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0337 China : vol.2
China : vol.2 / Page 337 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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G~

FORMATIONSFOLGE SÜDLICH VON TSHAI-TANG.   303

rothe Thongesteine vorherrschend ; zuweilen sind sie sandig und conglomeratisch. Die Gehänge sind sanft und , da sie' überdies mit Schutt und Sträuchern bedeckt sind, der Beobachtung wenig zugänglich.

In diesen Schichten erreicht man das erste Haus am Weg, bei dem sich grosse Obstgärten befinden. Von ihm hat man noch 9oo Fuss hinabzusteigen nach dem Dorf Ma-ling. .Die Gesteine erinnern hier an die Schichten 42) und 41) .

  1.  Vierte Abtheilung (Tatsau-Gruppe).

Das Dorf Ma-ling steht auf einem Schichtensystem , das einen beständigen Wechsel von schwarzen Schiefern , grauen Mergeln , eisenschüssigen Thonen und mürben Sandsteinen darstellt. Sphärosiderit ist allen Gesteinen in dünnen Lagen, die oft nur aus einzelnen Knoten bestehen , eingebettet. Das Streichen ist NNO —SSW, das Fallen 5o bis 8o° WNW, stellenweis senkrecht und selbst widersinnig. In dieser Zone liegt die schon von PUMPELLY beschriebene Ta-tsau (»grosses Flöz«) -Grube. Der Weg folgt von dem Dorf ails dem Schichtenstreichen und führt über einen Sattel , den Méi-ling oder Kohlen-Pass , der ganz voll uralter Kohlenhalden ist. Jetzt ist dieser Theil ausgearbeitet , und der Bergbau beschränkt sich auf die genannte Grube, welche 6 li SSW von Ma-lins und i 5 li SSW von Tshaitang liegt. Ich kam zu ihr in so später Abendstunde , dass ich sie nicht näher untersuchen konnte. Sie liefert A n t h r a c i t , welcher demjenigen von Ping-tingtshóu in Shansi ähnlich, aber von etwas geringerer Qualität ist. Er hat_ einen weniger grossmuscheligen Bruch und schmutzt etwas ; auch kommen viele erdige Lagen in ihm vor. Die Mächtigkeit des Flözes soll wechseln und zuweilen bis 3o Fuss erreichen. Wohlerhaltene Pflanzenreste, welche ich in den Schiefern fand, gehören nach Prof. SCHENK'S Bestimmung der R h ä t i s c h en F o r m a t i o n an.

  1.  Fünftc Abtheilung (Futau-Gruppe)..

Kohlenrevier von Ts la a i - ta ng. In den Umgebungen dieses Dorfes gibt es zwar mehrere Kohlengruben ; doch beschäftigen uns zunächst diejenigen, welche 4-5 li SSW von Tshai-tang an der linken Seite des von Ma-ling kommenden Baches liegen, da sie unserem Schichtensystem in regelmässiger Folge angehören. Die Flöze sind dem obersten Theil eines mindestens 500 Fuss mächtigen Wechsel§ von grauen mürben Sandsteinen und graugrünen bröckligen Mergeln mit ein wenig schwarzem Schiefer-thon eingelagert , welche das bisher beotachtete Streichen NNO—SSW bewahren und WNW fallen. Die Schichten beissen an der linken Thalwand aus , und hier findet sich ein bergbaulicher Betrieb- auf dieselben. Alle Gruben , alte wie neue, vertheilen sich auf einer Strecke von nicht mehr als i 500 Fuss am untersten Gehänge ; die höchsten liegen 200 Fuss über dem Bachbett. Es scheinen vier Flözé vorhanden zu sein. Das oberste ist dünn und nicht abbauwürdig ; das nächste

Ak darunter soll 5 bis q Fuss , das folgende z bis 3, . selten bis 5 Fuss mächtig sein ; das vierte ist nur durch alte Halden angedeutet. Alle Flöze führen bituminöse Ko h 1 e. Dieselbe ist von grosser Reinheit; aber die Flöze haben alle Anzeichen von Pressung. Denn die Kohle ist kluftflächig. Daher wird viel Klein- und Staub-

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