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0750 China : vol.2
China : vol.2 / Page 750 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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XIV. CAPITEL. GEOLOGISCHE ERGEBNISSE.

im nördlichen Shansi , welches zu unterst aus sehr mächtigen grob e n Co n g 1 o -

m er a t en und Q u a r z i t en, zu oberst in der Hauptsache aus einer grossen Mannigfaltigkeit von g r ü n en S c h i e f e r n besteht. Chloritische Färbung waltet durch die ganze Reihe der mächtigen Formation 1) .

e) Die den Wutai-Schichten sehr ähnlichen grünen S ch i e f e r , welche sich im Bau des T sin-ling--slzan zunächst an die nördliche Gneisszone anschliessen 2) .

Jede von diesen Formationen stellt in ihrer jetzt sehr beschränkten Verbreitung einen Rest von ehemals sehr mächtigen und über weite Räume ausgedehnten Ablagerungen dar. Am Wu-tai-shan mussten wir die Mächtigkeit auf mindestens 10,000 Fuss veranschlagen ; am King-sun-shan dürfte die regelmässig aufgebaute Schichtenfolge, auf der wir vom Gipfel des Berges nach Südost hinabstiegen, eine noch erheblich grössere Mächtigkeit besitzen. In Liautung hat jede einzelne Schichtenreihe (dunkle Quarzite , Hornblendeschiefer, Thonschiefer, krystallinischer Kalkstein) eine sehr bedeutende Entwickelung.

5. Tektonische Umgestaltungen und Granitausbrüche.

Dasjenige was alle unter 4. genannten Formationen trotz ihrer grossen petrographischen Verschiedenheit mit einander verbindet, ist ihr Altersverhältniss, einerseits zu den unter 1. und 3. angeführten Gneissen, andererseits zu den Sedimenten der Sinischen Periode, indem sie in hochgradiger Störung die abgeschliffene U nterlage von deren horizontal ausgebreiteten Schichten bilden. Mögen sie unter einander gleichaltrig sein, oder verschiedene Ablagerungsperioden darstellen, jedenfalls füllen sie einen Theil des Altersraumes zwischen den Gneissen und der Sinischen Periode aus. Der letzteren gingen ungemein grosse Umgestaltungen voran. Auch diese mögen sich über mehrere lange Perioden vertheilt haben. Wir können sie hier nur in ihrer Gesammtheit erfassen. Sie bestehen theils in Z u s a m m e n s c h u b und Faltung, theils in der Bildung von Brüchen und Verwerfungen, und sind von eruptiven Erscheinungen in grossem Maassstab begleitet gewesen. Wir betrachten sie gesondert für einzelne grössere Landstriche.

a) Im östlichen Shantung und in Liautung findet Faltung nach der Streichrichtung WSW—ONO statt. Die Formationen der vierten Periode werden im östlichen Shantung in langen Mulden im Gneiss eingeklemmt 3) ; in Liautung bilden sie freie, nach derselben Richtung streichende Zonen, in denen sie theils hügelige Formen haben , theils in geringem Niveau über dem jetzigen Meeresspiegel eben abgeschliffen sind 4) . Im Urgneiss interferirt die neue Streichrichtung mit der früheren. Er erhält dadurch die Neigung zur Bildung eines wechselvollen Reliefs, in welchem die- Formen nordöstlichheichender, meist kurz abgesetzter Rücken vorwalten 5) . — Die sehr intensiven, gebirgsbildenden Vorgänge sind von mächtigen

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I) S. oben SS. 3'63-369, 376-377.

  1. S. oben S. 221.

  1. Die ausgedehnteste, in dieser Weise abgeschliffene Region ist die Terrasse im Osten von Mukden

s. oben SS.-104, 105.   5) S. oben S. 231 ff. und 129.

2) S. oben SS. 565 und 581.