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0286 China : vol.2
China : vol.2 / Page 286 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VI. CAPITEL. DAS GEBIRGSLAND VON SHANTUNG.

Das Kohlenfeld von Tsltang-kiu scheint mir das wichtigste von Shantung zu sein. Es ist zwar nur Ein Flöz aufgeschlossen. Aber dasselbe ist von so vorzüg-

licher Beschaffenheit , und die ihm entstammende Kohle steht der besten von

Po-shan so nahe, dass eine ähnliche Entwickelung der ganzen Formation , wie wir sie von hier kennen , wahrscheinlich ist. Selbst wenn das Flöz das einzige sein

sollte, kann es zu einem sehr lohnenden Bergbau Anlass geben. Bei dem geringen

Neigungswinkel würde ein Schacht, der das Flöz in einigen hundert Fuss Tiefe anschlüge, schon eine erhebliche Förderung gestatten. Vor Allem aber ist es die

günstige Lage , welche einen nach bestem System angelegten Bergbau lohnend

machen würde. Tsi-nan-fu, der Gelbe Fluss, der Grosse Canal würden alle zunächst von hier aus versorgt werden. Die jetzigen Eigenthümer der Gruben sind sich

dieser Vorzüge wohl bewusst und . würden , wie sie mir erklärten , zur Einführung verbesserfer Methoden gern bereit sein. Sié verlangen nur nach einer billigeren Wasserhebung, um ihre Werke und ihren Absatz bedeutend zu vergrössern.

Sollte in dem Gebiet von Tslrang-tsin-hsiën, westlich von Tsi-nan-fu, und weiter südlich am Westrand des Gebirges Kohle vorkommen , wie mir von einzelnen Seiten versichert wurde , so würden dies sehr beachtenswerthe Localitäten _sein, und es wäre ein baldiger Aufschluss darüber zu wünschen. Der geologische Bau ist, wie wir gesehen haben, der Möglichkeit der dortigen Verbreitung der Kohlengebilde nicht entgegen.

Südlich von Tsi-nan-fu haben wir zunächst das Kohlenfeld von Lai-wu-hsiën (östlich von Tai-ngan j') . Wären die örtlichen Verhältnisse des Vorkommens günstig, so wurde die geographische Lage der Ausnutzung wenig förderlich sein. Doch ist auch jedenfalls die Art des Auftretens keine vortheilhafte. Denn bis nach Tai-ngan-fu und Hsin-tai bringt man über die Gebirge den Coke von Po-shan. Entweder ist die Kohle von Lai-wu zu schlecht , oder zu theuer , oder Beides, als dass die Vorzüge des näheren Weges die Concurrenz mit der besseren von dem entfernteren Ort zu überwinden vermöchten.

Das kleine , unbedeutende Kohlenfeld von Tsing-ko-tshwang (s. oben S. 192) kann nicht weiter in Betracht kommen , da es in jeder Beziehung eine geringe Rolle spielt und nur. -den örtlichen Bedarf des Thalgebietes von Hsin-tai zu befriedigen vermag.

Es bleiben endlich noch die Kohlenfelder von I-tslzóu fu und I-hsiën zu nennen, welche in Hinsicht auf Lagerung und Lage alle Erfordernisse für eine wichtige zukünftige Rolle haben. Bei dem geringen Wechsel in dem geologischen Bau können wir bei I-hsiën ähnliche Verhältnisse voraussetzen, wie wir sie für I-tshóufu gefunden haben. Die Schichten sind unter geringem Winkel geneigt , enthalten eine grössere Anzahl von Flözen , erreichen aber die Oberfläche in einem niederen , flachwelligen Land und können daher nur durch Schachte abgebaut werden. Bei I- tshóu -fu ist das bedeutendste , jetzt im Abbau begriffene Flöz 3 bis 5 Fuss mächtig ; doch ist es nicht unwahrscheinlich, dass man die mächtigsten Flöze zuerst bis zu der unter den bestehenden Verhältnissen erreichbaren