National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF Graphics   Japanese English
0376 China : vol.2
China : vol.2 / Page 376 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

340 VIII. CAPITEL. DIE NÖRDLICHEN THEILE DER PROVINZEN TSHILI UND SHANSI.

Steppen sind. In dem ganzen übrigen Gebiet ist mir nur Ein Beispiel eines abflusslos gebliebenen Sees bekannt. Derselbe liegt i 5 g. M. südwestlich von Hsüénhwa, fu, am Nordfuss des Hwang-yang-span, inmitten des von Gebirgen umgebenen Beckens von Shönn-tsing. Er ist von Père DAVID besucht worden 1) .

Wenn wir nur den physiognomischen Charakter des Uebergangsgebietes in's Auge fassten;, so würde die südliche Wasserscheide des Sang-kan-hó dem zunächst zu betrachtenden Landstrich einen natürlichen Abschluss geben. Wir werden zwar noch für eine weite Strecke unsrer späteren Wanderungen Lössbecken und Salzsee-Ablagerungen als herrschende Merkmale der Landschaften in Shansi , Shensi und H' nan finden ; aber der ursprüngliche Charakter der Steppe, welcher jenem Flussgebiet noch in beträchtlichem Grade anhaftet , tritt dort mehr und mehr zurück. Die Abstufungen im äusseren Charakter sind indessen so allmälig, dass wir dieses Merkmal für die Eintheilung nicht bestimmend sein lassen können. Inwieweit der Gebirgsbau einen zweckmässigeren Gesichtspunkt für dieselbe gibt, wird am Schluss dieses Capitels , und ausführlicher im zehnten Capitel bei der Uebersicht der Tektonik der ganzen Provinz , dargestellt werden. Ich greife dem Ergebniss mit der Bemerkung voraus , dass das nordöstliche Shansi bis jenseits der Stadt Hsin-tshóu den Bau des nördlichen Tshili theilt und mit diesem Gebiet zusammen ein von dem übrigen Shansi wesentlich verschiedenes Skelett besitzt. Obgleich ich die Südgrenze. des »nördlichen Shansi « demgemäss in -den Breitengrad der Wasserscheide zwischen Hsin-tshóu und Tai yi éw fu setze, werde ich doch hier die Wanderung, um einen geeigneten Abschluss zu finden, bis zu letzterer Stadt beschreiben. Wir berühren somit noch das grosse Flussgebiet des Hu-tó-hó und kommen an die Quellen eines Zuflusses des Fönn-h $. .

Was die p o l i t i s ch e E i n th e i l u n g betrifft, so scheidet der nördliche Zweig der G r o s s e n Mauer ' das eigentliche China von der Mongolei. Aber sie folgt nur auf kurze Strecken der natürlichen Grenze , da sie die Engpässe zu benutzen strebt, welche in einigem Abstand von ihr auf der Seite des Abflusses liegen ; die geographische Scheide ist mit derjenigen des zusammenhängenden abflusslosen

Landes identisch. Das Gebiet innerhalb der Mauer wird durch eine willkürliche, mit keiner natürlichen Trennung zusammenfallende Linie zwischen die Provinzen Tschili und Shansi getheilt , und zwar gehört alles Land der ersteren Provinz zu dem Bezirk Hsiién-hwa fu , dasjenige der letzteren zu Ta-tung-fu , Ning yuén fu, So ping fu, Tai-tshóu und Hsin-tshóu. Alle diese Bezirke , mit Ausnahme von So-ping-fu , werden von unserm Reiseweg berührt. Jenseits der Grossen Mauer sind die anliegenden Gebiete der Mongolei in neuerer Zeit unter die Administration der beiden genannten Provinzen , insbesondere der Bezirke von HsiMnhwa-fu , Ta-tung-fu und So-ping-fu , gestellt worden. Wir werden hier die politischen Grenzen unberücksichtigt lassen und uns nur _ an das natürlich Zusammengehörige halten.

I) DAVID in Bull. Soc. de géogr. de France, Ser. VI, vol. 9, p. 24-26.