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0769 China : vol.2
China : vol.2 / Page 769 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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ZUSTAND IM BEGINN DER FESTLANDSPERIODE.

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allenthalben über der productiven Steinkohlenformation lagern, die Reihe der weit

verbreiteten und gleichmässigen Ablagerungen abschliessen, und dass dann eine fernere Meeresbedeckung nicht stattfand. Wir werden, also die eben besprochene Festlandbildung ungefähr in die Zeit des Rothliegenden versetzen können. Die Oberfläche des Gebirgsgerüstes war jedoch, wenn wir das nördliche China allein im Auge behalten und von Erosionsveränderungen absehen, von der jetzigen verschieden. Das Kohlenplateau von Shansi dehnte sich in östlicher Richtung über den Raum der Nordhälfte der jetzigen Grossen Ebene hinweg nach Shantung aus, vielleicht

bis hinüber nach Liautung. Sein oberstes Glied wurde durch eine continuirliche und jedenfalls sehr mächtige Decke der Ueberkohlensandsteine gebildet. Der slran im mittlern Shansi, der Yö-shöng-slzan und andere krystallinische Gebirge im südwestlichen Shansi, sowie das ganze daselbst nicht von der Steinkohlenformation bedeckte Gebiet, ragten über das Plateau auf, und dieses erstreckte sich östlich um die genannten Berge herum, so weit es nicht schon damals durch Brüche zerrissen war, nach dem nördlichen Hönan, wo es die inselartig aufragende Gruppe des Sung-dran umschloss. Westlich breitete es sich über das nördliche Shensi und Kansu aus ; im Norden reichte es bis zum Zug des Höng-shan.

Der östliche Abbruch des Plateau's von Shansi mag vorgebildet gewesen sein, aber im günstigsten Fall bestand er in einer verhältnissmässig unbedeutenden Verwerfung ; denn es gab noch keine Grosse Ebene. Auch die Verwerfung im Westen des Fönn-laó mochte in ihren ersten Stadien bestehen ; aber in ihrer jetzigen Gestalt war sie ein Werk späterer Vorgänge. Eines der am meisten gestörten Gebiete muss indess schon damals die von Eruptivgesteinen besetzte Gegend zwischen dem Hwanglrö und dem Fu-niu-slaan gewesen sein.

Das ganze Gebiet dieses zwar schon von grossen Brüchen durchzogenen, aber doch in seinen einzelnen Theilen nahezu ebenmässig ausgebreiteten Tafellandes war im Süden hoch überragt vom östlichen Kwenlun, dessen Kamm weit höher anstieg als jetzt; denn er ist seitdem durch Erosion umgestaltet worden, und man kann ihn nur noch als eine Ruine bezeichnen. Der östliche Abbruch dieses Gebirges bei Yütshvu war nicht vorhanden ; wir werden ihn sogleich als ein Werk späterer Vorgänge darstellen. Das Hwai-Gebirge war daher noch die östliche Fortsetzung des Fu-niu-shan und ragte bedeutend höher auf als gegenwärtig.

Die wesentlichsten Merkmale der Gestaltung des nördlichen China bestanden mithin in dem hoch aufragenden Kwenlun-Gebirge und einem ihm in Norden vorgelagerten, sehr weit ausgedehnten Tafelland, dessen oberste Schichten aus Sandstein gebildet wurden , und dessen Oberfläche ein ausgetrockneter Meeresboden war. Wir werden uns dieses Land als eine Wüste vorzustellen haben, welche in viel schrofferem Contrast zu den im Süden des östlichen Kwenlun gelegenen Landschaften stand, als es gegenwärtig der Fall ist, da es gegen die feuchten Südwinde

vollständig abgeschlossen war.

Es gab in diesem Gebiet , abgesehen von den darüber aufragenden altkrystallinischen Gebirgen , gewiss mehrfache Modificationen der Gestaltung , von denen