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0393 China : vol.2
China : vol.2 / Page 393 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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KOHLENBECKEN VON T1—TUNG—FU.

357

r

cu

8. Globulitischer Kalk .   io Fuss.

.o   9. Wurmkalk    5

.;.OE2   Io. Rother globulitischer Schiefer.

;n r-1.I   I. Globulitischer Kalk mit einzelnen Zwischenlagen von Sandstein 300 >>
w 12. Grauer, dünnschichtiger splittriger Kalk, unebenflächig . . .   4o

Alle diese Schichten streichen N 500 O und fallen NW ; aber während der Fallwinkel Anfangs 82° ist , beträgt er zuletzt nur noch 45°. Nach einer Unterbrechung von z 20 Fuss folgen :

13. Grobe Quarzsandsteine mit thonigem Bindemittel ; darin Einlagerungen von weissen tripelartigen Schichten und kieseligkalkigen Gesteinen , beide

A   mit stengelartigen Pflanzenresten ; ferner Kohlenflöze , die von schwarzen

Schiefem begleitet sind. Die hier erkennbare Mächtigkeit beträgt i zoo Fuss.

cu   Gesteinscharakter und Färbung wechseln fortdauernd. I)ie Streichrichtung

5   ist N 3o° O, das Fallen N 6o° W, erst mit 400, dann abnehmend bis

io°, und oben lagern die Schichten fast söhlig.

Bei La,n -örr-kórí kennt man drei Flöze. Das erste fällt 300; es ist dünn und daher nur stellenweise abgebaut worden. Das zweite liegt ungefähr 250 Fuss darüber und fällt Anfangs

50 ein, verflächt sich aber im Berg bis 5° und o°. Es ist 3 bis 6 Fuss mächtig. Das Dach ist Sandstein mit breiten stengelartigen Pflanzenresten , die unmittelbar Tiber dem Flöz am häufigsten sind ; das Liegende wird durch ein schieferiges, von unbestimmbaren kleinen Stengeln erfülltes Schlammsediment gebildet. I)ie Kohle ist von derselben Art, aber geringerer Qualität, als die übrige des Districtes. Nur eine Grube war im Bau begriffen. Die Einfahrt geschah durch eine 3000 Fuss lange gewundene Strecke von 4 bis 5 Fuss Höhe, die der Neigung des Flözes folgt. — Das dritte Flöz liegt 150 Fuss höher. Die auf ihm• betriebenen Gruben sind sämmtlich längst verlassen , da man das Wasserniveau erreicht hatte. Die Thatsache , dass man dieses Flöz zuerst abgebaut hat. deutet an, dass es das beste und mächtigste war.

Weit bedeutender sind die Gruben von Hei-ku-tsze (467 5 F.) , 20 li südwestlich von den vorigen (s. Fig . 7 6) . Man gelangt dorthin von Ku-tshwang (4 z 9 o F.) , einem Dorf am Fuss des Gebirges und 4o li von Ta-tung-fu entfernt. Hier mündet ein schluchtartiges Thal. Zwischen steilen . deutlich geschichteten Wänden . die ausserhalb des breiten , steinigen Flussbettes nur wenig Raum lassen, geht man aufwärts. Wo dieselben etwas zurücktreten. lagert Löss bis hoch hinauf ; in verschiedenen Höhen an seinen senkrechten Absonderungsflächen sieht man häufig Höhlen , die Reste ehemaliger Wohnungen , während am Fuss die Aushöhlungen der jetzigen Bewohner gegraben sind. Am Eingang in das Thal steht, mit nordöstlichem Streichen, eine aus Sandsteinen und 'l'honen von allen Färbungen aufgebaute bunte Schichtenreihe an. Erst ist das Fallen 3o" NW, dann wird es flach. und später söhlig. Es fehlt also die Sinische Einfassung ; doch sind die Spuren der Anlehnung an deren unterirdische Fortsetzung in der Art des Einfallens vorhanden.

Die Kohlengruben beginnen 20 li thalaufwärts und setzen für eine Strecke von i o li fort. Ich besuchte nur eine derselben. Sie ist 250 Fuss tief. Ein grosser Fahrschacht hat die seltsame Form einer im Gestein ausgehauenen Spirale , und da Stufen auf dem ganzen Weg angebracht sind , so fährt man ein wie auf einer Wendeltreppe. In einiger Entfernung ist ein saigerer , gut gebauter Kunstschacht. I)as Wasser , welches nur in geringer Menge einkommt , wird in Lederschläuchen vermittelst eines von sechs Mann bedienten Haspels gehoben. Auf der Wendeltreppe des Fahrschachtes gehen fortdauernd eine aufsteigende und eine niedersteigende Reihe von Arbeitern neben einander her ; die Ersteren bringen Jeder 25 kin Kohle auf dem Rücken heraus ; die letzteren gehen mit leerem Korb zurück. Ein Arbeiter macht täglich zwanzig Einfahrten. Das Flöz soll vollkommen söhlig lagern , was durch die Schichtung an der Oberfläche bestätigt wird, und geniesst in der ganzen Gegend den Ruf einer Mächtigkeit von 3o Fuss. Auf der Grube wurde mir dieselbe nur zu 20 Fuss als Regel angegeben ; aber stellenweise soll sie mehr als 3o Fuss erreichen. Man baut nur dies eine Flöz ab, obgleich mehrere existiren. Ungefähr im Niveau der Schachtmündung selbst sieht man einige kleine Flöze und Schmitze von Kohle, die, von Schiefer begleitet, in einem 5o Fuss mächtigen Complex der Sandsteine liegen.

Die Kohle von Ta-tung ist vollkommen schwarz , lebhaft glänzend , stets schieferig. von hohem Grad der Festigkeit , und schmutzt gar nicht. Sie wird fast nur als grosse Stückkohle gefördert. Es kommen einige dünne erdige Striche vor , die viel Eisenkies