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0295 China : vol.2
China : vol.2 / Page 295 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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MÜNDUNG DES GELBEN FLUSSES.

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Die Küste und filtre Hafenplätze.

Das flüchtig betrachtete Strassennetz des Binnenverkehrs stützt sich theils auf die Handelsplätze im Inneren , theils auf gewisse Orte an denjenigen Linien , von welchen aus der Waarenverkehr nach aussen stattfindet. Nächst dem Grossen Canal fällt diese Function der Meeresküste zu. Dieselbe ist an der nördlichen Grenze der Provinz, ebenso wie in dem benachbarten Theil von Tshili,wegen ihres ungemein flachen Charakters von der Seeseite aus unnahbar. Die erste Oeffnung für die Schiffahrt bietet sich in der Mündung d es Gelben Flusses, dert n Untersuchung wir NEY ELIAS verdanken. Bei der Fahrt stromabwärts fand er zu beiden Seiten gut angebautes Land bis . Li-tsin-hsiën. Weiter hinab stehen noch einzelne Dörfer an den Ufern ; aber schon in geringem Abstand beginnen salzige, baumlose, öde und fast unbewohnbare Sümpfe, in denen Kochsalz durch Evaporation gewonnen wird. Zwanzig g. M. von der Mündung , dort wo auch die Bewohnbarkeit der Ufer aufhört, steht das Dorf 7V-zsaönn-kwan, ein wohlbekannter Schiffahrtsplatz. Von hier aus bis zum Meer ist das Land ein schilfbedeckter Sumpf, in welchem nur, 12 g. M. unterhalb des genannten Ortes , der einsame Tempel Lau yé-miau auf einer io Fuss hohen Bodenanschwellung steht 1) . Nach 4 g. M. abwärts gelangt man zur Barre mit einer Wassertiefe von a 3 bis 31/z Fuss , welche jedoch in zwei engen Durchfahrten sich atif 5 bis 7 Fuss steigern soll. Grössere Dschunken von Süden ankern ausserhalb , bei Tai ping-wan , da sie theils wegen der Enge und geringen Tiefe des Fahrwassers, theils wegen der unbedeutenden Fluthhöhe, welche nur 2 Fuss beträgt, und des daher sehr schwachen Fluthstroms, nicht ohne Gefahren in den Fluss segeln könnten. Dort löschen und nehmen sie ihre Ladung. Doch vermitteln auch Boote des Gelben Flusses den Waarenverkehr nach Tshifu und dem Pai-hö, indem sie so nahe als möglich an der Küste in seichtem Wasser segeln. Tié-mönn-kwan ist der Haupthandelsplatz. Die Exporte sind Salz, Baumwolle , die Frucht tsau-'r2), und Kohle von Po-shan ; die Importe bestehen in Papier, Bauholz , Seetang , Bohnen , Zucker , einigen englischen Baumwollenzeugen und Blei. Der bedeutendste Handelsartikel ist Salz , welches auch stromaufwärts geht 3) . Die jetzige Mündung des Hwang-hő war bekanntlich früher diejenige des Ta- Tsing-lao. An der etwas weiter südlich gelegenen Mündung des Hsiau- Tsinglaő scheint ein Schiffahrtsplatz nicht zu bestehen.

Mit den ersten felsigen Vorsprüngen an der Küste beginnen eine Reihe halbgeschützter Rheden und mässig guter Häfen. Zu den ersteren gehört die Rhede von Lai-tshóu f u, ferner die Bai von L un-kóu , westlich von Hwang-hsiën , von der ein nicht unbedeutender Verkehr nach Liautung stattfinden soll. Dann kommt Töng-tshóu fu, wo ebenfalls chinesische Schiffe in der Zeit der südlichen Luft-

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i) Nach chinesischen Quellen habe ich auf der Karte noch einen Ort Föng-ku-tshönn eingetragen, welchen ELIAS nicht erwähnt.

z) S. oben S. 249.

3) NEY ELIAS, The new course of the Yellow River; 7ourn. R. Geogr. Soc. 1870, p. 10-12.

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