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0379 China : vol.2
China : vol.2 / Page 379 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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SINISCHE KALKGEBIRGE BEI PAU-NGAN-TSHÓU.

343

Von Fan-shan-pu fiber Kalgan nach Hsi-wan-tszé Í den I sten bis 7 ten November 187 i) .

Entfernungen in li

Fan-shan pu — (Kiu-) P a u- ng a n - ts h ó u So — Furth des Yang-h6 35 — Hs ii é n - h zu a - f ie 35

Ts h a ng- k i a - k ó u (Kalgan) 6o —   i oo. — Zusammen 2,85 li oder 85,5 g. M.

Der Weg von Tslaai-tang nach Norden hatte uns bis in das erste grosse Lössbecken geführt, dessen Seiten sich südlich und nördlich allmälig nach den Gebirgsgehängen hin-anziehen. Im Boden der Mulde liegt Fan-slaan pr, berühmt wegen seiner ausgezeichneten Trauben, die nach Peking gebracht werden. Da die Meereshöhe 2400 Fuss beträgt, so findet offenbar vor der Einmündung des Thales in dasjenige des Yung-ting-hó noch ein bedeutender Fall gegen Osten statt ; denn die wahrscheinliche Höhe des letzteren ergab sich (S. 339) zu ungefähr 1650 Fuss. Der Weg geht nun in nördlicher Richtung zo li auf dem Löss hinan nach einem 700 Fuss über Fan-slaan gelegenen Pass , von dort erst Io li in einer Gebirgsschlucht abwärts , dann 3o li am Abhang hin, auf Löss. Zuletzt hat man einige Arme des Sang-kan-K) zu überschreiten, ehe man Kiu-Pau-ngan t) in der Meereshöhe von 176o Fuss erreicht. Das Scheidegebirge zwischen den zwei Thälern trägt mehrere flache Gipfel , die im Osten zu 4000, im Westen zu mehr als 5000 Fuss über dem Meere aufsteigen. Wie an Höhe, so nimmt es nach Westen auch an Breite zu. Die Beobachtung , bisher so leicht in allen Gebieten , in denen wir uns bewegten, wird nun bedeutend erschwert. Denn der Löss verhüllt die Gesteine und schneidet die schönsten Schichtenprofile ab.

Wir hatten zuletzt im Süden von Fan-shan-pu ein mächtiges System untersinischer Kalke mit geringem südlichem Fallen verquert. Das tiefste Glied am Weg, das wir (oben S. 307) mit d bezeichneten, waren blaue krystallinische Kieselkalke mit dicken Zwischenlagen von Hornstein. An der nördlichen Thalseite sieht man unter dem Löss, nach langer Wanderung, in Schluchten entblösst :

I) ein kleines Ausbeissen von sehr mürben g l i mm er i g e n S c h i e fe r n mit Quarzgängen. Nach längerer Unterbrechung erscheinén :

  1. dünnschichtige , weiss gr au e Q u ar z i t e, die W—O streichen und 20° N fallen. Es stehen nur 20 Fuss von ihnen an ; sie sind unmittelbar überlagert von :

  2. Grobem r o t h e m San d s t e i n, der ebenfalls nur in einer Mächtigkeit von 20 Fuss sichtbar ist. Nach 700 Fuss Unterbrechung folgt :

  3. Rosarother k r y s t a 11 i n i s c h er K a l k s t e i n; Schichten I bis 3 Fuss dick, dann ist wieder eine Unterbrechung von Der Pass selbst liegt im Löss ; auf der nördlichen Seite aber folgen bald :

  4. Grauweisser k r y s t a 11 i n i s c h e r K a 1 k s t e i n. Complexe von dünnen , z. Th .

fast schieferigen Schichten wechseln mit solchen von dicken Bänken. Es finden sich darin hier und da continuirliche dünne Zwischenschichten von schwarzem Hornstein. Der Kalkstein selbst ist sehr hart und kieselig. Die Mächtigkeit des beobachtbaren Theils ist ungefähr 300 Fuss.

  1. Hornsteine ; kalkige , weisse Kieselgesteine; grüne dichte Kieselkalke ; rothe , breccienartige Kieselkalkgesteine ; Kalke mit dicken Hornsteinlagern ; Hornsteinschiefer — überhaupt eine grosse Mannigfaltigkeit von Gesteinen, denen die kieselige Beschaffenheit gemeinsam ist.

Die Schichtgruppen 5) und 6 ì bauen, in einer sichtbaren Gesammtmächtigkeit von mindestens 2000 Fuss, im Wesentlichen das Gebirge auf. Da sie von den früher beschriebenen Gesteinen der Schichtfolge verschieden sind und ungefähr zo° SSO fallen 2) , so dürften sie mit 4) zusammen ein noch unter d der früheren Reihe folgendes Glied bilden , während die Schichten I, z, 3 ebensowohl wegen ihres jüngeren Aussehens , als wegen ihrer abwei-

I) Die Stadt Pau-ngan-tshóu wird gewöhnlich Kiu-Pau-ngan d. i. » Alt-Pau-ngan«, im Gegensatz zu dem weiter östlich an der Reichsstrasse nach Kalgan gelegenen Marktflecken Hsin-Pau-ngan (» NeuPau-ngan «), genannt.

2,l Ich habe oben (S. 317) die Schichtgruppen 6, 5, 4 als drei verschiedene Stufen, mit der Bezeichnung a, b, c, an die Basis der Sinischen Kalksteinreihe gestellt.