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China : vol.2 |
6 i 8 XII. CAPITEL. DIE PROVINZ SHENSI.
Verhältniss zu der zweiten lässt sich durch Ueberwallung entlang einer Bruchspalte erklären.
Es entsteht dadurch die auffallende Lagerung des Kohlenkalkes zwischen zwei Schichtmassen von obersilurischen Schiefern. Verfolgt man die Faltungen II und III in ihrem Streichen nach O 20" N , so führen sie uns nach dem Gebirgsabfall im Südwesten von Han-tslaung fu, wo wir nach den Beobachtungen von Abbé DAVID an dem Liang-shan dasselbe Verhältniss der Einlagerung von Kohlenkalk , in welchem wie bei Tshau-tiën ein Kohlenflöz abgebaut wird, zwischen zwei Schichtmassen von silurischcm Alter finden werden t) . Die Fortsetzung einer gleichartigen Lagerung auf eine Entfernung von mehr als 6o g. Meilen ist ein deutlicher Beweis für die Stetigkeit des zonalen Baues dieser Gegend. Wir können, darauf gestützt, mit um so grösserem Vertrauen an der oben (S. 599) entwickelten Ansicht festhalten, dass die Falte III ihre nächste östliche Fortsetzung im Tshau pi-slaan hat.
Betrachten wir nun das Faltungssystem zwischen dem Thal des Tsièu-shui und demjenigen von Ning-kiang-tshóu2), so ist dasselbe einerseits verwickelter als die bisher beschriebenen Wellen , wie dies schon durch die
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in grossartiger Weise überstürzte Biegung auch Devon und Kohlenkalk theilnehmen ,
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Fig. 118. Ideale Darstellung des Lagerungsverhältnisses der Faltungsgewölbe III und IV.
MS = Mittelsilur. OS = Obersilur. 1) = Devon.
KK = Kohlenkalk.
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der Silurformation , an der stellenweise angedeutet wird. Andererseits gibt es
gerade durch die tiefgreifenden Aufschlüsse den Schlüssel zum Verständniss des Baues des ganzen Faltensystems. Die umgekehrte Lagerung
vs lässt sich nur auf eine grosse Faltung
zurückführen, deren Amplitude sich von Ost nach West verringert , so dass die Durchschnitte an verschiedenen Stellen verschiedene Bilder ergeben würden. Die Zeichnung (Fig. i i 8) kann nur als ein theore-
tischer Versuch betrachtet werden, die Verhältnisse zu erklären. Sie
ist an der Stelle gedacht, wo, etwa
im Durchschnitt von Hwangpa yi, der Tshau pi-shan noch als Rücken
hoch aufragt , ist aber durch das Hereinziehen des erst weiter westlich im Thalgrund erscheinenden Vorkommens von Kohlenkalk und Kohlensandstein vervollständigt. Das Verhältniss zum Tshau pi-shaìa ist wahrscheinlich durch eine Verwerfung zu erklären, deren Betrag ebenfalls •von Ost nach West abnimmt.
Wir finden somit im südlichen Theil des Gebirgslandes von Tshau-tiën, d. h. in dem Faltungssystem zwischen dem Nordrand des Rothen Beckens und dem Längsthal
I) S. unten SS. 63o, 631. a) S. oben SS. 596-599.
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