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0328 China : vol.2
China : vol.2 / Page 328 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VII. CAPITEL. PEKING UND SEINE UMGEBUNG.

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zum Theil bedeutend und soll bis   Fuss betragen. Die oberen ergeben nur Klein-

kohle , die unteren Stückkohle. Es ` ist ein ziemlich reiner AA h r a c i t , stark glänzend, von lamellarem Gefüge, aber nicht fest. Der Preis auf der Mibe beträgt 126 tsiën für den Picul Kleinkohlé , 252 für Stückkohle (M. 7.75 und 15.5o die Tonne) . Die Höhe

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. Ma-ngan-shan

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Fig. 6z. Profil der. Stfasse über den Pass Méi-ling.

I. Kohlenkalkstein ; t z. Méiling-Schichten mit Anthracitflözen ; — .3. Löss ; — a. Fluss Liu-11-V).

des Passes über dem Fluss ist 350 Fuss. Der Bergbau ist auf die Westseite beschränkt ; denn der Boden der Mulde senkt sich in der in Fig. 62 dargestellten Weise nach Osten. Man würde daher hier die Kohle erst in der Tiefe finden und hat sie nicht aufgesucht, weil ein kostspieliger Bergbau nicht mit der einfachen Streckenförderung , wie sie allenthalben in dieser Gegend stattfindet, concurriren könnte. Das geeignetste Mittel zu einem grösser angelegten Abbau desjenigen Theiles der Flöze , der über den Thalsohlen liegt, würde die Anlage eines Stollens von der Ostseite sein. Da der Liu-li-hó von dort , wo ihn die grosse Reichsstrasse schneidet, schiffbar ist, so könnte die Herbeiführung von Holz zur Auszimmerung ohne zu erhebliche Kosten geschehen.

Betrachten wir, ehe wir weiter westlich gehen, die V e r b r e i t u n g der Kohle am u n t er en L i u- l i- h ó. Die Mulde des Méi-ling setzt westlich vom Fluss, in Folge ihres östlichen Einfallens, in erheblich höherem Niveau fort. Man sieht vom Thal aus deutlich das sanfte Land, das sie auf der Höhe, über den Gehängen des Kalkgebirges, schafft. In mehreren Schluchten kommen die Wege herab, auf denen man das Product des dortigen Bergbaues zum Liu-li-hó herabfiihrt. Es' ist ausschliesslich Anthracit. Demselben Niveau (d. h. den unmittelbar auf dem Kalkstein lagernden Schichten) gehört auch die Kohle von Fangshan-hsiën an. PUMPELLY fand westlich von der Stadt einen niederen , von Nord nach Süd gerichteten Granitrücken, welchem Quarzit, Kalkstein (600 F.) und schwarzer Kohlenschiefer (500 F.) mit vier Flözen folgen 1) . In der Ying-wo-Grube lagern die kohlenführenden Schieferthone, gerade wie am Méi-ling, gleichförmig auf Kalkstein ; • sie streichen W—O und fallen 30° N. Das tiefste Flöz liegt 15o Fuss über dem Kalkstein und ist von z bis 3o Fuss dick. In Tshang-kau yü , das 8 g. M. in der Richtung WzN von Farig-shan gelegen ist, wird ebenfalls ein Anthracitflöz abgebaut, dessen Mächtigkeit von r bis 3o Fuss schwankt. Die Ausdehnung der Werke auf einer der Gruben wird zu 6000 Fuss angegeben 2) .

Folgt man den Windungen des Liu-li-hó aufwärts, so hat man Wände von K o hl en k a l k s t e i n zu beiden Seiten. Innerhalb jeder Schlinge des Flusses steht ein Dorf. Von Tung-tshwang sieht man zum letzten Mal zurück in die Ebene. Dann betritt man die innerste Architektur des Gebirges. Wir befinden uns in der Fortsetzung der südlich fallenden Kalksteine des Ma-ngan-shan. Die Streichrichtung ist beiderseits ziemlich genau

I) PUMPELLY Geological researches p. zo.

2) . Da die Schichten am Méi-ling 3So Fuss hoch liegen und südwestlich , jenseits des Liu-li-hi , noch weit höher ansteigen, die Grube Azg-wo aber, mit ihren nördlich fallenden Schichten sich südlich davon befindet, so muss nordwestlich von Fang-shan-hsiën eine Verwerfung vorhanden sein. Die Gruben von Tshang-kau-yü, deren Höhe leider nicht angegeben ist, liegen vielleicht in dem Kohlenfeld auf der Höhe des Berges Fang-shan , von welchem , wie oben erwähnt , die Kohle nördlich nach dem Liu-li-h6 herabgebracht wird. In dieser Vermuthung bestärkt mich eine Skizze, welche mir kurz vor Drucklegung dieses Bandes von Herrn PUMPELLY mit grosser Zuvorkommenheit übersandt wurde. Es ist der Entwurf der Karte des Reiseweges von Peking nach Tshai-tang , welchen Derselbe an Ort und Stelle ausführte. Ich werde auf die Skizze mehrfach zurückzukommen haben.