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0075 China : vol.2
China : vol.2 / Page 75 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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NÖFI)LICI IE PROVINZEN.

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mehr als i 5000 Fuss ansteigen. Dies gilt für die dem K ven-lun angehörigen Riesenketten des. südlichen Theils. Im nördlichen scheint die Plateaubildung vorzuwalten, und hier findet sich ein bedeutender Reichthum von Steinkohle. In Anbetracht der hohen Lage ist die Provinz , wol in Folge ihrer Lössbedeckung , für Agricultur günstig. Neben Feldfrüchten erzeugt sie die besten Arten von Tabak und Opium, während Rhabarber und Moschus altberühmte Producte ihrer Gebirge sind. — In eine wahre Kornkammer steigen wir hinab , wenn wir die Ostgrenze überschreiten und nach dem nördlichen Shensi kommen. Es mögen strategische Gründe gewesen sein , welche in früher Zeit die Verwaltung des Gebietes des oberen Han unter die Behörden von Hsi-ngan fu stellten. In Folge dessen umfasst Shensi zwei durch ein hohes und breites Gebirge getrennte, in vielen Beziehungen weit von einander verschiedene Theile. Der nördliche trägt in jeder Hinsicht den reinsten Charakter des nördlichen China: der südliche gehört geographisch. wie in Bezug auf seine Producte, den südlichen Provinzen an. Diesen, welcher ökonomisch eine geringere Wichtigkeit hat, beherrscht die Stadt Han-tshung fu, jenen die uralte Residenzstadt Hsi-ngan fu, welche wir in unseren historischen Betrachtungen wegen ihrer wichtigen Rolle oft zu nennen gehabt haben. Noch jetzt eine Million Einwohner zählend , ist sie der politische und commercielle Knotenpunkt für den Nordwesten von China und alle seine Verhältnisse zu dem westlichen Central-Asien. Die üppigen Weizenernten des Wi-Thales, in dem sie liegt, lockten früh die Steppenbewohner nach China und machten die Gegend zum ältesten Culturcentrum und frühesten Herrschersitz. Die Bevölkerung ist mit centralasiatischen , besonders osttürkischen Elementen stark versetzt. Gegen Norden scheint die Provinz unwirthlicher zu werden, aber erhebliche Kohlenschätze zu enthalten.

Am regellosesten ist die Provinz Hon a n gestaltet, welche einst, als die chinesische Herrschaft sich noch nicht bis zur südlichen Wasserscheide des Yang-tszë erstreckte, die Mitte des Reiches, das Tsleung-kwo im engeren Sinn, bildete. Sie umfasst das östliche Ende des gewaltigen Gebirgsstammes des Tsin-ling-span und das sich um dasselbe im Norden, Osten und Süden lagernde Land. Im Norden, bis zum Hwang-N, welcher zum Theil die Grenze bildet, wechseln Gebirge mit Lössmulden , im Süden greift die Provinz hinüber in die Ebene von Hupéi , und im Osten umfasst sie einen Theil der Grossen Ebene mit den Oberläufen des Hwai. Hier liegt, excentrisch, die Hauptstadt Kai föng fir, welche in den späteren Perioden der chinesischen Geschichte zuweilen die kaiserliche Residenz gewesen ist und wol als solche auch den Namen Pei-king (»die nördliche Residenz «) geführt hat, während weiter westlich, am Lo-hó, in früheren Perioden der berühmte Herrschersitz Ló yarig lag. Die Bevölkerung der fruchtbareren Gegenden im Nordosten ist ungemein dicht, und diese können daher von ihren sehr reichen Erträgen an Baumwolle und Weizen, bei überdies sehr unvollkommenen Verkehrsmitteln. nur Wenig an die Nachbarprovinzen abgeben.

Im Osten grenzt hieran Sh a n t u ng . das wir bereits als ein inselartig aus Ebene und Meer hervorragendes Gebirgsland bezeichneten. Doch umfasst die Pro-