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0757 China : vol.2
China : vol.2 / Page 757 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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PRAECARBONISCHE UMGESTALTUNGEN.

715

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Diese nach NzO streichenden Züge sind bedeutungsvoll , weil sie gewissermaassen vorbestimmend für die Richtung werden , nach welcher in sehr viel späterer Zeit die wichtigsten tektonischen Bewegungen stattfanden. Ich habe an einer anderen Stelle auf die Möglichkeit einer südlichen Fortsetzung der Linie des Hö-shan in dem durch Verwerfung entstandenen Gebirge Föng-tiau-shan und dem granitischen Hwa-shan hingedeutet 1). Dort wurden auch Belege dafür gegeben , dass die der Richtung des Föng-tiau-shan parallelen Verwerfungen in die Zeit zwischen der sinischen Periode und der Ablagerung des Kohlenkalkes fallen 2) .

  1.  Im n ö r d li c h en Ho n a n kennen wir die oben erwähnte Bruchlinie im Süden von Hwai-king fu, durch welche ein Steilabfall des sinischen Tafellandes als Südrand des Kohlenkalkbeckens von Shansi geschaffen wurde 3) .

  2.  Im westlichen und östlichen Shantung und in Liautung ist der Kohlenkalk im Allgemeinen der sinischen Formation beinahe völlig concordant aufgelagert 4). Die Annahme , dass der vorher sehr tief gewesene Meeresgrund der Meeresoberfläche näher gebracht wurde, diese Gegenden also im Wesentlichen an einer allgemeinen Schollenbewegung theilnahmen, ist, wie wir oben (SS. 64g, 649) auseinandersetzten, für die Erklärung des Fehlens von Silur und Devon hinreichend und entspricht den Verhältnissen besser, als die in einem früheren Capitel erörterte Voraussetzung , dass die sinischen Ablagerungen während dieser beiden letzten Perioden als Festland aufgeragt hätten , um während der Steinkohlenperiode wieder versenkt zu werden 5) . Es hat jedoch auch in diesen Provinzen an Brüchen nicht gefehlt , wie z. B. aus der bei Po-slzan-hsiën beschriebenen Stelle hervorgeht, wo die sinischen Gebilde entlang einer von N. nach S. streichenden monoklinen Falte nach Osten herabgesenkt "sind, und die dem gesunkenen Flügel concordant aufgelagerten Steinkohlenschichten horizontal an den stark geneigten Schenkel der Falte heranreichen 6) .

  3.  Liau-lasi und das östliche Tshili wurden von den grossen tektonischen Störungen in stärkerem Grad betroffen. Die Untersuchung reicht nicht hin , um die letzteren im Einzelnen nachzuweisen. Doch deutet auf ihr Vorhandensein der nach Westen zunehmende Metamorphismus der sinischen Gesteine und das ihm wahrscheinlich zu Grunde liegende Auftreten mancher Granite hin , wie desjenigen am Pan-shan 7) . Eine hervortretende geologische Scheide bildet der I-wu-lü-slzan oder Lii-shan 8) . Wenngleich seine Entstehung wahrscheinlich in viel ältere - Zeit zurückreicht , so dürfte er doch auch mit Rücksicht auf die präcarbonischen Störungen zu betrachten sein. Er erinnert in seiner Richtung an den Hö-shan in

Shansi.

~

sr-

I) S. oben SS. 517-519, §§ 6 und io, und die bezüglichen Rückverweisungen.

2) S. oben S. 518 § io.   3) S. oben S. 519 § i 1.

  1. S. oben SS. 226, 243. Aus der letzteren Stelle ist nur das Thatsächliche zu entnehmen.

  2. S. oben SS. 231, 233, 243.

  3. S. oben SS. 237 und 243, und Fig. 45 auf S. 207.

  4. S. oben S. 29o.   8) S. oben S. 113.