National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF Graphics   Japanese English
0728 China : vol.2
China : vol.2 / Page 728 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

686

XIII. CAPITEL. NORD-SHENSI UND KANSU.

Grenze zwischen Shansi und Shensi bildet, noch mehrere Fähren über den Fluss. Jede wird für den Localverkehr benutzt ; aber keine kann sich an Bedeutung mit denjenigen von Tung-kwan und Tai-tsing-kwan messen, und nur ' in solchen Zeiten, wenn hier der Uebergang verhindert ist, dienen jene auch für den grössern Verkehr. Strategisch bildet nur das Doppelthor an der grossen Kniebiegung den Durchgangspunkt activer Bewegungen. Die nördlicheren Uebergangsstellen können wol in beschränktem Maass für Truppenbewegungen verwendet werden ; aber in der Regel halten sich kaiserliche Heere dort nur in der Defensive, indem sie in Zeiten der Gefahr den Zugang versperren.

Während nach dem nordöstlichen China nur langwierige Landwege führen, kann auf der King -tszé-kwan-Strasse in wenigen Tagen das Flussnetz des südöstlichen China erreicht werden. In fünf Tagen von Hsi-ngan-fu aus kommt man nach Lung-kiitshai am Tan-kiang, wo bei Hochwasser die Schiffahrt beginnt ; zwei bis drei Tage weiterer Landreise führen nach Tshang-ling-kwan oder King-tsze-kwan, zwei Orten an demselben Fluss, von denen man sich bei niedrigerem Wasserstand einschiffen kann. Von jedem dieser Plätze kommt man , da die grössere Entfernung von Lung-kii-tshai durch die stärkere Stromgeschwindigkeit bei Hochwasser ausgeglichen wird, in der gleichen Zeit von vier Tagen nach Lau-laó-kóu am Han hinab, während die Fahrt stromaufwärts i 2 bis i 6 Tage erfordert. Die ganze Reise von Hsi-ngan-fu bis Han-kóu kann mit Benutzung des Wasserweges in 20 Tagen gemacht werden; in umgekehrter Richtung braucht man 40 bis 6o Tage. Um dieselbe Strecke ganz zu Land zurückzulegen, rechnet man 23 Tage.

Da der Süden und Norden von China ihre Producte in weit höherem Grade gegenseitig austauschen, als solche Gegenden, welche unter gleichen Breitengraden gelegen sind, so ist selbstverständlich im Allgemeinen die King-tszé-kwan - Strasse für den internen Handel sehr viel wichtiger, als die Wege, welche nach Osten führen. Doch beansprucht sie auch einen ähnlichen Vorrang betreffs derjenigen Waaren, welche auf dem Seeweg nach China gebracht werden, da die Schiffahrt eine billige Fracht ermöglicht 1) . Dennoch wurden bis vor einigen Jahren die europäischen Güter für Shensi meist von Tiën-tsin bezogen. Theils gingen sie über Hwó-luhsiën 2), theils über Tau-kóu-tshönn 3) . Um das Jahr i 870 begann die Blüthe von

Tslaönn-kiang fu (Claingkiang der gewöhnlichen Schreibart) . Der Markt Tslzóu-kiakóu 4) wurde ein Depôt für fremde Güter, und bald bezogen die Kaufleute von

Shensi von hier einen Theil ihres Bedarfs. Inzwischen war auch die King-tszékwan-Strasse, welche erst wegen des Taiping-Aufstandes , und dann wegen der mohamedanischen Verwüstungen verlassen worden war, wieder aufgenommen worden. Sie musste von Jahr zu Jahr an Bedeutung zunehmen, und es werden jetzt

r

b; t au w

Vi v Reise kon Ein

i) Der Preis der Fracht von Lau-hó-kóu nach Hsi-ngan-fu wurde mir zu Tls. i.zo, von Hankóu nach Hsi-ngan-fu zu Tls. 1.40 für den Pikul angegeben. Dagegen betrug sie von Hsi-ngan fu nach Tai yuén fu Tls. 2.8o , nach Hwo-lu-hsiën Tls. 3.8o bis 4.50 , und von Hsi-ngan-fu über Hwó-1u nach Tiën-tsin Tls. 4.4o bis 5.io. Dies ist Wagenfracht; Packthiere sind noch theurer.

2) S. oben SS. 443, 489.   3) S. oben S. 537•   4) S. oben SS. 536, 537•