National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
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China : vol.2 |
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fällt auch nach dieser Seite schroff ab und gestattet dadurch der Strasse den Uebergang. Um ihr Ende herum sind , wie auf Fig. 8o dargestellt , einige kleine Hügel wie Warzen
\TM. CAPITEL. DIE NÖRDLICHEN THEILE DER PROVINZEN TSHILI UND SHANSI.
N Thalbecken von Hsin-tshóu
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Hsi-tshóu-shan
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Fig. 80. Kohlenkalkhügel und Löss am Westabfall des Hsi-tshóu-slaan.
i Gneiss; — 2. Sinische Formation ; — 3. Kohlenkalkstein ; — 4. Löss ; — 4a. Durchschnitt des Löss. — p. Pass Shi-ling.
gelagert, die sich aus dem Löss erheben. Sie bestehen aus wohlgeschichtetem Kalkstein, und am Pass selbst hat man Gelegenheit, denselben zu beobachten. Er hat grauschwarze und braune Färbung und ist unverkennbarer K o h l e n k a l k. Seine Schichten fallen schwach NO, und es zeigt sich hier die deutliche Anlagerung an ein älteres , entweder tief ausgewaschenes oder, was wahrscheinlicher ist, entlang zweier Verwerfungsspalten hoch emporgehobenes Gebirge. Westlich vorn Pass waren durch die trübe Atmosphäre die Umrisse hoher und breiter, flachrunder Gebirge sichtbar.
Von der Höhe des Passes übersieht man nach Süden nichts als Löss, der sich allmälig abdacht. Man ahnt nicht die vielen und schroffen Risse, die den Verkehr erschweren, aber auch vermitteln. Von nun an bis Tai yuen fu wendet sich die Aufmerksamkeit wesentlich diesem Gebilde zu. Schon am Pass ist ein lehrreiches Beispiel, wie die Hohlwege in dieser Bodenart sich verbreitern und vertiefen. Die Strasse führt an der Grenze
von Kalkstein und Löss. Rechts
7;, 0 ist das Gehänge des ersteren, links
- n die Lösswand. Man sieht auf dem
- ÍI i'~ ~~~~~~~~ ~~ ~~~~ ~~~~~~~~ I ~i Kalkstein bis i 2 Fuss über der ge-
.- ~~~~ ~~~II~~~~ ~~~~~~~~Ì ~~II~~ II ~~ z genwärtigen Strasse die horizonta-
'~ - len Furchen , welche früher von
III IIIIII l ~II IIIÍ den Wagenrädern gerissen wurden.
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~' ' Die Strasse selbst ist auf Lössbo-
den , aber schon ist neben ihr
wieder ein Geleise im Kalkstein aus-
1. Kohlenkalkstein ; ---2. Löss. — a Strasse ; — in-n ehema-
gefurcht , das mit der Zeit einige Fuss über der Strasse liegen wird.
Zunächst den Berggehängen enthält der Löss viele Zwischenlagen von eckigem Schutt, und wo seine tiefsten Theile aufgeschlossen sind, zeigen sie, wie wir dies noch weiterhin finden werden, röthliche Färbung. Weiter südlich kommt man in immer reineren Löss, da man sich von der Quelle des gröberen Schuttes entfernt, und nun erst wird die verticale Absonderung vollkommen. Ich erfuhr auch hier , wie gänzlich man verloren ist , wenn man sich von der Strasse entfernt. Der Wunsch, sie zu verlassen, liegt oft nahe, da man sich in der Tiefe der engen Hohlwege nach freier Aussicht sehnt und überdies durch entgegenkommende lange Züge von Maulthieren, Kameelen oder Wagen häufig aufgehalten wird. Die Oberfläche sieht glatt und eben aus ; aber bald ist man in einem Gewirr von Terrassen und Schluchten, und es bleibt nichts übrig, als genau an den Punkt zurückzukehren, von dem man gekommen ist. Bei solchen, oft wiederholten vergeblichen Versuchen wird es ersichtlich,- dass kaum irgend eine Landschaft strategisch leichter zu. vertheidigen ist und der Offensive grössere Schwierigkeiten bietet, als dieses Lössterrain. Die Ebene von Tai yuén fi' haben die Chinesen schon früh unter ihre Botmässigkeit gebracht. aber das Becken von Hsin-tshóu haben erst anderthalb Jahrtausende später die Fürsten
Ausfurchung im Löss am Pass Shi-ling.
Fig. 81.
lige Oberfiäche des Löss.
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