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0762 China : vol.2
China : vol.2 / Page 762 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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XIV. CAPITEL. GEOLOGISCHE ERGEBNISSE.

tion zukommt, dürfte es rechtfertigen, wenn wir wieder die einzelnen Landestheile gesondert betrachten.

  1. Wir beginnen mit dem O e s t l i c h e n Kw e n l u n, weil hier die Beweise der Abrasion und Transgression am deutlichsten sind, zugleich auch, weil die erstere eine besonders bedeutende Masse von Material von ihm für die Bedeckung entfernter Gegenden mit Sedimenten entführt haben muss. Im Fu - n i u -shan sind die Gebilde des Zeitalters in den groben Conglomeraten und Sandsteinen des Kize-lishan erhalten, wo sie schon im unteren Theil, nicht weit über der aus den Köpfen krystallinischer Schiefer bestehenden Ablagerungsfläche, Steinkohle führen 1) . Nördlich von ihm liegt das Kohlenfeld der Region zwischen Lu-slzan und 7n-tslzóu2), dem sich eine Reihe kleinerer und grösserer Kohlenvorkommnisse, westlich gegen den mittleren Ló-hó hin, und nördlich bis zum Hwang-hó, anschliessen 3) . An den zuletzt genannten Orten, soweit ich sie kennen gelernt habe, sind die Sedimente rein klastischer Natur und lagern, wie es scheint mit wenig abweichender Neigung, auf sinischen Schichten. Die Flöze finden sich in geringem Verticalabstand von letzteren. Die Abwesenheit von groben Conglomeraten am Grund erklärt sich dadurch, dass die Tafelflächen, auf denen die Sedimente sich niederschlugen, in einiger Entfernung von den Abrasionsgegenden lagen.

In der Nordhälfte des Ts i n - l i ng- s la a n sind die Verhältnisse ähnlich. Steinkohlenführende Gebilde lagern sporadisch im Norden und Süden der Wasserscheide. Sehr grobe Conglomerate , grauwackenartige Gesteine , Sandsteine , dazu auch Kalksteine, lernten wir hier als Bestandtheile der Formation kennen. Sie liegen im Norden, wie es scheint, auf Gneiss und archaischem Granit, im Süden ebenso auf Wutai-Schichten als auf Silurischen Gesteinen. Ehemals war die Formation jedenfalls soweit verbreitet, als die Abrasion auf dem Tsin-ling-shan und am Fu-niu-shan reichte. Doch war sie hier in besonderer Weise den Einflüssen der Erosion ausgesetzt, und sie ist daher nur an einzelnen Stellen erhalten 4) .

  1. Die Südhälfte des Tsin-ling-slean, also den in der Linie unseres Reiseweges zwischen Liu pa-ting und dem Thal des Han eingeschlossenen Theil, müssen wir hinsichtlich der in Rede stehenden Formation von der Nordhälfte trennen. Diese in der Folgezeit gewaltig zusammengeschobene Zone stellt, wenn wir die

Schichtgebilde horizontal auszuebnen versuchen, ein Ablagerungsgebiet von sehr viel grösserer Breite dar, als der Querdurchmesser der jetzigen Faltungszone beträgt.

Wenn unsere oben begründete Voraussetzung, dass die Schichtgebilde zwischen

L izz pa-ting und Wie-kwan, ebenso wie diejenigen bei Ki-tau-kwan, der Steinkohlenformation angehören 5), richtig ist, so haben wir hier eine von allen anderen Gegen-

den erheblich abweichende petrographische Facies derselben. Es scheint, dass während der ersten Hälfte der Steinkohlenperiode die als ein Gebirge emporragende Nordhälfte des Tsin-ling-shan von dem Gebiet, in welchem sich die vom Silur bis

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I) S. oben S. 497.   2) S. oben SS. 499-502.

  1. S. ausführlicher oben SS. 651, 652.

  2. S. oben SS. 585, 587, 633 § 6.

3) S. oben SS. Soo, Soy, so6.