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0342 China : vol.2
China : vol.2 / Page 342 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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308 '   VII. CAPITEL. Ï PEKING, b   EINE UMGEBUNG.

selben P o r p h y r e , die im Tshaitarig-Becken die4Kehle   ilde bedecken. . ich sah nur

einige dünne Gänge im Kalkstein. Doch trifft' Min auf   Höhe des Gebirges oft An-

häufungen   g   .   g

häufungen von Bruchstücken - des Porphyrs welche als Ueberreste früherer Gangmassen

betrachtet werden können.

Endlich ist noch der 8000 Fuss hohe Gipfel im Süden von Fan-shan pu zu betrachten t) . Er sendet die Gewässer seines Nordabhanges nach diesem Ort herab. Sie führen S y e n i t blöcke und dunklen P o r p h y r i t. Die Bedeutung dieser Gesteine werden wir im Nankóu-Pass (S. 314) kennen lernen.

III. Die Tempelhügel im Westen von Peking
(den 7ten bis i 4ten August 1869) .

Aus dem Kranz schroffer Gebirgsabfälle , welche die Ebene von Peking im Westen und Nordwesten begrenzen , löst sich eine Hügelgruppe ab , welche durch den Hun-ha von dem eben betrachteten Gebirge getrennt wird und nur im Nordwesten durch eine niedere Einsattelung mit dem 4000 Fuss hohen Yang-shan verbunden ist. Sie zeichnet sich durch die grosse Anzahl alter berühmter Tempel aus , welche in ihren Schluchten gebaut sind, und am Fuss eines ihrer südöstlichen Ausläufer stehen die Ruinen des ehemaligen Sommerpalastes Yuén-min yuén. Obgleich die Meereshöhe nur ungefähr 2500 Fuss erreicht , heben sich doch die Tempelhügel durch ihre sanften Umrisse von den steileren, dahinter aufsteigenden Gehängen als eine besondere Gruppe ab. Der Gebirgsbau zeigt Gesteine , deren Natur demjenigen , welcher von Osten oder Süden herkommt, zum Theil völlig fremdartig entgegen tritt ; doch lassen sie sich in Folge der sehr einfachen Lagerung bald der Formationsfolge einreihep.

Ich beginne mit dem Yi-tsüen-shan , *einem kleinen, isolirt aus der Ebene aufragenden , von Süd nach Nord gerichteten Rücken , der aus zwei durch einen Sattel verbundenen Hügeln besteht. Der südliche trägt eine siebenstöckige chinesische Pagode , der nördliche eine singalesische Dagoba in reinem Stil. Felsgrotten und lange Höhlen, sowie die seltene Erscheinung einer starken Quelle , machen den Ort zu einem heiligen; daher gibt es viele Tempel , kleine Pagoden von glasirten Ziegeln , Lotosteiche , heilige Haine u. s. w. , und der ganze Berg ist mit einer Mauer umgeben. Von keinem Ort der Umgebungen der Hauptstadt hat man eine schönere und lehrreichere Aussicht auf die Ebene, in der sie liegt, mit ihren zahlreichen und grossen Ortschaften, ihren Monumentalbauten und Grabstätten, und den vielfach zerstreuten Baumgruppen, welche ihr ein pittoreskes Ansehen verleihen. Die beistehende Ansicht (Fig. 64) ist nach einer von Herrn' A. BERG ausgeführten Federzeichnung reprodhtcirt 2) .

Der Yi-tsüén-shan besteht, von Süd nach Nord, aus :

S Yü-tsüén-shan

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4

Fig. 63. Profil des Vii-tsii n-shan.

(I) theils halbkrystallinischem, theils unverändertem, dualém, aber nicht bituminösexi1

a 1 k s t e i n. Zu unterst hat er feine kieselige Streifung f nach oben fehlt -sie , and. e   '
stellt sich weisses Geäder ein. Er ist zur Höhlenbildung geneigt, und einzelne breccien artige , rothgefärbte Kalkspathuitsen sind wol als die Ueberreste ehemaliger Höhlen ausfüllungen anzusehen. Die Sch Schlatung ist deutlich, oft sehr dünn, mit schieferig tl niger

i) Ich entnehme der Karte von BRETSCHNEIDER den Namen Hwa-tsau-shan; auch dort , ist die Höhe zu 8000 Fuss geschätzt.

z) Dieselbe befindet sich in dem grossen Atlas künstlerischer Ansichten, durch welchen Herr BERG dem von ihm selbst geschriebenen officiellen Werk iiber die Preussische Expedition nach Ost-Asien eine von wenigen anderen Expeditionswerken erreichte Zierde gegeben hat.