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0128 China : vol.2
China : vol.2 / Page 128 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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III. CAPITEL. GEOLOGISCHE BEOBACHTUNGEN IN LIAU-TUNG.

cretere Gestalt an . und mit Bedauern sah ich mich durch den schlechten Zustand der Strassen verhindert, den Weg über die Fundstätten zu nehmen. Gold findet sich an vielen Orten. Es wird gewaschen. Allein der Ertrag ist so gering, dass die Wäscher nicht einmal eine Abgabe zu zahlen haben. Sie suchen sich dadurch in solchen Zeiten , wenn es keine Feldarbeit gibt , einen kleinen Verdienst zu sichern , der kaum für die geringen

Bedürfnisse ihres Lebensunterhaltes hinreicht.   Von mehreren Seiten erhielt ich die
Nachricht, dass an einem Ort va-ma-tië~r. S c h w e f e l gewonnen werde ; auf Welche Weise, konnte mir aber Niemand angeben. Wichtiger ist das Vorkommen von Eisenerz , und zwar Magneteisenerz und Brauneisenstein, an den Bergen hltng-span (Erzberg) und Ti-sung-shan , 5o li südwestlich von Sai-ma-ki , und 4o li nordwestlich von Tshüyü péi. Nach der Aussage der Leute muss die Lagerstätte sehr bedeutend sein. Das Erz wird nach Sai-via-ki gebracht und mit Coke verschmolzen. Das Verfahren ist ähnlich wie ich es in Shansi näher zu beschreiben haben werde. Es werden 17o cylindrische Gefässe von feuerfestem Thon, jedes 4 Fuss hoch und 8 Zoll weit, nebeneinander aufgestellt und mit einer Mischung von kleingeklopftem Erz und Holzkohle (ohne Beschickung) gefüllt. Der Raum zwischen den Gefässen wird mit Coke versetzt , und derselbe zu einem Haufen um die Schmelztiegel und über ihnen ausgebreitet. Die ganze Masse wird entzündet und mit einem Blasebalg angeblasen. Das gewonnene Roheisen wird dann noch einmal in einem Miniatur-Hochofen umgeschmolzen , um Gusswaaren zu machen. Auch eine Art primitiven Frischprocesses wird vollzogen , um Schmiedeeisen zu erhalten. Ein Loch im Boden erhält die Beschickung. An einer Seite desselben ist eine Wand aufgebaut. Durch eine Oeffnung am Boden derselben wird der Blasebalg eingeführt, der durch vier Männer bewegt wird.

V o n Sat-ma-ki nach Pönn-hsl-h' (vom i 4ten bis 19. Juni) .

Entfernungen in li:

Sai-ma-ki — SzVang-la-tszé 25 — Tsiién-szr tien 35 — Hsiau-sörr 4o -- Ta-ling-Pass 3o — Wu-lopu 45 — Pönn-hsi-hu 35. — Zusammen Zio li oder 63 g. M.

Wenn man von Sai-ma-ki dem Hauptbach aufwärts, nach Westen , folgt , so befindet man sich zwischen Hügeln der Kohlenformation , deren söhlig geschichtete rothe Sandsteine hoch ansteigen. Eine auffällige Form nehmen sie am Berg SzVang-la-tszé, oder dem viereckigen Berg, an, an dessen Ostvorsprung das Thal sich theilt. An seinem Nordfuss liegt das gleichnamige einzelstehende Wirthshaus. Von hier steigt man 6 li an, um den Pass Hsi-su-ling zu erreichen, mit dem man das Gebiet des Va-lu verlässt und dasjenige des Lia' betritt. Auch geologisch bildet er eine Scheide. Denn während am Anstieg tiefrothe , meist feinkörnige, zum Theil auch gröbere und stark eisenhaltige Sandsteine in welliger Lagerung herrschen I) und unter ihnen die steilen Schichtenköpfe eines quarzitähnlichen , aber schwer definirbaren thonigkieseligen Gesteins von schwarzer Farbe anstehen, verschwinden am Pass alle Gesteine der Gegend von Saimaki. Es erscheinen noch ein paar schwarze metamorphische Schichtenköpfe ; dann beginnt Korea-Granit. Der Pass liegt 650 Fuss über Sai-ma-ki und 400 Fuss über SzVangla-tszé. Ein kurzer Abstieg führt nach dem von Westen aus demselben Granit kommenden Bach Tang-hó , welcher , von zahlreichen Quellen gespeist , schnell zum reissenden Wildbach anwächst. Jetzt war er besonders durch die Regen der letzten Tage geschwellt. In einem Engthal stürzt er hinab. Die einschliessenden Wände sind voll romantischer Schönheit. Zackige Felsen streben kühn auf, und die Vegetation ist überaus üppig. Am wildesten wird das Thal an einer Stelle, wo der Granit von P o r p h y r i t durchbrochen und der Bach zu einer scharfen doppelten Biegung veranlasst wird (Fig. 24). Es sind kühne, säulenförmig zerklüftete Felsmassen. Das Gestein kannte ich längst aus zahlreichen Gechieben am

t) Wenn ich diese mächtig entwickelten rothen Sandsteine als ein Glied der Steinkohlenformation bezeichne, so. ist diese Bestimmung nicht sicher. In ihrem Ansehen gleichen sie, ebenso wie diejenigen im SW von Sai-ma-ki, den Yung-ning-Sandsteinen. Aber ein so hohes Alter lässt sich mit ihrer Lagerung

nicht in Einklang bringen , und die grössere Wahrscheinlichkeit ist daher auf Seiten der auch auf der Karte befolgten Bestimmung.