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0800 China : vol.2
China : vol.2 / Page 800 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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XIV. CAPITEL. GEOLOGISCHE ERGEBNISSE.

J

Unter den so geschiedenen früheren Zeitaltern lässt sich eines hervorheben, dessen mächtige klastische Ablagerungen auf ein sehr feuchtes Klima schliessen lassen. In ihren fossilen Resten wird das Bestehen einer dem unteren Jura entsprechenden Flora angedeutet.

Unter den späteren Zeitaltern sind nur die drei jüngsten zu erkennen und scharf von einander zu sondern.

Das erste ist die Erosionsperiode, welche wahrscheinlich mit der Hauptepoche

der Bildung des Bruchfeldes der Grossen Ebene und der Versenkung des HwaiGebirges begann , während gleichzeitig im Südosten durch das Herabsinken ausgedehnter Gebirgsbarrièren den Seewinden freie Bahn in das Innere des Continentes geöffnet wurde. In diese Periode fallen die Hauptphasen der vulcanischen Thätigkeit, und in ihr geschah die Ausfüllung des grossen Bruchfeldes mit Schwemmland. Auch verbreitete sich wenigstens während eines Theils derselben das Meer von Südosten her über den Raum der Grossen Ebene. Es verursachte die Abrasion breiter in derselben gelegener Terrassen, nachdem es vorher eine ähnliche Wirkung auf die sich senkenden Gebirge ausgeübt hatte.

Wie weit nach Norden und Westen das peripherische Klima der Erosionsperiode seine volle Wirkung ausübte, ist nicht zu entscheiden. Wahrscheinlich reichten die Grenzen bis weit nach Central-Asien hinein.

Das zweite Zeitalter ist die Steppenperiode. Die Ursache der klimatischen

Aenderung , welche ihr mit Nothwendigkeit zu Grunde liegt , war ein bedeutendes Zurücktreten des Meeres, und dieses war eine Folge der Anschwellung des Bodens im Südosten der Grossen Ebene und des erneuten Aufsteigens von Gebirgsbarrièren. Diese Aenderungen geschahen nach Schluss der Hauptphasen der vulcanischen Thätigkeit, sind also ähnlichen Vorgängen in anderen vulcanischen Gegenden analog. Die Steppenperiode umfasst die ganze europäische Eiszeit und dauerte bis über die Periode hinaus, in welcher das mittlere Europa mit Steppen überkleidet war. Die letzten vulcanischen Ausbrüche geschahen während derselben und an ihrem Schluss. Das dem Steppenklima unterworfene Gebiet verbreitete sich von dem jetzigen Central-Asien her südöstlich über das ganze nördliche China , einschliesslich der Grossen Ebene , südlich bis an das Hwai-Gebirge , und zum Theil über dasselbe hinaus , östlich bis zum unteren Yang-tszè und der Westgrenze von Ost-Shantung.

Das dritte Zeitalter ist die Lössperiode, oder die Zeit des heutigen Klima's. Das letztere wurde durch ein. Hinabsinken der südöstlichen Gebirgsbarrièren und ein erneutes Vordringen des Meeres herbeigeführt. Diese mit stetiger Abrasion verbundene Bewegung setzt noch jetzt im Allgemeinen fort und erleidet nur in den Umgebungen des (Gelben Meeres eine erst seit kurzer Zeit eingetretene Unterbrechung durch eine sehr geringe Hebung. In diesem Zeitalter haben die Flüsse von ihrem Austritt aus den Gebirgen an ihre alten Betten zurückerobert , so weit als die Wirkung des heutigen feuchten Klima's sich in peripherisch gerichteter Erosion zu äussern vermag. In ihren Unterläufen haben sie die Lössdecke der

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