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0136 China : vol.2
China : vol.2 / Page 136 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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stücke in Menge • unter die Kohle kommen. Der Preis der Kohle auf der Grube ist 1.25 oder M. 6.12 die Tonne ; diejenige des Coke 2 tiau von 16o tsiën für i oo kin

oder ,S` 4 (M. i 8) für dasselbe Gewicht.

Wegen der leichten Zugänglichkeit des Ortes versorgt er einen beträchtlichen Landstrich mit Kohle. Kleine Holzstämme , die man in Masse auf dem Tai-tszé hinab-schwemmt , werden zu Flössen zusammengebunden. Auf diesen führt man die Kohle nach Liau yang, von wo sie auf kleinen Fahrzeugen nach Ying-tszé gebracht wird. Hier verkauft man sie zu 5 bis 6 Taels (3o bis 36 Mark) die Tonne.

Ein grosser Theil der Kohle wird in Gestalt von Coke zum S c h m e l z en von E i s en e r z e n verwendet. Es gibt in Pönn-hsi-hu mehrere Schmelzwerke. Das Erz ist von vorzüglicher Beschaffenheit. Man kann es nur als einen Schiefer von reinem Magneteisensand bezeichnen. Der Fundort liegt 6o li südlich vom Ort. Hier niedergelegt kostet es i 7 tiau von r 6 o tsiën für i 000 kin , oder M. 16.2o (8 3.6o) die Tonne. Die aus dem Eisen hergestellten Gusswaaren werden für 32 tsiën das kin, oder ungefähr 9 Mark für 5o Kilogramm verkauft.

Auch Töpfereien gibt es in Pönn-hsi-hu , wie überhaupt an dein Ort ein reges Treiben herrscht.

Was die Frage nach der Bearbeitung der Gruben von Pönn-hsi-hu durch fremdes Capital betrifft, so beruhen die Vorurtheile zu Gunsten derselben auf den falschen Voraussetzungen eines bedeutenden Vorkommens der Kohle und .ihrer vorzüglichen Qualität. Allerdings könnte man von der Westseite , vom Tai-tszé-Fluss aus , einen Erbstollen anlegen, der die bessere Aufschliessung und Ausbeutung der Lagerstätte, besonders auch im Westen der vermuthlich vorhandenen Verwerfungskluft , gestatten würde. Aber die Flöze sind zu unbedeutend , und die Kohle , soweit sie bis jetzt aufgeschlossen ist , von zu geringer Beschaffenheit , als dass sie , selbst bei einer Ermässigung der Förderungskosten, an den Hafenplätzen mit besserer Kohle concurriren könnte. Denn man müsste immer den Transport nach Ying-tszé bezahlen , welcher , da die Schiffbarkeit des Liau und die geringe Bevölkerung eine Eisenbahn für lange Zeit entbehrlich machen werden, kostspielig bleiben wird. Auch haben die Seeschiffe von Ying-tszé nach Shanghai stets werthvolle Fracht und würden daher einen hohen Preis für den Kohlentransport rechnen. Die einzige Möglichkeit einer besseren Zukunft des Kohlenbergbaues an diesem

  • Ort liegt in der Wahrscheinlichkeit, dass die porphyrischen Schichten im Süden des Taitszé von den kohlenführenden Schichten unterteuft werden , und daher letztere durch Tiefbau erreicht werden können. Dies muss weiterer Untersuchung vorbehalten bleiben.

Ein wichtigerer Gegenstand für fremde Unternehmungen könnte mit der Zeit das Eisen werden. Denn die jetzt gebräuchlichen Methoden seiner Herstellung sind sehr roh. Dies hängt natürlich grossentheils von der Ausgiebigkeit der Lagerstätte des Erzes ab.

In einer Entfernung von 8o li westlich von Pönn-hsi-hu liegt das Kohlenfeld von Ma-kia-kóu , das einzige der bekannteren von Liau-tung , das ich nicht besucht habe. Es scheint von geringerer Bedeutung als das eben beschriebene zu sein, da die fremden Besucher von beiden ihr Augenmerk stets nur auf Pönn-hsi-hu gerichtet haben, und dieses auch eines viel bedeutenderen Rufes bei den Chinesen geniesst.

III. CAPITEL. GEOLOGISCHE BEOBACHTUNGEN IN LTAU-TUNG.

V o n Pönn-hsi-hu n a ch Shönn-yang (oder Mukden) . (19ten bis 21 sten Juni.)
125 li oder 371/2 g. M.

Ich erwartete , je weiter ich mich von den krystallinischen Centralketten gegen das Thal des Liau hin entfernte, mehr und mehr in jüngere Formationen zu kommen, wurde aber darin vollkommen getäuscht. Wenn man dem Bach von Pönn-hsi-hu nördlich 'folgt, so verquert man den die Kohle unterlagernden B e r g k al k. Obgleich er etwas wellig gebogen ist, waltet doch die Fallrichtung nach SSW vor. Erst in der Entfernung von i 3 li kommt man aus ihm heraus. Es folgen unter ihm noch einmal S i n i s c h e Schicht e n in geringer Mächtigkeit , und zwar die rothen Mergelschiefer und der globulitische Kalk. Dann kommt man auf m e t am o r p his c h e G es t e i n e, die Anfangs stark verwittert sind , von Granit durchsetzt werden und in ihrer Zusammensetzung sehr zu wechseln schéinen. Der Bach von Pönn-hsi-hu verlässt die Strasse auf einem Pass, der ungefähr 250 Fuss über diesem Ort und z 2 li von ihm entfernt liegt. Er ist in Granit mit blutrothem Quarz und Krystallen von fleischrothem Orthoklas eingeschnitten. welcher

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