsten Bergbau-Districte der Welt vor sich zu haben glauben möchte und es nicht begreift, dass die Chinesen in mehreren Jahrtausenden die Schätze nicht zu sehen und zu heben vermochten. welche sich dem europäischen Auge von Laien im Fach des Bergbaues bei der ersten flüchtigen Durchstreifung des Landes in ungemessener Fülle zu erkennen gaben. Selten jedoch ist der Blick der Reisenden durch das Verlangen nach der Entdeckung reicher Fundgruben in solchem Maass geblendet worden wie hier. Das einzige

t) Oesterreich. Monatsschrift für den Orient, Januar 1878.

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