National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0774 China : vol.2
China : vol.2 / Page 774 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

732

XIV. CAPITEL. GEOLOGISCHE ERGEBNISSE.

bis in die Nähe der Küste , oder doch in das ebene Land hinein sich erstrecken, theils mächtige, aber vielfach unterbrochene Vormauern gegen das Steppenland hin bilden 1) , demselben Zeitalter angehören, oder, wie andere Porphyre, am Schluss der Carbonischen Periode aufgestiegen sind. Die Hauptklüfte, in denen sie ausbrachen, sind der Küste parallel gerichtet; andere scheinen sich gegen die letztere hin rechtwinklig abzuzweigen. Man darf daraus entnehmen, dass sie mit tektonischen Vorgängen in Zusammenhang stehen, welche in hohem Grad bestimmend für die Gestalt dieser Küste und des anliegenden Landes gewesen sind. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass der Beginn dieser Bewegungen in die gleiche Periode mit den Porphyrausbrüchen von Tsllcri-tang fällt.

Dies sind die wenigen Thatsachen, welche ich hinsichtlich der tektonischen Vorgänge , die im nördlichen China während dieses Zeitalters stattfanden , zusammenzustellen vermag. Sie reichen hin, um die Vermuthung zu begründen, dass an der Nordgrenze von China, gegen die Mongolei hin, und wahrscheinlich auch in dieser selbst, periodische Umgestaltungen geschahen, welche die heutige Plastik vorbildeten.

15. Bildung des Bruchbeckens der Grossen Ebene.

Die Grosse Ebene von China ist ein Theil eines ausgedehnten Einbruchskessels, auf dessen Boden an mehreren Orten vulcanische Thätigkeit stattgefunden hat. Der Kessel ist bis zu einem gewissen, von Westen nach Osten abnehmenden Niveau mit Schwemmland erfüllt. Dieses reicht an die Ränder hinan wo sie hoch sind, und greift über sie hinweg wo sie unter jenem Niveau bleiben. Aus dem Schwemmland erheben sich einige Bergländer, insbesondere das Hwai-Gebirge und das Gebirgsland von Shantung, mitten heraus. Sie sind aufragende Theile des Senkungsfeldes. Wir erörtern hier nur den tektonischen Vorgang , um uns erst im i 7ten Abschnitt den Ausfüllungsprocessen zuzuwenden.

Am schärfsten ist der Westrand des Bruchbeckens bezeichnet ; wir betrachten erst diesen , dann den östlichen und nördlichen Rand und werden schliesslich einen Blick auf die aufragenden Gebirge werfen. In Betreff des Südrandes müssen wir auf die Beschreibungen im nächsten Band verweisen ; er wird an mehreren Stellen vom Yangtszë oberhalb Kiu-kianb berührt und erweist sich als eine mit Schleppung verbundene Verwerfung.

Westliche Begrenzung. — Eine langgezogene Linie schneidet im Westen die Ebene von continuirlichem Gebirgsland ab 2) . Es wurde oben (S. 727) gesagt, dass das letztere einst ebenmässig nach Osten fortsetzte, und wir kommen auf einige darauf bezügliche Argumente sogleich zurück. Wir haben es daher mit einer sehr beträchtlichen Dislocation zu thun. Denn es ist z. B. östlich von der dem Abfall parallelen Linie Tshinin-fing fu Wc'i-lizue'i fu ein dem Plateau von Shansí an

~

I) S. oben SS. I17, 115, 123, 134.

z) Der allgemeine Verlauf wurde oben S. 519 § 14 angedeutet.