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0646 China : vol.2
China : vol.2 / Page 646 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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XII. CAPITEL. DIE PROVINZ SHENSI.

Alle diese Schichtgebilde streichen WSW—ONO und fallen flacher und flacher nach Süden ein , bis schliesslich der Winkel auf 15 Grad herabsinkt. Die zuletzt genannten Sandsteine dachen sich sanft gegen Kwang-yuen-hsiën ab. Blickt man von hier aus zurück , so sieht man erst das niedere , wohlgeschichtete Hügelland der kohlenführenden Formation. Die in frisches Grün gekleideten langgedehnten und flachen Südgehänge werden durch schroff eingerissene Querschluchten unterbrochen , deren grösste vom Kialing-kiang durchströmt wird. Dahinter thürmt sich tlas höhere , dunkelgefärbte Gebirge der älteren Formationen auf. Langgezogene, ebene Profillinien bezeichnen den Charakter des Faltenbaues. Südlich von der Stadt steigt eine steile Wand i 200 Fuss hoch auf. Man sieht sie weithin nach WSW und ONO fortstreichen und die sanfte Thallandschaft, in welcher der Fluss sich nach WSW wendet, schroff begrenzen. Sie führt den bezeichnenden Namen Tshöng-tsiang yai , d. i. »Mauerklippe«. Man erkennt die flach südlich fallenden Schichten, aus denen das von ihr abgeschnittene Tafelland aufgebaut ist. Wir befinden uns hier bereits in dem tieferen Theil der Ablagerungen des grossen »R o t h e n Beckens«, welches das ganze Innere von Sz'-tshwan einnimmt, und dessen Beschreibung dem nächsten Band vorbehalten bleiben soll. Es erübrigt uns jetzt noch, das zuletzt durchwanderte Bergland in einem Ueberblick zusammenzufassen.

V. TEKTONIK DES GEBIRGSLANDES VON TSHA U- TIEN
(zwischen Han-tshung-fu in Shensi und Kwang-yuen-hsiën
in Sz'-tshwan).

I. Plasíik.

Wenn wir das zuletzt durchreiste Gebiet übersichtlich betrachten, so gibt sich sofort die Thatsache deutlich zu erkennen, dass wir es , im G e g en s atz zu dem gesammten nördlichen China, mit einem durch sehr vollkommenen Parallelismus und die Uebereinstimmung des äusseren und inneren Baues ausgezeichneten Faltungsgebirgsland, welches ausschliesslich aus Sedimentformationen zusammengesetzt ist, zu thun haben. Die Streichrichtung der Schichten , der Höhenzüge , der pralligen Abfälle und der Thalsenkungen ist (mit Ausnahme geringer örtlicher Abweichungen) überall dieselbe, nämlich W 20° S O 20° N. Als wesentlich t e k t o n i sch e, wenn auch durch Erosion erheblich umgestaltete L ä n g s t h ä 1 e r heben sich hervor :

I) D as Längsthai von Miën-hsiën, welches sich von dieser Stadt bis Yang ping-kzoan , 4o g. M. weit , erstreckt und in seinem östlichen Theil vom obersten Lauf des Han , im westlichen vorn Ycn-tszé-hó, einem Zufluss des Kialing-kiang, durchströmt wird.

  1.  Das Längsthal von Ning-kiang-tsh6u, in welchem der Paiyen-seinen Oberlauf hat.

  2.  Die enge Furche von Kiau-tshang-pa, in welcher der Bach Mauping-kóu herabkommt und der mit ihm sich vereinigende Tsiën-shui eine Strecke weit fliesst.

  3.  Eine Reihe kleinerer Einsenkungen, wie derjenigen von Tshau-tiën

und von Lung fang-kóu.

  1.  Endlich das durch die, im Süden aufsteigende »Mauerklippe« ( Tshöng-tsiangyai) ausgezeichnete Längsth al von Kzvang-yuén-lesiën. Bezeichnen wir als Zonalabstand die rechtwinklig zum Streichen gemessene

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